Zitat:
Zitat von Marsupilami
Nehmen wir beispielhaft eine abgeschlossene Menge an Leuten die sich infiziert haben, sagen wir 100. Dann ist jeder dieser 100 in einem der 3 Stati "verstorben", "genesen" oder "noch offen". Jetzt nur die bereits abgeschlossenen Fälle zu betrachten (was du tust) ist nur die halbe Wahrheit. Du kannst über diese 100 Leute erst dann ein Bild zeichnen, wenn alle Fälle abgeschlossen sind.
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Wenn du, wie du sagst, wirklich etwas von Mathematik verstehst, willst du darüber vielleicht nochmal nachdenken ...
Die einzig nötige Annahme ist, daß "verstorben" oder "genesen" gleich schnell nach Infektion eintritt.
Dann bleiben als Fehlerquellen "Repräsentativität der Stichprobe"/"Dunkelziffer"/"Verlässlichkeit der Zahlen" ...
Um auf dein Beispiel einzugehen ... wir betrachten nicht 100 Infizierte, sondern 100 Patienten, die die Infektion bereits hinter sich haben. Unter obiger Annahme sind diese erstmal repräsentativ für alle weiteren Infizierten.
(Real kommen natürlich weitere verändernden Faktoren dazu, wie Kapazitäten med. Infrastruktur, Pharma-Entwicklung ...
Desweiteren, bitte hier unterscheiden :
Repräsentativität im Modell, "100 abgeschlossene Fälle" für "100 Infizierte"
und
Repräsentativität der Stichprobe, Realitätsabbildung der vorliegenden Zahlen)
Zitat:
Genau gleich verhält es sich im Großen, also mit der Weltbevölkerung.
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Statistik besteht aus Stichproben und daraus abgeleiteten Prognosen.
Warten bis alle infiziert, genesen oder verstorben sind, wäre ein anderer Ansatz ...
Zitat:
Und dies sagst du ja selbst (dass man eigentlich die Statistik auf den Stand von vor 2 Wochen beziehen müsste).
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Ja, dann wird es aber noch schlimmer ...
Ich meine in Italien haben wir heute z.B. mehr Tote als vor zwei Wochen Infizierte (laut Zahlen)
Zitat:
Die ganzen Zahlenspielchen sind ohnehin schwierig, da wir einfach 2 dicke Störfaktoren haben, nämlich sämtliche Dunkelziffern sowie die krasse Dynamik. Aber das hatten wir ja schon...
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Ja ... man arbeitet eben mit dem was man hat, und versieht des Ergebnis mit einem großen "möglicherweise" bzw. großen Fehlerintervall ...