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Kristian Blummenfelt auf der Langdistanz - Seite 60 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 14.12.2021, 10:38   #473
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
Vor allem die inaktive Körpermasse, also das Unterhautfett, welches nichts zu Leistung beiträgt und einen unnötigen Ballast darstellt, verschlechtert das Kraft-Last-Verhältnis des Sportlers.

Würde nur das Körpergewicht zählen, dann müssten wir doch hier und da einen Olympiasieger auf den Mittel- und Langstrecken sehen, der zwar speckig, aber sehr klein ist. Oder als Etappensieger in Alpe d'Huez. Das ist aber nicht der Fall.
...
Ich denke, dass wir den Profiradsport aufgrund der dort traditionell vorhandenen problematischen Strukturen weitgehend außen vor lassen müssen

Allerdings gibt es auch im Profiradsport die Tendenz, dass die Allerbesten der letzten Jahre (man denke nur an Mathieu Van der Poel oder Wout van Aert) nicht ansatzweise so ausgehungert und mit unnatürlichem Körperfettgehalt rumfahren wie vor 10 Jahren z.B. ein Chris Froome, über dessen damalige Leistungen man -Stand heute- ja fette Fragezeichen stellen muss.
Die Tendenz bei nicht zu bergigen UCI-Rennen geht ganz klar zu muskelkräftigen Athleten und ausgehungerte Gestalten wie z.B. Richard Virenque, Riccardo Ricco oder Chris Froome (in seiner alten Statur) findet man aktuell im Peloton kaum mehr.

Ich kenne von Blummenfelt noch weniger den genauen Körperfettgehalt wie sein exaktes Gewicht. Dass er keine unnötigen Fettpolster mitschleppt, da bin ich mir eigentlich sicher.

Ein Teil der in der Vergangenheit genutzten Dopingmittel) zielten gerade darauf ab, den Körperfettgehalt maximal zu reduzieren ohne gleichzeitig dabei Muskelmasse zu verlieren.

Wenn also Blummenfelt diesbezüglich deutlich normaler aussieht, als andere Sportler (insbesondere auch normaler als einschlägig vorbelastete Sportler in Ausdauersportarten) muss man daraus nicht zwingend ableiten, dass er sich unerlaubter Methoden bedient.

Normalerweise stehen Körperfettgehalt und Muskelmasse in einem bestimmten Verhältnis zueinander und man kann z.B. kaum selektiv Muskulatur aufbauen, ohne gleichzeitig auch die Menge an Körperfett zu steigern. Kurzfristig kann man zwar mit radikalen Ernährungsformen nach dem Muskelaufbau das mit aufgebaute Fett wieder reduzieren, aber derartige Diäten schwächen den Körper, wie jeder Bodybuilder aus der Definitionsphase weiß und passen daher nur schlecht in einen kontinuierlichen Trainingsprozess eines Triathleten, der gerade in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung keinen zusätzlichen metabolischen Stress durch eine kalorienreduziert (und auch kohlenhydratreduzierte) Diät brauchen kann.

Ich bin mir sicher, dass viele Profitriathleten (und erst recht Amateure), die vor Wettkämpfen versuchen, ihren Körperfettgehalt bewusst zu minimieren, sich (und ihrer Leistungsentwicklung) partiell im Weg stehen.
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Alt 14.12.2021, 10:57   #474
Bety
Szenekenner
 
Registriert seit: 28.04.2020
Beiträge: 132
Dem widerspreche ich. Beim Bergfahren und Marathonlaufen kommt es nicht nur auf den Körperfettanteil an, sondern auch auf die Gesamtmasse. Klar ist es letztendlich Leistung/Körpergewicht. Das ist für einen 2m Mann aber irgendwann nicht mehr zu realisieren.
Bei Jan Ullrich gälte es herauszufinden ob er in einem komplett ungedopten Feld nicht trotzdem der Beste gewesen wäre. Who knows.
__________________
Der Weg ist das Ziel
Bety ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2021, 11:06   #475
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Bety Beitrag anzeigen
Dem widerspreche ich. Beim Bergfahren und Marathonlaufen kommt es nicht nur auf den Körperfettanteil an, sondern auch auf die Gesamtmasse. .
Völlig richtig. Ich habe auch nichts anderes behauptet. Dass Blummenfelt ganz sicher nicht schwerer als Frodeno ist, nur eben kleiner haben wir doch längst geklärt.

In Klugschnackers Beitrag, auf den ich mich vor allem bezogen habe ging es aber durchaus um die Körperzusammensetzung, als die relative Menge an Körperfett und die relative Menge an Muskulatur sowie den BMI , was bei Blummenfelt durchaus tendenziell anders ist als bei anderen Langdistanzathleten der Weltspitze.

Zitat:
Zitat von Bety Beitrag anzeigen
... Leistung/Körpergewicht. Das ist für einen 2m Mann aber irgendwann nicht mehr zu realisieren.
...
Mit solchen absoluten Aussagen wäre ich zurückhaltend. Jan Frodeno ist 1,94m. Das ist nicht so besonders weit von 2m entfernt. Magnus Ditlev, der nächstes Jahr auf die Langdistanz wechseln wird und der bislang eine wesentlich steilere Leistungsentwicklung hat als Blummenfelt oder Iden (er ist erst seit zwei Jahren Profi) ist 1,95m; Sam Long ist 1,93m.

Geändert von Hafu (14.12.2021 um 11:12 Uhr).
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Alt 14.12.2021, 11:36   #476
TakeItEasy
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Registriert seit: 03.03.2013
Beiträge: 679
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich bin mir sicher, dass viele Profitriathleten (und erst recht Amateure), die vor Wettkämpfen versuchen, ihren Körperfettgehalt bewusst zu minimieren, sich (und ihrer Leistungsentwicklung) partiell im Weg stehen.
Schönstes Beispiel dazu: Lionel Sanders im Jahr 2018 (oder 2019)? Da hatte er zum einen die Ernährung radikal und kurzfristig umgestellt und zum anderen auch das Gewicht im Fokus. Er wollte mit aller Macht und unabhängig von den anstehenden Wettkämpfen Gewicht verlieren... und die Rennen waren eine Katastrophe. In seinen Race Recap Videos hatte er das dann auch selbst festgestellt.
__________________
Das hier ist die Signatur
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Alt 14.12.2021, 12:47   #477
Antracis
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich bin mir sicher, dass viele Profitriathleten (und erst recht Amateure), die vor Wettkämpfen versuchen, ihren Körperfettgehalt bewusst zu minimieren, sich (und ihrer Leistungsentwicklung) partiell im Weg stehen.
In den letzten 6-10 Wochen vor dem WK ist das sicher problematisch, weil man sowohl bezüglich der Leistungsentwicklung und als auch bezüglich des Immunsystems (das andererseits für die Leistungsentwicklung auch eine wichtige Rolle spielt) schnell negative Effekte hat.

Andererseits war diese Phase genau ein Hauptziel des Dopings, im Rad- aber auch Marathonlauf der letzten 10 Jahre. Insbesondere parenteral verabreichtes Salbutamol wurde und wird wegen seiner katabolen Schutzwirkung gegeben, auch Schilddrüsenhormone. Zusätzlich zusammen mit Steroiden war ein Hauptziel immer, die Leistung durch Vermindern von katabolen Einflüssen auf die Muskulatur auch bei starker Kalorienreduktion möglichst zu erhalten oder in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung optimal zu entwickeln trotz Gewichtsverlust.

Aus meiner Sicht ist das Gewicht/Leistungsverhältnis deshalb schon ein Thema, was nicht nur bei Theoretikern in Foren bedeutsam ist.

Das schreibe ich jetzt allgemein und ausdrücklich nicht auf Blummenfelt bezogen.


Andererseits bin ich mir sehr sicher, dass die meisten Altersklassenathleten davon profitieren, wenn sie Körperfett reduzieren, wenn sie das ausreichend früh vor dem Ziel-WK tun, das wäre aus meiner Sicht ungefähr der Zeitraum der Buildphase, also je nach WK 6-10 Wochen vorher. Weil die meisten sind vom Körperfettgehalt eines Frodeno, Lange, Raelert oder selbst eines Faris, der bekanntlich immer etwas viel Haut hatte , weit entfernt.
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Alt 14.12.2021, 12:55   #478
Antracis
Szenekenner
 
Benutzerbild von Antracis
 
Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.741
Zitat:
Zitat von TakeItEasy Beitrag anzeigen
Schönstes Beispiel dazu: Lionel Sanders im Jahr 2018 (oder 2019)? Da hatte er zum einen die Ernährung radikal und kurzfristig umgestellt und zum anderen auch das Gewicht im Fokus. Er wollte mit aller Macht und unabhängig von den anstehenden Wettkämpfen Gewicht verlieren... und die Rennen waren eine Katastrophe. In seinen Race Recap Videos hatte er das dann auch selbst festgestellt.
Ja, nur sollte man einen Vollprofi, der sich wie ein Volltrottel verhält und selbst in der Woche vor dem Wettkampf (= Carboloadingphase!) noch versucht, 2 Kg und mehr abzunehmen, nicht als Beispiel dafür nehmen, dass ein Fokus auf die Ernährung wenig bringt. Höchstens als Beispiel für saudämliches Verhalten.

Ist genauso, wie wenn ich morgen anfange 160km pro Woche zu laufen und mich dann nach 3 Wochen bei Arne melde, was für einen Schmarn er in seinen Sendungen immer erzählt, das hohe Umfänge helfen würden schneller zu werden, während ich nur noch langsam gehen kann.

Und die Diskussion drehte sich doch ursprünglich darum, ob ein niedriger Körperfettanteil ein entscheidender Leistungsfaktor ist. Das es nicht leistungsfördernd ist, in der Nähe zum Wettkampf radikale Maßnahmen für die Gewichtsreduktion durchzuziehen, ist eine andere Frage und auch doch nicht wirklich für eine Debatte lohnend.
Antracis ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2021, 13:00   #479
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.885
Man kommt ja gar nicht nach hier mit einem am Tag schreiben

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Fakt ist, dass erfolgreiche Langstreckler im Triathlon alle eine ähnliche Statur haben, und dass Blummenfelt hier deutlich abweicht.
Das stimmt. Und das heißt auch nur das, was da steht. Nicht mehr. Das heißt insbesondere doch nicht, dass es deshalb zwingend ist, dass jemand der die "Speckröllchen" von KB hat, nicht genauso schnell sein kann.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Der Energiebedarf bei einem bestimmten Lauftempo steigt mit dem Körpergewicht an. Blummenfelt hat hier einen eindeutigen Nachteil gegenüber leichteren Läufern.
Von um wieviel leichteren Läufern redest du denn? Ich würde immer noch gerne wissen, wieviel kg KB leichter sein müsste, damit du die Zeit für "adäquat" halten würdest? Oder anders: Wie schnell würde er deiner Meinung nach laufen dürfen um keine Doping-Zweifel zu erregen? Denn let's face it: Letzteres ist doch der "elephant in the room"

Wir wissen z.B., dass es einen erheblichen Unterschied (je nach Studie bis Faktor 10) im Energiemehrverbrauch macht, ob das zusätzliche Kilogramm an der Hüfte (so wie die Speckröllchen von KB) oder (im untersuchten Extrem) an den Schuhen ist. An der Hüfte hat das 1kg nur einen sehr geringen Einfluss. Ggf. kann dieser Nachteil durch einen Aspekt des Komplexbegriffes Ausdauer auf der LD kompensiert werden. Z.B. Wenn KB eine bessere Laufökonomie hätte als ein anderer, um ein kg leichter Athlet.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Warum ist das Lauftempo der Triathleten im Vergleich zu den Spezialisten niedrig und die Laufökonomie "mehr als schlecht"?
Die schnellsten Spezialisten sind halt um ca. 30min schneller als der schnellste Triathlet auf der Laufstrecke einer LD. Das ist halt Fakt. Selbst im Solobereich sind sie deutlich langsamer. Man muss nur Ergebnislisten vergleichen.

Warum die Laufökonomie schlechter ist, ist nicht so einfach zu sehen wie die Zeit. Aber man kann doch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die vorherige LD Schwimm und Radbelastung einen negativen Einfluß auf die folgende Bewegungsökonomie hat (und im Übrigen deshalb auch auf den Energieverbrauch). Im Journal of Sports Science, 2020, Jg. 38, Heft 10 gab es eine Untersuchung dazu. (Running economy and effort after cycling: Effect of methodological choices, du Plessis, C., Blazevich, A.J., Abbiss, C,, Cochrane Wilkie, J.)

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das ist aber aus meiner Sicht egal, denn Blummenfelts hohes Körpergewicht ist weder beim Lauftempo noch bei der Effizienz eine Hilfe, ganz im Gegenteil.
Niemand behauptet, ein hohes Körpergewicht wäre eine Hilfe beim Lauftempo. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass die Laufökonomie eines Läufers unabhängig davon ist, ob er schwer oder leicht ist. (z.B. Aerobic performance of female marathon and male ultramarathon athletes. Davies CT, Thompson MW). Es ist also in dem Punkt der Laufökonomie nicht so, dass das Gegenteil der Fall wäre.
Helmut S ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2021, 13:01   #480
Harm
Szenekenner
 
Benutzerbild von Harm
 
Registriert seit: 27.03.2012
Beiträge: 2.587
Zitat:
Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
Ja, nur sollte man einen Vollprofi, der sich wie ein Volltrottel verhält und selbst in der Woche vor dem Wettkampf (= Carboloadingphase!) noch versucht, 2 Kg und mehr abzunehmen, nicht als Beispiel dafür nehmen, dass ein Fokus auf die Ernährung wenig bringt. Höchstens als Beispiel für saudämliches Verhalten.

Ist genauso, wie wenn ich morgen anfange 160km pro Woche zu laufen und mich dann nach 3 Wochen bei Arne melde, was für einen Schmarn er in seinen Sendungen immer erzählt, das hohe Umfänge helfen würden schneller zu werden, während ich nur noch langsam gehen kann.
Du kannst offensichtlich meine Gedanken lesen. Ich habe es aber nicht annähernd so schön formuliert....
Danke!
Harm ist offline   Mit Zitat antworten
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