"Mit diesem reichen Fundus an Wissen werden angehende Ironmen und -women auf einem bisher nie dagewesenen Level für ihren nächsten Langdistanz-Triathlon vorbereitet!" Quelle: Verlag
Vielleicht mags ja jemand lesen und ne Rezension drüber verfassen.
Wärs von Spomedis, wäre das schlecht, die liefern wohl nie mehr Rezensionsexemplare, nachdem 'wir' vor Jahrzehnten (oder noch länger) einen Titel nach dem andern von ihnen in der Luft zerrissen haben, aber bei Delius-Klasing haben wir ja noch nicht nix als verbrannte Erde hinterlassen...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Vielleicht mags ja jemand lesen und ne Rezension drüber verfassen.
Wärs von Spomedis, wäre das schlecht, die liefern wohl nie mehr Rezensionsexemplare, nachdem 'wir' vor Jahrzehnten (oder noch länger) einen Titel nach dem andern von ihnen in der Luft zerrissen haben, aber bei Delius-Klasing haben wir ja noch nicht nix als verbrannte Erde hinterlassen...
Ich habe es mir gegönnt und lese es gerade Ich werde berichten
Jaaa, nicht nur berichten...!
Schade, dass es den Magazinteil nimmer gibt.
Hier auf die Schnelle gesucht und gefunden, die Rezension zu den 100 bestesten Tips für Rennradfahrer:
Zitat:
Die 100 besten Tipps für Rennradfahrer
Als 12-jähriger relativ spät zum Radsport gekommen, aber immerhin in einer Zeit eingestiegen, wo Pedalriemchen, Schlauchreifen und 12Gänge zum alltäglichen Handwerkszeug des kleinen Rennradlers zählten, muss natürlich ein Buch mit diesem Titel meine Neugierde wecken.
Der Autor, Nis Sienknecht, dürfte den meisten Startpassinhabern aus der Zeitschrift „Triathlon“ bekannt sein. Dort ist der Redakteur für die Bereiche Technik, Ausrüstung und Training zuständig.
Dass er selbst in Radsport und Triathlon Erfolge erzielen konnte, lässt natürlich hoffen.
Meine Spannung, wie denn die 100Tipps gegliedert sind, weicht allerdings beim ersten Überblättern Neugier.
Jedem Tipp ist genau eine Seite gewidmet, und so stellt sich natürlich die Frage, wie der Autor eine Gewichtung realisiert, außer vielleicht den Raum für Text durch die Größe der Bilder zu variieren.
Wohl rein von Berufs wegen stürze ich mich zuerst auf die technischen Inhalte wie „Das Rennrad“, „Die Sitzposition“ und „Do It Yourself“. Diese drei Kapitel enthalten, wie die restlichen sieben auch, jeweils 10Tipps, wobei die „Sitzposition“ künstlich auf zu viele Tipps verteilt erscheint, während die Schraubertipps mit je einer Seite eindeutig zu knapp sind. Dieses Kapitel ist völlig sinnlos, da unerfahrene „Nachwuchs-Schrauber“ keine ausreichende Anleitung erhalten und alte Hasen nichts Neues mehr erfahren.
Eine Anbauanleitung für den Fahrradtacho schließlich ist jedem neuen Gerät beigefügt und wirkt hier wie der künstliche Versuch, das Sachgebiet aufzufüllen.
Die einleitende Rubrik „Das Rennrad“ hätte eine konkrete Hilfestellung zum Finden eines geeigneten und fachkundigen Fahrradhändlers verdient, bedient sich aber lieber des banalen Aufzeigens der verschiedenen Griffpositionen am Lenker, dem Hinweis, die Rahmengeometrie zu beachten, ohne diese jedoch ausreichend zu erklären oder dem zwecklosen bzw. ebenfalls nur rudimentär erklärten Tipp, die Gabel zu tauschen, um das Fahrverhalten des Rades zu verändern. Hierbei fehlt auf jeden Fall eine weiterführende Erklärung aller Einflussgrößen, denn die Gabelvorbiegung (hier fälschlicherweise auch noch als „Gabelvorlauf“ bezeichnet) ist es nicht alleine, die das Fahrverhalten beeinflusst und die Vielfalt an Bauformen für hauptsächlich drei verschiedene Steuersatztypen und zwei unterschiedliche Schaftdurchmesser kann auch fortgeschrittene Fahrer bei der Auswahl überfordern.
Die Kapitel „Training“ und „Ernährung“ sind schnell überblättert. Ersteres widmet sich verschiedenen Trainingsbereichen, ohne jedoch konkrete Anleitung zur Gestaltung effektiven Trainings zu geben. Darauf wird dafür im Bereich „Trainingssteuerung“ eingegangen, mithin der einzigen Rubrik, die ich im Ansatz als gelungen für Rookies sowie alte Hasen bezeichnen würde, nimmt man ernsthaft trainierende Sportler einmal aus, die das kleine Einmaleins der Trainingslehre auf jeden Fall bereits beherrschen sollten.
Unter „Ernährung“ brilliert der Autor in mittlerweile gewohnter und nicht wirklich tiefgehender Form mit Stammtischweisheiten, ohne ernsthafte Ratschläge zu geben oder auf Nahrungsergänzungsmittel einzugehen.
Eines meiner Lieblingskapitel ist die „Ausrüstung“. Ich denke es wird schwer, jemanden zu finden, der auf Erfahrungssuche so viele Fehlkäufe hinter sich hat wie ich. Natürlich würde ich nicht erwarten, von einem, der in hochgekrempelter Jeans mit Unterhose darunter auf dreistellige Distanzen geht, effektive Kleidungstipps zu erwarten, aber immerhin würde ich in der Lage sein, Neueinsteiger vor allzu großem Nippes in der Sonderangebotsecke effektiv zu warnen.
Daher begeistern mich natürlich die ausgiebig beschriebenen Methoden der Herstellung von Fahrradhelmen oder die Unterschiede zwischen optischen Korrektur- und Fahrradbrillen, ich vermisse jedoch konkrete Tipps zur Auswahl geeigneter Modelle, die sich nicht nach einiger Tragezeit als kopfschmerzverursachende Quälgeister entpuppen.
Natürlich widmet sich der Autor auch Trinkflaschen und Werkzeug, wieso ich allerdings eine Flasche, die bei vielen Veranstaltungen kostenlos angereicht wird und wenn nicht, für 5Euro im Handel zu erstehen ist, aufwändig im beschriebenen Prozedere reinigen sollte, statt sie zu entsorgen, erscheint mir paradox, während die Exkursion zur Werkstattgrundausstattung wieder nur oberflächlich die Qualitätsunterschiede streift, ohne aber Kriterien zur Beurteilung selbiger an die Hand zu geben.
Die Punkte unter „Fahrtechnik“ und zum „Fahren in der Gruppe“ pendeln zwischen den Extremen. Einerseits wertvolle Hinweise wie der zum effektiven Bremsen oder Übungen zur Fahrsicherheit, andererseits die Beschreibung grundfalscher Kurvenfahrtechnik und –linie einschließlich der Bebilderung, wie man es besser nicht machen sollte.
Eigentlich ist es schon peinlich, erneut gebetsmühlenhaft die Oberflächlichkeit der Kapitel zu erwähnen, aber auch durch das Kapitel „Wettkampfdisziplinen“ zieht sie sich wie ein roter Faden. Weder gelingt es Sienknecht, das Wertungssystem beim Sechstagerennen auch nur im Ansatz brauchbar zu erklären, noch schafft er es, die Bahndisziplinen oder Querfeldeinrennen darzustellen und driftet stattdessen in nichtssagende Besonderheit der entsprechenden Fahrradgattungen ab.
Daneben fehlt mir als vielseitig interessiertem Radsportler aus Leidenschaft der Seitenblick auf schillernde Randbereiche wie die Singlespeed- oder Fixie-Szene.
Da hilft auch der abrundende Anhang mit Verzeichnissen von Websites, Zeitschriften, den wichtigsten Rennen und weiterführender Literatur nicht mehr viel;- letztere ist für den Einsteiger nach den „100 besten Tipps für Rennradfahrer“ bitter notwendig und hat beim Veteranen hoffentlich bereits für soviel Grundlage gesorgt, dass er im Buchladen guten Gewissens zu anderer Lektüre greifen kann.
Fazit: Weniger ist manchmal mehr. Dies hat der Spomedis-Verlag, der nach eigenen Angaben die Messlatte am gesundheitsorientierten Freizeitsportler anlegt, wohl außer Acht gelassen, und Autor Nis Sienknecht gelingt der Spagat zwischen gehaltvollen Basics für Rookies und verwertbaren Informationen für Fortgeschrittene bei weitem nicht.
So gibt es keine klare Zielgruppe, der man das vorliegende Werk vorbehaltlos empfehlen könnte, außer vielleicht derjenigen, die auf die Schnelle ein Geschenk zu 12,95€ für ein radsportaffines Opfer sucht.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Mein Code beinhaltet folgende Parameter:
- Ausgangsleistungen
- Alter
- Phänotyp (Schnelligkeits- oder Ausdauertyp)
- Gewicht
- Trainingsumfang
- Trainingsalter
- Belastungsverträglichkeit
- Fähigkeit zum andauernden Training im oberen GA 1, Anheben der aeroben Fertigkeiten
Und ja, die Trainingsintensitäten über das obere Ga1 Niveau hinaus spielen für mich keine große Rolle.
Es ist ja schon angeklungen, aber ich finde eine wichtige Information wäre auch die Trainingshistorie (wie lange schon welcher Umfang? Was wurde die 1-3 Jahre zuvor trainiert?).
Interessant könnte auch sein mit welcher Zeit sich auf welcher Strecke qualifiziert wurde.
Ich habe echt lange gebraucht, um mich in den Bereich der Qualizeiten vorzuarbeiten:
12:26h
11:35h
11:10h
12:10h (allerdings verletzt gestartet (Knie=> Wandertag)
10:31h
10:43h
10:02h
9:57h
9:22h (Quali um 2 Minuten verpasst)
9:27h (Quali um 5 Minuten verpasst, Reifenpanne)
9:51h (Scheißtag, Hitze, müde, Reifenpanne, Quali geschafft aber den Slot verpennt)
9:28h Quali
Ich war auf Unterdistanzen immer recht schnell, habe es aber zunächst einfach nicht auf die LD übertragen können.
2. Verpflegung
Als ich begonnen hab, mir während einer LD konsequent 30 Gels reinzupfeifen, ging es spürbar nach vorne. Wenn einem der Sprit ausgeht, ist einfach Schluss.
3. Periodisierung
Beim Sprung von 9:57h und 9:22h habe ich die komplette bisherige Periodisierung über den Haufen geworfen. Weg von 3 Wochen Training und in Woche 4 locker, hin zu 10 Tage Training und 4 Tage locker. Das war für mich besser planbar und für meinen Körper auch deutlich verträglicher.
4. Koppeln
3,8km S / 3,5h R / 20km L
Diese Einheit war elementar und in der Aufbauphase praktisch jede Woche gefordert. Das Ganze gerne auch mit massivem Tempofinish. Schon hart, wenn ich mir das heute so anschaue.
Interessant wäre auch einmal der Kona-Code von longo. Hier im Forum mit Sicherheit der Mann, der am häufigsten in Kona am Start war - wenn nicht sogar weltweit.