Wenn dicker besser ist, warum sind dann in der Norweger-Truppe alle sehr schlank, außer einem?
Irre ich mich, oder ging es um die Nahrungsaufnahme und nicht die Fettmasse. Hafu hat es ja schon beschrieben: Der eine Körpertyp verstoffwechselt es "besser, der andere "schlechter" - die entscheidende Größe ist doch, dass der Intake genug ist.
Und ja, Blumenfelt ist Stand heute der schnellere. Ob das überhaupt etwas mit seinem Körperbau / Körpergewicht zu tun hat?
Oder mal anders gefragt: Was könnten denn von seinem Körpergewicht abgesehen weitere parameter sein, die ihn so schnell machen? Welche davon sind realistisch betrachtet anders als z. B. bei bei Iden?
Warum überhaupt ist für Dich als Triathlet / Coach sein Gewicht so viel interessanter als alles andere, was er so treibt?
Das Gewicht (in Relation zur Körpergröße, also sein BMI) von Blummenfelt ist deshalb so interessant, weil es der einzige augenscheinliche Parameter ist, der ihn von allen anderen Ausdauerathleten in der Weltspitze maßgeblich unterscheidet. (Wobei ich die von Olav Bu veranschlagten 79-80kg für unwahrscheinlich halte - das wäre völlig absurd bei seiner Körpergröße)
Nachdem ich der Meinung bin, dass diese Körperfülle für den Ausdauersport allgemein ein Nachteil ist und für das Laufen im Besonderen, muss er diesen Nachteil mit einem Parameter kompensieren können, mit dem er sich in ähnlichem Ausmaß von seiner Konkurrenz unterscheidet und das ist die Sauerstoffaufnahmefähigkeit.
Wenn es stimmt, was sein Trainer sagt, dass sogar seine rel VO2max bei Gewichtsreduktion stärker sinkt, als die Gewichtsreduktion an Vorteil mit sich bringt, wird er in einer Ausdauersportart wie dem Radsport nicht reüssieren können, weil er dort aufgrund höherer Leistungsdichte auf eine Konkurrenz trifft, von der er sich mit seiner Sauerstoffaufnahmefähigkeit nicht absetzen kann.
Dass er im Triathlon damit erfolgreich sein kann, ist trotz seines offensichtlichen außergewöhnlichen Talents eine Sensation.
Das Gewicht von Blummenfelt ist deshalb so interessant, weil es der einzige augenscheinliche Parameter ist, der ihn von allen anderen Ausdauerathleten in der Weltspitze maßgeblich unterscheidet.
Diese Äußerung ist sachlich betrachtet schlichtweg falsch - vielmehr ist diese Diskussion emotional aufgeladen (ich unterstelle mal von in der Regel schlanken Ausdauersportlern, die ihr Leben lang dachten ihr niedriges Gewicht würde sie zu erfolgreicheren Athleten machen ).
Wenn überhaupt sein Gewicht in Relation zu seiner Körpergröße, denn Frodeno z. B. ist kaum leichter, war in vergangenen Jahren ja auch schwerer als heute.
Mal ganz nebenbei bemerkt waren einige TDF Sieger 10kg und mehr schwerer als einige ihrer stärksten Konkurrenten.
Ich halte die Aussage aber vor allem deswegen für falsch, weil die Trainingsgruppe der Norweger einiges anders (besser) macht als ihre Konkurrenz. Blumenfelt sticht da nochmal ein wenig heraus, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass sie vieles besser machen als andere.
Wäre ich ein ambitionierter Triathlet oder Coach würde ich mir um diese Aspekte mehr Gedanken machen als um das Körpergewicht.
Wenn überhaupt sein Gewicht in Relation zu seiner Körpergröße, denn Frodeno z. B. ist kaum leichter, war in vergangenen Jahren ja auch schwerer als heute.
Mal ganz nebenbei bemerkt waren einige TDF Sieger 10kg und mehr schwerer als einige ihrer stärksten Konkurrenten.
Dass es bei dieser Diskussion um den BMI geht, sollte mittlerweile jedem klar sein. Und ja, Indurain war mehr als 20 kg schwerer als Pantani. Indurain hatte aber einen BMI, der in seiner besten Zeit nie über 23 lag.
Thomas, Wiggins, Armstrong. Ulrich, ... (ließe sich noch weitere fortführen)
Selbst Schleck, Froome, Evans sind mit knapp 70 kg vergleichsweise schwer und auch nur minimal leichter als Blumenfelt (der ja laut Coach auch schon mal auf 72 kg unten war, hat ihm nur nichts gebracht, ganz im Gegenteil).
Jetzt reden wir bei der Tour de France ja auch noch über steile Anstiege, schaut man sich jetzt mal die Klassikerspezialisten / Zeitfahrspezialisten an (dem Triathlon ähnlicher) findet man bei den Besten nochmal ein paar kg mehr. Hatten wir doch hier aber auch alles schon.
Für alle denen das Gewicht so wichtig ist. Ab 38:00 wird es interessant.
Um es zusätzlich nochmal plausibel zu machen. Also ich aus dem Kraftsport in den Ausdauersport wechselte habe ich 12 kg in 5 Monaten abgenommen (insgesamt mehr, aber in einem spezifischen Zeitfenster diese 12 kg), da ich damals auch dachte weniger Gewicht = besser. Interessanterweise habe ich davor und danach eine Leistungsdiagnostik gemacht. Ergebnis - 20 Watt an der Schwelle.
Kürzlich habe ich in einem Rennen den Test mit einem deutlich leichteren Vereinskollegen gemacht und festgestellt, dass er knapp 25 Watt weniger als ich für die gleiche Geschwindigkeit benötigt. Würde ich versuchen auf sein Gewicht zu kommen, würde ich deutlich mehr als diese 25 Watt verlieren.
Ich bin mir sicher, dass ihr auf dem Holzweg seid.