Ähem, ja? Konflikte entstehen primär dadurch, weil zwei Parteien eine Situation gänzlich anders einschätzen
So betrachtet muss ich dir recht geben
Das war aber nicht was ich meinte. Natürlich sind wir gegen den Krieg und putin findet ihn sinnvoll. Sonst hätten wir wohl keinen.
Worauf ich raus wollte: wir gehen grad immer davon aus, dass putin irgendwann (zb wegen der Sanktionen) straucheln wird und damit seine Ziele nicht erreicht. Was aber wenn er tatsächlich andere Ziele hat als wir denken? Mir hat die Einschätzung des Artikel letztendlich ein unangenehmes Gefühl im Bauch beschert (während ich sonst häufig hafus posting teile, welcher oftmals den Westen und die Ukraine vorne sehen).
Was davon richtig ist - keine Ahnung. Mein russisches Wissen beschränkt sich üblicherweise auf die Medien und Marcos Hintergrundinformationen
Schau dir die Karten und militärischen Lagebeurteilungen auf Study of War an. Die bescheidenen Geländegewinne im Raum Severodonetsk und Popasna sind Russland nur gelungen, weil sie dort alle noch offensivfähigen Truppen, die sie zur Verfügung haben zusammengezogen und dafür andere Gebiete der Front vernachlässigt haben.
Im Großraum Kharkiw (im Norden der fast 1000km langen Front) stehen die verbliebenen russischen Truppen mit dem Rücken zur Wand, haben schon Gebiete verloren und müssen sich möglicherweise in Kürze weiter zurückziehen und im Süden rund um Kherson, hat das ukrainische Militär in den vergangenen zwei Wochen ebenfalls ziemlich viel Gelände zurückerobert (Hellblau sind Gebiete, die vor kurzem noch russisch besetzt waren und in denen das russische Militär zurückgedrängt werden konnte.
Bemerkenswert ist dabei insbesondere, dass das ukrainische Militär sich neuerdings traut, im Süden auch wieder Luftwaffe einzusetzen, um russiche Stellungen zu bekämpfen (gestern wurde ein Munitionsdepot im Großraum Kherson von Kampfhubschraubern angegriffen und zerstört). Offensichtlich hat Russland dort keine wirksame Luftabwehr mehr
Charkov ist nur relevant weil die Russen dann die Stadt nicht mehr beschiessen können, wenn Sie an der Grenze sind so what. Weiter vorstossen werden Sie wohl nicht.
Wenn die Russen ein Schwergewicht bilden, dann haben Sie militärisch gesehen zumindest das richtig gemacht, gehnauso soll wird das gemacht.
Geländegewinne oder verluste gelten nur im Kontext. Wenn ich von Popasna nur mehr 20 KM Gelände Gewinne, dann sind 15000 Ukrainer eingekesselt
Cherson das stimmt was aber veschwiegen wird ist der Umstand, daß die Ukrainer dafür 2 Batallione verheizt haben um gegen letzklassige russissche Einheiten 2 kleine Brückenköpfe zu bilden. Die wurde einfach von der LW und der Art niederbombardiert.
Wusste gar nicht das die noch KampfHS haben und die Russen wie gewöhnlich geschlafen.
Ukrainische Soldaten werden gerade an Mehrfach-Raketenwerfern und modernen Haubitzen geschult, die zielgenauer treffen und weiter schießen können als die russischen Pendants und alleine deswegen einen ganz anderen Kampfwert haben ...
Das sollte man nicht überbewerten. Die westlichen Waffensysteme an sich sind den russischen System sicher überlegen, in die Ukraine werden aber nur kastrierte Systeme geliefert, z.B. fehlt das elektronische Zielsystem oder die Munition ist nicht Zielsuchend und hat daher auch keine wesentlich höhere Präzision als das bisherige Material. Spanien möchte jetzt Leo2A4 liefern, an den Dingern habe ich vor 30 Jahren geschraubt. Das ist kein schlechtes Material, aber nicht das Top-Material von dem in den Medien gerne berichtet wird.
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Was aber wenn er tatsächlich andere Ziele hat als wir denken?
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vor 2,5 Wochen an der Nord-Mazedonischen-Griechischen Grenze den Liter Diesel mit 1,43€ bezahlt (bei 104 Liter trotzdem knapp 150 oiro freiwillig übergeben) - jetzt retour 1,67€/Liter Diesel hingelegt.
Als das Barrel beim corona-crash in den futures auf -40$/barrel gefallen ist - das hat Putin an den Rand des Wahnsinns getrieben - jetzt bei 115$/barrel und einem charttechnischen aufsteigenden 3-eck mit break out level um die 125$ mit Ziel se sky über 200$/barrel wird Putin einen Teufel tun die kriegerischen Auseinandersetzungen zu beenden - Selensky mit seinem: Wir sind die Sieger und Putin muss kapitulieren - spielt ihm in die Karten.
Das Gemetzel wird fein dosiert weiter aufgeführt
und Biden verkauft Gas an Europa - wtf - no one can stop the deppen.
Mir erscheint es sinnvoller zu sein, entlang der konkreten Probleme zu diskutieren.
Aber genau das ist doch das konkrete Problem. Verhandlungsmasse für Russland kann nur in Territorium der Ukraine liegen.
Heißt die Ukraine muss Grund und Boden und damit Eigentum, Wohnsitz und Ursprung eines nicht unerheblichen Anteils seiner Bevölkerung abgeben.
Das bedeutet, dass die dortige ukrainische Bevölkerung am Ort bleiben kann und in eine ungewisse Zukunft blickt, was ihr Leben, Freiheit, Eigentum angeht oder eben alles packen was man tragen kann und gen Westen flüchten kann. Die Geschichte lehrt uns, dass russische Besatzung kein Zuckerschlecken ist.
Und wie es aussieht, besteht in der ukrainischen Bevölkerung der Wille und das Bestreben, niemanden zurückzulassen, wie soll sich da ein Präsident hinstellen und verhandeln und dabei Gebiete und Menschen an den Invasor abzutreten?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
vor 2,5 Wochen an der Nord-Mazedonischen-Griechischen Grenze den Liter Diesel mit 1,43€ bezahlt (bei 104 Liter trotzdem knapp 150 oiro freiwillig übergeben) - jetzt retour 1,67€/Liter Diesel hingelegt.
Als das Barrel beim corona-crash in den futures auf -40$/barrel gefallen ist - das hat Putin an den Rand des Wahnsinns getrieben - jetzt bei 115$/barrel und einem charttechnischen aufsteigenden 3-eck mit break out level um die 125$ mit Ziel se sky über 200$/barrel wird Putin einen Teufel tun die kriegerischen Auseinandersetzungen zu beenden - Selensky mit seinem: Wir sind die Sieger und Putin muss kapitulieren - spielt ihm in die Karten.
Das Gemetzel wird fein dosiert weiter aufgeführt
und Biden verkauft Gas an Europa - wtf - no one can stop the deppen.
Alles richtig. Aber: strategical command steht über den Deppen. Mal sehen ob eine neue Virusvariante wüten wird. Wenn das nicht reichte wird es wohl die Atombombe richten müssen. Lieber Atomkrieg als Totalschaden. .
Aber genau das ist doch das konkrete Problem. Verhandlungsmasse für Russland kann nur in Territorium der Ukraine liegen.
Heißt die Ukraine muss Grund und Boden und damit Eigentum, Wohnsitz und Ursprung eines nicht unerheblichen Anteils seiner Bevölkerung abgeben.
Das bedeutet, dass die dortige ukrainische Bevölkerung am Ort bleiben kann und in eine ungewisse Zukunft blickt, was ihr Leben, Freiheit, Eigentum angeht oder eben alles packen was man tragen kann und gen Westen flüchten kann. Die Geschichte lehrt uns, dass russische Besatzung kein Zuckerschlecken ist.
Und wie es aussieht, besteht in der ukrainischen Bevölkerung der Wille und das Bestreben, niemanden zurückzulassen, wie soll sich da ein Präsident hinstellen und verhandeln und dabei Gebiete und Menschen an den Invasor abzutreten?
Ich denke, dass Du die beiden Handlungsoptionen, die Du miteinander vergleichst, nicht korrekt darstellst. Du skizzierst die Schrecken einer russischen Besatzung, lässt aber die Schrecken eines fortgesetzten Krieges praktisch unter den Tisch fallen. Außerdem kann dieser fortgesetzte Krieg erfolglos sein – das Land geht dann trotz aller erbrachten Opfer verloren.
Ferner unterstellst Du, die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine seien einhellig entschlossen, zu kämpfen. Das mag für den Moment stimmen (oder auch nicht, ich weiß es nicht), aber es könnte sich in Zukunft ändern. Es ist ein Unterschied, ob man für seine Stadt kämpft oder für völlig zerbombte Ruinen.
Last not least könnte sich der Friedensvertrag mit den konkreten Regelungen als annehmbar erweisen, verglichen mit den Schrecken eines fortgesetzten Krieges. Auch diese Option schließt Du von vornherein aus. Logischerweise kommst Du unter diesen Annahmen dann zu dem Schluss, dass solche Verhandlungen ausgeschlossen sein müssen.