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Tempolimit - Seite 3 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 28.01.2019, 13:21   #17
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
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Beiträge: 6.132
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Sehe ich genauso, schneller fahren bring auch Null.*

Wenn man mal auf die Durchschnittsgeschwindigkeit schaut, wird man für die 2 Fälle "max 130" und "so schnell wie geht" auf einer längeren Strecke so gut wie keinen Unterschied erkennen.
Stimmt für den Alltagsverkehr allemal; da ist durch die Verkehrsdichte bereits ein "praktisches Tempolimit" von ca. 130 kmh oder weniger gegeben; hier kann ein offizielles Tempolimit möglicherweise für Entspannung sorgen, weil dann keiner versucht, sich durchzudrängeln.

Aber wenn ich z.B. nach dem Skifahren abends auf der leeren Autobahn heimfahre, spare ich durch "freie Fahrt" (bei trockener Straße, ohne Schneefall und selbst fit) locker ca. 45 Minuten oder mehr ein auf den 450 - 500 km. Auf der Fahrt nach Ungarn, zu meinem Vater sind es auf den Deutschen 500 km auch gut eine Stunde. Ich finde das auf langen Strecken schon merklich.
Deshalb bin ich dafür, möglichst oft die Geschwindigkeit je nach Verkehrsaufkommen zu regulieren, um den besten Verkehrsfluß zu sichern - das gibt es ja auch auf immer mehr Strecken. Ein Tempolimit bei leerer Autobahn von ca, 180 - 200 könnte auch sinnvoll sein, da darüber die Reaktionsfähigkeit in Bezug auf die einsehbare Entfernung immer kritischer wird (aber diese Grenze ist vielleicht subjektiv, weil ich selbst kaum je über 180 kmh fahre).


Zitat:
*Abgesehen davon fahr ich eh kaum noch Auto. Autofahren ist sowas von sch.....Nur Stress, Agresivität ......
Kann ich für jeden voll verstehen, der es täglich machen muß (Pendler, Taxifahrer...). Ich fahre fast nur Urlaubsfahrten und gelegentlich zu Großeinkäufen (da für mich bei der Wahl von Wohnort und Arbeitsplatz zwingende Vorgabe war, alles mit dem Fahrrad machen zukönnen), und habe meistens Spaß daran (solange es kein Automatik-Wagen ist).
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 28.01.2019, 13:27   #18
Alteisen
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Registriert seit: 10.09.2013
Beiträge: 1.615
Fahren ohne Tempolimit ist viel entspannter. Man fährt so schnell man will und kann ohne alle 2 Sekunden auf die Geschwindigkeit zu achten. Eine Fahrt durch die Schweiz ist für mich der Horror. Ich gebe nur noch mit dem Daumen über den Tempomat Gas, damit man nicht für viel Geld aus Versehen zu schnell ist.
Alteisen ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2019, 13:34   #19
Hafu
 
Beiträge: n/a
Deutschland ist das einzige Land weltweit ohne Tempolimit.

Zu glauben, 98% der Welbevölkerung um uns herum betreiben eine falsche Verkehrspolitik und wir sind die einzigen die es richtig machen, ist schon nicht nur arrogant, sondern hat regelrecht pathologische Züge.

Dass viele erwachsene Wähler in Deutschland sogar ihre Wahlentscheidung daran ausrichten, ob eine Partei für oder gegen ein Tempolimit ist, wie hoch die Mineralölsteuer ist und ob es eine Maut auf Autobahnen gibt, passt in dieses Bild. Bildungspolitik, Gesundheitspolitik, Klimapolitik, Außenpolitik und Wirtschaftspolitik sind dann plötzlich in der öffentlichen Diskussion erschreckend unwichtig, wenn es ums Autofahren geht!

Leider trauen sich unsere Politiker, die ja gezwungen sind, sich gelegentlich wählen zu lassen, an diese Thematik auch nicht mit einer rational begründeten Vorgehensweise heran. Einen deutschen Autofahrer in seiner automobilen "Freiheit" auch nur andeutungsweise zu beschneiden ist ähnlich schwierig wie Änderungen der Waffengesetze in den USA, auf die wir wegen ihres pathologischen Verhältnis zu Waffen doch gerne lächelnd und kopfschüttelnd herabblicken.

Aus rein physikalischen Gründen steigt der Treibstoffverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten exponentiell an, wie uns Triathleten ja eigentlich vom Radfahren her geläufig sein müsste. Wir fahren eigentlich grundsätzlich i.d.R. nur 120km/h auf der Autobahn (und benutzen das Auto außer für Einkäufe ansonsten nur für Langstreckenfahrten zu Wettkämpfen und ins Trainingslager). Ich habe bislang nicht das Gefühl, dass ich damit Lebenszeit vergeuden würde.

Wenn wir irgendwo mal Zeit verlieren, dann wegen Staus und niemals deswegen, weil wir die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht ausgenutzt hätten. Ein generelles Tempolimit reduziert nicht nur die Emission von C02, Stickoxiden etc. sondern senkt auch nachweislich das Staurisiko.
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Alt 28.01.2019, 13:39   #20
Schwarzfahrer
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Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.132
Zitat:
Zitat von Alteisen Beitrag anzeigen
Fahren ohne Tempolimit ist viel entspannter....Eine Fahrt durch die Schweiz ist für mich der Horror.
Bei viel Verkehr ist ein Tempolimit hilfreich, entspannter zu fahren. Bei wenig Verkehr empfinde ich es zwar nicht als Horror, aber Fahrten durch Österreich richtung Ungarn, mit oft sehr wenig Verkehr, mit Tempomat, führen bei mir oft zu ungewöhnlicher geistiger Ermüdung: ich werde schneller schläfrig, als wenn ich voll konzentriert immer an die Bedingungen angepaßt, variabel fahre. Es liegt nicht an der Geschwindigkeit an sich, sondern an dem Ausmaß der Beschäftigung mit dem Fahren. Tempo 80 - 100 auf Landstraßen wird praktisch nie so ermüdend, da man dort viel mehr machen muß als auf einer leeren Autobahn.
Dieses Risiko der einschläfernden Eintönigkeit sehen einige Experten übrigens auch beim (teil-)autonomen Fahren als potentielles Problem.
__________________
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Alt 28.01.2019, 13:56   #21
dasgehtschneller
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Benutzerbild von dasgehtschneller
 
Registriert seit: 19.08.2010
Ort: Schweiz
Beiträge: 2.291
Ich muss zugeben dass ich in Deutschland auch mal schneller als 130 fahre, meist so um die 150. Allerdings finde ich das Autofahren auf deutschen Autobahnen extrem anstrengend.
Auch mit 150 passiert es ziemlich oft dass von hinten einer mit bis zu 100km/h Geschwindigkeitsunterschied lichthupend angebraust kommt und auf der anderen Seite zieht auch öfters mal ein LKW oder langsames Auto mit 80km/h auf die Überholspur und man muss selber eine Vollbremsung hinlegen. Es ist ein ständiges Bremsen und Beschleunigen und man muss immer extrem achtsam sein

Hier in der Schweiz fahr ich auf die Autobahn, stelle den Tempomat auf 120+Toleranz und wenn nötig drücke ich selten mal auf den + oder - Knopf am Lenkrad um mein Tempo minimal anzupassen. So kann es gut sein dass 10 Minuten oder gar eine halbe Stunde lang kein einziges Pedal bedienen muss und einfach entspannt im Verkehr mitrolle.
Ein moderneres, bzw. teureres Auto würde sogar die Tempoanpassungen noch selber machen.

Ein bisschen fände ich es auch schade in Deutschland nicht mehr rasen zu dürfen, insgesamt fände ich ein Tempolimit aber durchaus sinnvoll, einerseits weil es sich einfach entspannter fährt, andererseits aber auch aus Umweltschutzgründen.
Vermutlich käme es durch das Tempolimit auch zu weniger Unfällen und Staus was einem auch einen Teil der Zeit wieder einspart die man durch das langsamere Fahren verliert.
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Alt 28.01.2019, 13:58   #22
trithos
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Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Ich bin beeindruckt, wie viele leere Autobahnen es in Deutschland offenbar gibt, auf denen man gefahrlos und entspannt mit 180 km/h dahinrollen kann. Wenn ich in Deutschland unterwegs bin, ist mir das noch nie passiert.

Aber aus Österreich kann ich berichten, dass Tempolimits ohnehin bestenfalls als unverbindliche Empfehlungen betrachtet werden. Die Reisegeschwindigkeit auf den Überholspuren der Autobahnen liegt bei 140 bis 150 km/h. Und dazwischen gibt's dann auch noch einige, die noch schneller unterwegs sind.

Aber selbstverständlich fahren auch in Österreich alle total rücksichtsvoll und würden nie jemanden gefährden oder bedrängen, auch wenn sie mit 180 unterwegs sind.
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Alt 28.01.2019, 14:33   #23
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.132
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ein generelles Tempolimit reduziert nicht nur die Emission von C02, Stickoxiden etc. sondern senkt auch nachweislich das Staurisiko.
Bzgl. Staurisiko ist eine adaptive Geschwindigkeitsregelung deutlich effektiver, um den Durchsatz der Straßen dem Verkehrsaufkommen azupassen. Die Schadstoff-Reduktion ist merklich, aber weniger, als oft geschätzt (mein Verbrauch auf den langen Strecken schwankt z.B. um ca. 1 l Diesel auf 100 km zwischen den Extremen, also um < 20 %). Mir persönlich ist der Zeitgewinn diese Zusatzkosten wert; es kann aber auch eine politische Priorisierung des etwas geringeren Ressourcenverbrauchs vor der individuellen Freiheit der Reisegestaltung geben - dann kann ich damit leben.
Die Verringerung der Unfallgefahr dürfte auch relativ gering ausfallen: nur ca. 10 % aller Unfalltoten fällt auf den Autobahnen an, und in Ländern mit Tempolimit wird diese Rate um ca. 10 - 15 % verringert, also insgesamt um weniger als 2 % auf den Gesamtverkehr bezogen. Natürlich ist jeder Tote weniger wichtig - aber Maßnhamen auf Landstraßen können einen deutlich größeren Effekt erzielen, und sollten vor dem Autobahn-Tempolimit auf der Prioritätsliste stehen - so wie in Frankreich: Tempolimit auf Landstraßen auf 80 gesenkt. Warum spricht hier keiner über diese Möglichkeit?

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Deutschland ist das einzige Land weltweit ohne Tempolimit.

Zu glauben, 98% der Welbevölkerung um uns herum betreiben eine falsche Verkehrspolitik und wir sind die einzigen die es richtig machen, ist schon nicht nur arrogant, sondern hat regelrecht pathologische Züge.
Diese Haltung ist doch zutiefst Deutsch in jedem Bereich, ob Bildungs, Energie-, Klima- oder Migrationspolitik - warum nicht gerade beim Verkehr? Zwar ist Deine Aussage nicht falsch - aber nur weil viele etwas anders machen, ist es noch lange kein Argument für die Richtigkeit.
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Alt 28.01.2019, 14:33   #24
schnodo
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Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.970
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Deutschland ist das einzige Land weltweit ohne Tempolimit.
Das ist nicht zutreffend. Es gibt einige Gegenbeispiele.

Ich vermute allerdings, dass in den Ländern ohne Begrenzung sowieso niemand auf die Idee kommt, mit 300 Sachen über die vorhandenen Feldwege zu ballern.
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