Eines der vielen Probleme zeigt sich auch hier im Faden exemplarisch, nämlich dass den Leuten suggeriert wurde, sie müßten auf Teufel komm raus, sofort!, ihre funktionierende Heizung zwingend durch eine Wärmepumpe ersetzen, und natürlich eine komplette energetische Sanierung de Hütte dazu, denn sonst kann, ja darf so eine WP ja keinesfalls funktionieren.
Und natürlich eAutos, Gott bewahre!
Massiver Ausbau der heimischen Stromerzeugung. EE-Strom ist heute schon am günstigsten. Ausbau Wind-, Sonne-, Geothermie, Biomasse etc. Ausbau der Netzinfrastruktur. Entwicklung von Speichermöglichkeiten etc. Alles natürlich im europäischen Verbund mit optimierter Nutzung der lokalen Gegebenheiten.
Das teilen wir. Und wie Du schreibst, ist das ein Generationenprojekt. Ich teile auch Schwarzfahrers Einwurf, dass wir den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun sollten. Das bedeutet konkret, dass das Forcieren von Mobilität und Wärme auf Strombasis dem Ausbau folgt. Ansonsten würde der CO2 Ausstoß temporär über einen langen Zeitraum sogar steigen, die Stabilität und Verfügbarkeit würden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Einen Dissens haben wir allerdings. Ich gehe nicht davon aus, dass man bis 2050 komplett auf fossile Energien verzichten kann. Ich würde es als immensen Erfolg ansehen, wenn wir bis dahin deutlich unter 50% der heutigen Nutzung haben würden. Wahrscheinlich wäre das technisch sogar möglich. Es wäre aber so teuer, dass ich das auf keinen Fall übers Knie brechen würde.
Ein weiterer Punkt, wo ich Schwarzfahrer folgen würde ist die Energieoffenheit. Wir neigen in Deutschland stark zu Denke, alles jenseits von Sonne und Wind abzuqualifizieren. Wärmepumpe oder nicht greift hier zu kurz. Das ist schon die Mikroebene. Interessanter wäre - wenn wir Atomkraft aussen vor lassen - auch über CO2 Abschiebung oder analoge Technologien nachzudenken. So etwas wäre übrigens auch eine Lösungsoption für die Chinesen oder Inder. Da könnte man uns eher folgen.
Ob Du das machst kann ich nicht sagen. Wenn ich mich in meinen Familie- und Bekanntenkreis umhöre und nach dem Gasverbrauch frage, bin ich regelmäßig schockiert. 25.000 kWh pro Jahr sind da gar nichts. Von Sparen keine Spur.
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Ja, ich nenn sie liebevoll Uns-geht´s-gut-Leute ;-) Gibt´s ganz viele hier in meiner Reihenhausvorstadtsiedlung: eAuto auf dem Stellplatz, Ladegerät am Eigenheim, sonntags eine kleine Runde mit dem eBike. Er Ingenieur beim Bosch, sie halbtags Sekretärin beim Daimler, zusammen >10k Brutto. Gehobener Mittelstand halt. Manchmal, so von Gartenzaun zu Gartenzaun, sage ich ihnen "Der Spaß ist bald vorbei". Dann lachen sie - ich auch
Interessanter wäre - wenn wir Atomkraft aussen vor lassen - auch über CO2 Abscheidung oder analoge Technologien nachzudenken.
Darüber wird selbstverständlich bereits nachgedacht, das ist Dir ja auch bekannt.
Tatsächlich ist die Technologie der CO2-Abscheidung in Form "negativer Emissionen" bereits in dem Emissionspfad enthalten, auf dem Deutschland sich bewegen will.
Dass die junge Generation im Strahl kotzt, wenn wir heute locker-flockig auf nichtexistierende technische Lösungen aus Wolkenkuckucksheim setzen, kann wohl jeder verstehen.
Denn wir können nicht auf alle Zeit CO2 aus der Atmosphäre holen und irgendwo verbuddeln. Früher oder später müssen wir damit aufhören und haben dann ein Problem mehr an der Backe: Nämlich gigantische CO2-Lager, deren ungewollte Freisetzung eine Bedrohung für alles Leben auf der Erde darstellt.
"CO2-Abscheidung" ist einfach ein anderes Wort dafür, das Erreichen der Klimaneutralität einer kommenden Generation aufzubürden, und zwar mit Zinsen.
Tatsächlich ist die Technologie der CO2-Abscheidung in Form "negativer Emissionen" bereits in dem Emissionspfad enthalten, auf dem Deutschland sich bewegen will.
Dass die junge Generation im Strahl kotzt, wenn wir heute locker-flockig auf nichtexistierende technische Lösungen aus Wolkenkuckucksheim setzen, kann wohl jeder verstehen.
Natürlich verstehe ich das. Was ich nicht verstehe, dass der rückwirkende Peristaltik ausbleibt, wenn man über die notwendigen Speicher spricht oder über das Thema schweigt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Denn wir können nicht auf alle Zeit CO2 aus der Atmosphäre holen und irgendwo verbuddeln. Früher oder später müssen wir damit aufhören und haben dann ein Problem mehr an der Backe: Nämlich gigantische CO2-Lager, deren ungewollte Freisetzung eine Bedrohung für alles Leben auf der Erde darstellt.
"CO2-Abscheidung" ist einfach ein anderes Wort dafür, das Erreichen der Klimaneutralität einer kommenden Generation aufzubürden, und zwar mit Zinsen.
Naja, in Island gibt es bereits einen Hafen, wo man es ankarren kann. Und so neu und unerforscht ist das Thema auch nicht. Es soll ja nicht die Lösung für alles sein, sondern ein Baustein. Es kann verprasst werden oder auch in Gesteine eingelenkt werden, wo es Verbindungen eingeht. Ich sehe das nicht als Aufbürden. Der überwiegende Teil der natürlichen Senken bzw. der Speicherung in Gesteinen funktioniert doch genau so. Nur ein kleiner Teil des CO2 ist im Wasser gebunden. Der überwältigende Teil liegt in der Gesteinsstruktur, die sich u.a. auf Basis der Senkenprozesse gebildet haben. Oder liege ich hier falsch?
Wo ist das denn im Deutschen Pfad eingepreist? Das wusste ich nicht. Danke für den Hinweis.
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