Wenn du eigentlich was mit Sport machen willst, würde ich dir von einem Medizinstudium dringend abraten. Als Ausweichmöglichkeit/Alternative ist das sicherlich keine gute Wahl.
Wenn du eigentlich was mit Sport machen willst, würde ich dir von einem Medizinstudium dringend abraten. Als Ausweichmöglichkeit/Alternative ist das sicherlich keine gute Wahl.
Wie das in Österreich ist, weiß ich nicht, aber in Deutschland ist das anders als der Laie denkt. Erstmal musst du 6,5 Jahre (realistischerweise wohl eher 7 bis 7,5 Jahre) ein sehr zweitaufwändiges Studium absolvieren (in dem du nebenbei ausgebeutet wirst wie sonstwas). Dann kommt die Facharztausbildung...tja, und was macht man da? Es ist nicht so einfach, wie man denkt...studiere ich halt Medizin und spezialisiere mich auf Sportmedizin - und schwupps habe ich den ganzen Tag mit Sportlern/Sport zu tun. So läuft es eben leider nicht.
Sportmedizin ist lediglich eine Zusatzbezeichnung - so wie Flugmedizin. Glaubst du, ein Pilot, der nur Medizin macht, weil er da bessere Jobaussichten hat, wird da glücklich?
Wie das in Österreich ist, weiß ich nicht, aber in Deutschland ist das anders als der Laie denkt. Erstmal musst du 6,5 Jahre (realistischerweise wohl eher 7 bis 7,5 Jahre) ein sehr zweitaufwändiges Studium absolvieren (in dem du nebenbei ausgebeutet wirst wie sonstwas). Dann kommt die Facharztausbildung...tja, und was macht man da? Es ist nicht so einfach, wie man denkt...studiere ich halt Medizin und spezialisiere mich auf Sportmedizin - und schwupps habe ich den ganzen Tag mit Sportlern/Sport zu tun. So läuft es eben leider nicht.
Sportmedizin ist lediglich eine Zusatzbezeichnung - so wie Flugmedizin. Glaubst du, ein Pilot, der nur Medizin macht, weil er da bessere Jobaussichten hat, wird da glücklich?
Ja und als Sportwissenschafter arbeitest du dann bei McFit und kannst Leuten erklären, dass sie nicht abnehmen werden nur weil sie Cola light statt Cola trinken.
Wenn man den ganzen Tag mit Sportlern zu tun haben möchte, sollte man Trainer werden, dafür brauch ich aber kein Studium der Sportwissenschaften.
Außerdem hat der Threadersteller auch nach Jobaussichten gefragt und die sind nun einmal als Arzt oder Physiotherapeut besser.
Wenn es um das reine Angebot an Jobs geht, dann ja, sicherlich. Aber dann kann er auch Lehrer werden - Sportlehrer. Sicheres, angemessenes Gehalt, sicherer Job. Das zweite Fach muss natürlich klug gewählt werden - Deutsch/Englisch ist nicht zu empfehlen.
Ich bleibe dabei: Medizin als Notnagel/Alternative nur wegen besserer Jobaussichten ist keine gute Idee. Das sind verdammt viele und verdammt harte Jahre, bis man sich da "seine Nische" suchen kann, wenn man am Gesamtgebilde nicht vorrangig interessiert ist. Medizin ja, für wirklich vorrangig daran Interessierte, aber da muss man dann auch voll dahinterstehen.
Im Sportfachgebiet gäbe es ja auch so etwas wie Sportökonomie, falls ein gewisses Wirtschaftsinteresse besteht.
Wenn man den ganzen Tag mit Sportlern zu tun haben möchte, sollte man Trainer werden, dafür brauch ich aber kein Studium der Sportwissenschaften...
Ganz ehrich, ich weiß es nicht... In Österreich sind viele Trainer, gerade dort, wo man mit dem Trainerjob auch eine Familie ernähren kann, auch Sportwissenschaftler. Und in den kleineren Sportarten sind die meisten nur nebenberuflich Trainer und im Hauptberuf (Sport)Lehrer.
Außerdem braucht man als Trainer im Spitzensport in den allermeisten Sportarten heutzutage eigene Leistungsnachweise aus dem Hochleistungssport. Gefühlt würde ich meinen, die obersten 20% der Weltklasse... Als Trainer der zahllosen Hobbyathleten und Jugendkader verdienen aber wieder nur wenige so viel Geld, dass sie damit sicher über die Runden kommen - und selbst da springen viele Hobbyathleten eher auf den ex-Leistungssportler (z.B. Karass) an als auf den Nachbarn mit der Trainerlizenz.
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[leaving] extending the comfort zone
Trainer sind selbst wenn sie in Olympialeistungszentren fest angestellt sind, eher mies bezahlt und je nach Sportart ist man teilweise monatelang nicht daheim, bzw. von der Familie getrennt.
Wenn man mehr oder weniger freiberuflicher Trainer oder Coach ist, dann hat man alle Problem (aber auch teilweise Vorteile natürlich) eines Selbständigen.
1. Studium, ok, ist nicht ohne, wollen muß man das schon, sonst fängt man besser erst gar nicht damit an. Ist aber auch nicht viel anders als bei anderen Studien...
2. Facharztausbildung: Wer was mit Sport machen möchte wählt besser ein Fach, das etwas mit Bewegung oder Leistung zu tun hat, also Innere Medizin, Orthopädie/Unfallchirurgie, Physikalische Medizin, Kinderheilkunde, auch Physiologie als grundlagenwissenschaftliches Fach ist sicher nicht uninteressant,...
Natürlich sind die ersten Berufsjahre härter, aber das wird einem Juristen, einem BWLer, einem Bauingenieur usw. genauso ergehen, auch die kommen nicht sofort als Richter oder als Abteilungsleiter von der Uni.
3. Spezialisierung/Weiterqualifikation: Dazu gibt es ein Kurssystem oder zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten, in denen man die Basisqualifikation "Sportarzt" erreicht. Als Unfallchirurg gibt es auch die Weiterbildungsmöglichkeit "Sporttraumatologie", wo es um die operative Versorgung von Sportverletzungen geht. Und mit der Basisqualifikation Sportarzt gehts dann auch noch weiter, je nach persönlichen Vorlieben, z.B. in die Alpin- und Höhenmedizin, Arzt im Fitnesstudio, Laktatleistungsdiagnostik, Rehabilitationssport....
Arbeitsplätze gibt es genug. Als Otto-Normal-Arzt wird man aber immer einen Bevölkerungsquerschnitt behandeln, d.h. Hobbysportler, Seniorensprtler, kaputte Knie der Sonntagsschifahrer... sind häufig, Spitzensportler sind selten.
Mit örtlicher Flexibilität (Salzburg wäre dafür nicht der schlechteste Ausgangspunkt) und entsprechendem Engagement gibt es aber auch Arbeitsplätze, die einen ziemlich direkt und nahezu ausschließlich in den Bereich Spitzensport führen.
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