Ich wohne in der wärmsten Stadt Deutschlands und man sollte doch meinen, angesichts der Lage müsste ich haufenweise Handwerker auf den Dächern sehen und jede Menge Solaranlagen auf den Ziegeln. Da facto ist es hier aber völlig ruhig und Solaranlagen auf den Dächern sind die ganz große Ausnahme.
Ich finde die Zahlen an PV-Anlagen ist regionsabhängig sehr unter unterschiedlich. Ich war vor ein paar Wochen im Thüringer Wald unterwegs und war überrascht, dass fast keine PV-Anlagen montiert sind. Kann aber auch an den Schieferdächern liegen dass dies schlecht möglich ist. Ich wohne relativ ländlich im Osten Bayerns. Da ist eine PV-Anlage schon fast eine Normalität. Durch die steuerlichen Änderungen im nächsten Jahr, werde ich mir voraussichtlich das Dach voll machen. Handwerker sind ein Problem, aber das noch größere Problem sind die fehlenden Komponenten. Ein Arbeitskollege hat im April den Auftrag vergeben, aber es fehlen immer noch Teile und somit wurde noch nicht mit der Montage begonnen. Speicher sind das größte Problem, aber ich finde diese eh noch immer zu teurer und dieser wird deshalb bei mir erstmal raus sein.
....Ich wohne in der wärmsten Stadt Deutschlands und man sollte doch meinen, angesichts der Lage müsste ich haufenweise Handwerker auf den Dächern sehen und jede Menge Solaranlagen auf den Ziegeln. Da facto ist es hier aber völlig ruhig und Solaranlagen auf den Dächern sind die ganz große Ausnahme. ....
Mit Google kann man in die Vergangenheit reisen und sehen, wie sich eine Straße entwickelt hat. Unser Dach ist seit langem fast das einzige mit Solarplatten drauf. Es tut sich praktisch nichts.
Solch eine Diskussion findet in Deutschland kaum statt. Und wenn man das mal macht, muss man damit rechnen, dass man als Neider dargestellt wir. Zu allem Überfluss auch noch von Menschen, die es eigentlich nötig hätten.
Aus meiner Sicht wird zu viel über Bedürftige oder fast-Bedürftige geredet, über Abstiegsängst von Hans Wurst, anstatt mal ganz oben anzusetzen. Gerade höre ich, dass man einen "Klima-Club" gründen will. Ich gehe davon aus, man trifft sich jährlich an herrlichen Locations und lässt sich das auch noch vom Steuerzahler bezahlen.
Ich finde die Zahlen an PV-Anlagen ist regionsabhängig sehr unter unterschiedlich. Ich war vor ein paar Wochen im Thüringer Wald unterwegs und war überrascht, dass fast keine PV-Anlagen montiert sind. Kann aber auch an den Schieferdächern liegen dass dies schlecht möglich ist. Ich wohne relativ ländlich im Osten Bayerns. Da ist eine PV-Anlage schon fast eine Normalität. Durch die steuerlichen Änderungen im nächsten Jahr, werde ich mir voraussichtlich das Dach voll machen. Handwerker sind ein Problem, aber das noch größere Problem sind die fehlenden Komponenten. Ein Arbeitskollege hat im April den Auftrag vergeben, aber es fehlen immer noch Teile und somit wurde noch nicht mit der Montage begonnen. Speicher sind das größte Problem, aber ich finde diese eh noch immer zu teurer und dieser wird deshalb bei mir erstmal raus sein.
^^ kannst du da evtl. kurz darauf eingehen? würde mich interessieren was damit gemeint ist
Ich finde die Zahlen an PV-Anlagen ist regionsabhängig sehr unter unterschiedlich. Ich war vor ein paar Wochen im Thüringer Wald unterwegs und war überrascht, dass fast keine PV-Anlagen montiert sind. Kann aber auch an den Schieferdächern liegen dass dies schlecht möglich ist.
Ich habe gestern eine Balkonbrüstungsanlage bei Priwatt bestellt, welche monatelang nicht lieferbar war. Damit setzt ich in der Werrastraße in Eisenach ein erstes Zeichen.
Speicher sind das größte Problem, aber ich finde diese eh noch immer zu teurer und dieser wird deshalb bei mir erstmal raus sein.
Das aller größte Problem bzgl. dem Move hin zur Klimaneutralität sehe ich in diesem bzw. genauer in Sätzen wie diesem bzw. noch genauer, darin, dass diese Geisteshaltung weit verbreitet ist.
Was meine ich damit? Ganz einfach: Weil der Speicher zu teuer ist, mache ich es nicht. Was ist einem also der Klimaschutz in letzter Konsequenz wert? Nicht besonders viel offenbar. Es scheitert an einer Wirtschaftlichkeitsrechnung.
Wir brauchen dringend ein positiv besetztes Narrativ in unserer Gesellschaft was diesen Wandel ausmacht. Es muss geil sein, mitzumachen. Zumindest für diejenigen, die es sich leisten können.
Aber was ist mit denen, die es sich nicht leisten können? Was passiert in der Gesellschaft wohl erst, wenn die Transformation die Alltagsmobilität trifft, unbequem und/oder teuer macht? Den Weg zur Arbeit für die Geringverdiener? Was passiert, wenn sich Leute eine Teilhabe am "grünen Gesellschaftsleben" nicht mehr so leisten können wie vorher? Wie weit kann man den Menschen Verzicht zumuten?
Hier muss m.E. der Staat in allen Politikfeldern flankierend und vorausschauend handeln. Diese Menschen müssen mitgenommen werden, denn wenige werden das m.E. nicht sein.
Lieber hanse987, nimm das bitte nicht persönlich. Ich kenne dich ja nicht mal und bei allem was du hier postest, finde ich dich virtuell gut. Also ehrlich no offense! Hätte es ein anderer geschrieben, hätte mein Beitrag ebenso ausgesehen. Danke dir.
Aber was ist mit denen, die es sich nicht leisten können? Was passiert in der Gesellschaft wohl erst, wenn die Transformation die Alltagsmobilität trifft, unbequem und/oder teuer macht? Den Weg zur Arbeit für die Geringverdiener? Was passiert, wenn sich Leute eine Teilhabe am "grünen Gesellschaftsleben" nicht mehr so leisten können wie vorher? Wie weit kann man den Menschen Verzicht zumuten?
Hier muss m.E. der Staat in allen Politikfeldern flankierend und vorausschauend handeln. Diese Menschen müssen mitgenommen werden, denn wenige werden das m.E. nicht sein.
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Die Energie-Transformation wird nur funktionieren, wenn sie sozialverträglich ist. Momentan heißt es für die meisten noch "Och ja, ich laß mein Auto mal stehen und nehm die Öffentlichen" oder "Och ja, wir fahren heuer nur mal ins Allgäu in Urlaub und nicht nach Italien" oder auch "Eigentlich tun es die Laufräder ja noch eine Saison".
Es ist eine völlig andere Situation, wenn du dir dein Auto auf einmal nicht mehr leisten kannst oder den Urlaub, oder die Laufräder Also Liebgewonnens, was du gewöhnt bist., verlierst.
Auch kann man aktuell noch sagen, wenn sich jemand etwas nicht leisten kann: selbst schuld, hättest du halt in der Schule aufgepasst und einen ordentlichen Job!
Was, wenn man das alles gemacht und das Geld trotzdem nicht mehr reicht?
Die Energie-Transformation wird nur funktionieren, wenn sie sozialverträglich ist.
Das ist der Punkt.
Wenn man noch mitdenkt, dass diese Transformation vor dem Hintergrund der Veränderungen (um nicht Verwerfungen zu schreiben) von Digitalisierung, Demographie, nationalstaatlichen Tendenzen und Krisen jeglicher Art statt findet, dann sollte man den Fokus tatsächlich unbedingt auf diese Themen richten meine ich. Was dabei auf dem Spiel steht ist meiner Einschätzung nach nichts weniger als der gesellschaftliche Zusammenhalt und damit auch ein Stück weit die freiheitliche Demographie.