aus meiner Sicht eine rein ideologisch motivierte Entscheidung. Sachlich nicht begründbar (siehe Dortmunder Oberbürgermeister). Was muss man sich unter "Gefährdung der öffentlichen Ordnung" konkret vorstellen, wenn eine europäische Firmeniederlassung eines chinesischen Unternehmens eine Klitsche wie Elmos mit älteren Chips übernimmt. Nun schliesst halt Elmos vielleicht die Tore und die USA beliefern China.
In den USA muss man nämlich nur gross genug sein als Firma, um die neuesten USA-Exportbeschränkungen nach China umgehen zu können und die Hauptaktionäre zufriedenzustellen:
ich würde sagen politisch motiviert und das ist schon ok so, wenn ich da als Entscheidungsträger ein Risko sehe dann ist halt stop
In der Begründung wird kein einziges Risiko benannt. Offenbar gibt es keines, weil man es sonst nennen würde, ohne auf eine nichtssagende Floskel wie "öffentliche Ordnung und Sicherheit" ausweichen zu müssen.
Silex is the first dedicated pure-play MEMS foundry to offer its customers a Class 1-10 200mm fab, with state of the art equipment and capabilities. Committed to meeting our customers’ expectations today and into the future, we provide the industry’s most advanced process technologies in combination with state-of-the-art tool capability.
Our standard processes include proven technologies and proprietary processes such as the Silex Sil-Via® TSV and Zero-Crosstalk™ isolating substrate. Incorporating state-of-the-art deposition and electroplating equipment in our 8-inch fab enables us to offer unique functional capping technologies with integrated through-wafer metal vias, RF passives and coaxial feedthroughs—advanced technologies that are spearheading the MEMS industry in CMOS-to-MEMS integration.
In der Begründung wird kein einziges Risiko benannt. Offenbar gibt es keines, weil man es sonst nennen würde, ohne auf eine nichtssagende Floskel wie "öffentliche Ordnung und Sicherheit" ausweichen zu müssen.
Ich glaube nicht das es absurd ist das es unterschiedliche Risikobeurteilungen gibt, ich würde sogar behaupten, kein Unterschied wäre für mich nicht nachvollziehbar. Weil Schweden ja sagt muss nicht auch D das tun und solange es kein Bescheid ist, muss nicht mal eine Begründung veröffentlich werden.
Ich glaube nicht das es absurd ist das es unterschiedliche Risikobeurteilungen gibt, ich würde sogar behaupten, kein Unterschied wäre für mich nicht nachvollziehbar. Weil Schweden ja sagt muss nicht auch D das tun und solange es kein Bescheid ist, muss nicht mal eine Begründung veröffentlich werden.
Ich habe mir noch die gesamte Presseerklärung von Habeck beim Handelsblatt angehört.
Er sagte zum Risiko: "Kritische Produktionsbereiche unterliegen einer besonderen Schutznotwendigkeit". Halten wir fest: Die deutsche und die schwedische Regierung als EU-Land bewerten offenbar die Microchip Produktion der Wafer bei Silex und Elmos inbezug auf die besondere Schutznotwendigkeit gegenüber dem Land China unterschiedlich. Habeck führte noch aus, dass diese Schutznotwendigkeit speziell für China und nicht generell für Nicht-EU-Länder gilt.
Wir können ja mal phantasieren, wie ein Wirtschaftsminister, welcher der FDP, CDU, SPD angehört, bei Elmos entschieden hätte. Der SPD-Oberbürgermeister hat die Übernahme durch Silex befürwortet und die Ablehung kritisiert. Nachdem Habeck beim Hamburger Hafen Scholz´s Kanzler Entscheidung "schlucken" musste, durfte er bei Elmos jetzt seine (Partei-)Vorstellung durchsetzen. Koalitionskompromisse.
Siemens, Bosch oder sonst wer kann ja mal versuchen, einen führenden chinesischen Halbleiterhersteller zu übernehmen. Ob das klappen würde?
Ich habe gar nichts gegen die Übernahme von deutschen Unternehmen durch ausländische Investoren, aber die Spielregeln sollten ausgeglichen sein.
es geht einfach noch mal zur Info doch gar nicht um die Übernahme der Firma Elmos, sondern um den Verkauf einer vermutlich nur noch bedingt konkurrenzfähigen, älteren Fabrik von Elmos an die schwedische Firma Silex, insofern ist der verbietende Staatseingriff in die sonst so hochgelobte freie Marktwirtschaft eben Symbolpolitik für das eigene Klientel.
Zitat:
"Beim geplanten Verkauf an die Chinesen ging es nur um die Produktion und die dazugehörige Produktionstechnologie der Fabrik in Dortmund. Das dahinterstehende Chip-Know-how war niemals Teil der Verkaufspläne und sollte in den Händen von Elmos bleiben", erklärt Malte Schaumann, Elmos-Analyst bei Warburg-Research, im Gespräch mit tagesschau.de. "Das ist so, als wenn man BMW verbieten würde, eine alte Fabrik zu verkaufen, weil man Angst hat, dass so deutsche Auto-Schlüsseltechnologie in fremde Hände gerät.
Halbleiter-Experten wie Jan-Peter Kleinhans von der Berliner Stiftung Neue Verantwortung oder Frank Bösenberg, der Geschäftsführer von Deutschlands größtem Chip-Cluster Silicon Saxony, argumentieren ähnlich; sie halten die Elmos-Produktionstechnologie inzwischen für veraltet.
"Elmos selbst kann vor Ende der Dekade mit dieser Produktionstechnologie nichts mehr anfangen, da die in Dortmund hergestellten Chips eine viel zu große Strukturgröße haben", so Warburg-Experte Schaumann. Chips mit dieser Strukturgröße habe Intel bereits Mitte der 1990er-Jahre produziert. "Selbst in China ist diese Art von Produktionstechnologie bereits seit fast 20 Jahren in Produktion."