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Alt 06.07.2020, 15:21   #8761
merz
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Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.391
Heute gerade gelesen, liegt ggf. an Testumfang, Erfahrung, jüngeren Kranken und dem Umstand das der Verlauf über Wochen geht:


https://www.nytimes.com/2020/07/03/h...e=articleShare


m.
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Alt 06.07.2020, 16:16   #8762
Schwarzfahrer
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Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.132
Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Darf ich noch etwas zu dem Virus fragen?
Ich beobachte schon länger intensiv was in USA passiert und mir fällt auf, dass die Neuinfektionen stark steigen, aber die Todeszahlen noch deutlich sinken. Wie lässt sich das erklären? Liegt es an besseren Therapiemethoden, oder daran, dass wie in Italien/Spanien/New York die hohe Sterblichkeit nur durch Überlastung des Gesundheitssystems entsteht?
Meines Wissens ist die Todesfallstatistik um 2 - 3 Wochen zu den Fallzahlen verzögert, da die Leute so lange krank sind, bevor sie sterben. Ich weiß aber nicht, ob die Fallzahlen zuvor auch schon gesunken sind, also ob das in den USA auch korrliert (da die Tests unterschiedlich intensiv gemacht werden, sind die Fallzahlen natürlich wenig aussagekräftig; evetnuell wird auch mehr getestet, als zuvor, was einen Teil der Diskrepanz erklären kann).
Eine andere Hypothese wäre, daß es eine Mutation gibt, die mehr Leute ansteckt, aber weniger dramatisch oder tödlich verläuft.
Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Zweitens lese ich zunehmend über Folgeschäden und Rückfälle nach überstandener Infektion. Leider finde ich dazu aber keine Zahlen. Interessant fände ich neben den Todeszahlen auch Zahlen über dauerhaft oder langzeit Geschädigte. Für mich macht es in der Betroffenheit durchaus einen Unterschied, ob ich mit einer Sterblichkeit von 1% bei Risikogruppen rechnen muss, oder ob ein erhebliches Risiko auch für nicht Risikogruppen besteht, langfristig Schäden davon zu tragen. Mittlerweile sollten doch schon mehr Erkenntnisse vorliegen.
Ist auch m.M.n. ein wichtiger Aspekt. Mein Eindruck ist aber, daß es sich bei solchen Berichten um relativ seltene Einzelfall-Berichte handelt, die natürlich medial hoch interessant sind. Eine zahlenmäßige Einordnung davon erwarte ich aber nicht vor nächstem Jahr. Die Sterblichkeit je nach Risikogruppe kann auch über 1 % liegen, für mich als Person ist es zuerst entscheidend, wie hoch ich mein persönliches Risiko, überhaupt zu erkranken, einschätze.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 06.07.2020, 16:24   #8763
NBer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 21.11.2008
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 6.865
was mich wundert ist, dass man nichts aus afrika hört. dort ist das virus auch vor wochen angekommen, die medizinische versorgung kann nicht annähernd wie in europa oder usa sein....und trotzdem hört man nichts davon, dass die leute wegsterben wie die fliegen.
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2020, 16:46   #8764
Helmut S
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Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.869
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Es gibt Handlungen, über die es kaum Zweifel gibt, daß sie außer dem Handelnden niemand anderen schädigen können. Hier, und nur hier muß sich der Staat heraushalten. Flow hat es verstanden.
Ok. Du präzisierst also nochmal. Danke + akzeptiert. Lass mich aber bitte schreiben, dass ich es eher so empfinde, dass du mit jeder Argumentation, mit der du vorgibst zu präzisieren, du deine ursprüngliche Aussagen einschränkst um sie "konzeptionell passender" zu machen. Der Ausgangspunkt für mich war in #8723.

Aber ich stimme dem zu: Selbstverständlich muss sich der Staat mit Normen aus allem heraushalten, was lediglich die Selbstbestimmung des Einzelnen betrifft. Ich schließe mich aber tandems Frage an der Stelle an.

Aber selbst Flow, der dich von Anfang an so verstanden hat wie du es wohl meintest, hat in der operativen Auslegung deines Prinzips - zumindest sprachlich - ein ungutes Gefühl. Die Begrifflichkeiten die er verwendet hat ("zumindest theoretisch", "potentiell", "Die tatsächliche Entscheidung bzgl der Reichweite bestimmter Handlungen ist natürlich eine andere Frage."), schränken ein und weichen etwas auf, denn ihm war beim Schreiben wohl klar, dass das Problem in der Beurteilung liegt: Wer beurteilt überhaupt mögliche Auswirkungen/Nichtauswirkungen in der Zukunft? Geht das überhaupt? Und wer führt diese objektive Bewertung durch? Jedes Individuum? Und nur über den Auswirkungsbereich der nächsten ... sagen wir 14 Tage?

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Hier würde ich auch präzisieren: vor Dummheiten, die anderen großen, wesentlichen Schaden zufügen können.
Die Frage ob der Staat eine Norm aufstellt, kann doch nicht davon abhängen ob der Schaden für einen anderen "wesentlich" ist. Freilich gibt es Schäden, die sind für jeden wesentlich: Tod z.B. Allerdings ist z.B. ein monetärer schaden von 1 Mio EUR nicht für jeden wesentlich. Also das kann nicht das Kriterium sein. Die Frage ob man eine Norm setzen möchte ist doch vielmehr eine Frage des Wertesystems. Ob ein Schaden "wesentlich" ist oder nicht ist ja dann eine Frage der Strafe i.w.S.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Je enger die Menschen durch Gesetzte und Verbote eingeschränkt werden, desto weniger kümmert sie die Eigenverantwortung, und umso mehr verkümmert die Freiheit.
Das scheint für mich eine deiner zentralen Grundannahmen zu sein. Ich denke hier liegst du falsch. Ich sehe nicht, wieso Gesetze und Verbote jemandem Eigenverantwortung abnehmen sollen? Gerade umgekehrt ist es doch. Je mehr Gesetze und Verbote es gibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Verantwortung für sein handeln übernehmen werden muss.

Was du vielleicht meinst ist: Je mehr Gesetze und Verbote es gibt, desto weniger ist es notwendig, dass Mitglieder einer Gesellschaft auf Basis von vernünftigen Entscheidungen für deren funktionieren Verantwortung übernehmen, denn ohne Gesetze und Verbote, bleibt unvernünftiges handeln ja unsanktioniert. Je mehr Gesetze und Verbote es gibt, umso mehr ist allerdings der Einzelne davon befreit, seine Handlung im Vorfeld hinsichtlich der Auswirkung auf andere zu bewerten, den der Rahmen ist umso mehr es davon gibt umso enger gesteckt.

Zur Frage ob dadurch die Freiheit verkümmert habe ich ja schon geschrieben, dass ich das mit Hegel genau umgekehrt sehe.

Helmut S ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2020, 16:46   #8765
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
was mich wundert ist, dass man nichts aus afrika hört. dort ist das virus auch vor wochen angekommen, die medizinische versorgung kann nicht annähernd wie in europa oder usa sein....und trotzdem hört man nichts davon, dass die leute wegsterben wie die fliegen.
Im DLF gab es dazu gestern einen ganz spannenden Beitrag. Der Aspekt den ich auch vorher schonmal (leider irgendwo, Quelle finde ich nicht mehr) ist der, dass zum einen die Beweglichkeit innerhalb Afrikas deutliche geringer ist, als bspw Nordamerika oder Europa. Dazu hat man den Luftverkehr zwischen Europa und Afrika auch sehr schnell dicht gemacht.
Was natürlich eine mindestens genauso große Sorge ist, ist das die meisten afrikanischen Staaten nicht so lange Lockdowns durchhalten können wie in Europa, da hier ein wirtschaftlicher Abschwung - plakativ gesprochen - nicht bedeutet mehr Hartz IV Empfänger sondern Hungersnöte.


https://www.deutschlandfunk.de/coron...icle_id=479943
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Alt 06.07.2020, 17:40   #8766
tomerswayler
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 879
Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
was mich wundert ist, dass man nichts aus afrika hört. dort ist das virus auch vor wochen angekommen, die medizinische versorgung kann nicht annähernd wie in europa oder usa sein....und trotzdem hört man nichts davon, dass die leute wegsterben wie die fliegen.
Spekulation: Jüngere Gesellschaften stecken das Virus besser weg als ältere. Schau dir unter https://www.lgl.bayern.de/gesundheit...irus/index.htm die beiden Graphiken zu der Fall- und Todesfallverteilung nach Altersgruppe an. In einer Gesellschaft, die hauptsächlich aus unter 50 Jährigen besteht, sollten also deutlich weniger Menschen sterben.
tomerswayler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2020, 17:42   #8767
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.132
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Das scheint für mich eine deiner zentralen Grundannahmen zu sein. Ich denke hier liegst du falsch. Ich sehe nicht, wieso Gesetze und Verbote jemandem Eigenverantwortung abnehmen sollen? Gerade umgekehrt ist es doch. Je mehr Gesetze und Verbote es gibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Verantwortung für sein handeln übernehmen werden muss.
Das empfinde ich aus Erfahrung (u.a. in einem totalitären System, aber auch durch Eindrücke von besonders "gesetzestreuen", "obrigkeitshörigen" Menschen), anders. Je mehr der Handlungsrahmen durch Gesetze vorgegeben ist, die der Mensch vorbehaltlos als richtig akzeptiert, desto weniger ist der Mensch geneigt, seine eigenen Handlungen "verantwortlich" im Sinne von Rücksicht auf andere zu reflektieren. Stattdessen entsteht ein Klima von "ich muß schauen, ob der andere sich an die Regeln hält", "ich bin nicht verantwortlich, das haben andere so geregelt", bzw. "ich schau nur, wie ich für mich das Beste raushole", "um die anderen kümmert sich ja der Staat (und soll es auch für mich tun)". Natürlich ist das kein linearer Zusammenhang, und es heißt nicht, daß keine Regeln ideal wären. Es geht mir um die Begrenzung auf das absolut notwendige.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Was du vielleicht meinst ist: ...Je mehr Gesetze und Verbote es gibt, umso mehr ist allerdings der Einzelne davon befreit, seine Handlung im Vorfeld hinsichtlich der Auswirkung auf andere zu bewerten, den der Rahmen ist umso mehr es davon gibt umso enger gesteckt.
Ja, so sehe ich es.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Zur Frage ob dadurch die Freiheit verkümmert habe ich ja schon geschrieben, dass ich das mit Hegel genau umgekehrt sehe.
Ich kann leider keine Koryphäe für meinen Standpunk ziterien, dafür bin ich in dem Feld zu unbelesen; ich denke nur aus dem Verantwortungsverständnis heraus, in dem ich erzogen wurde.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2020, 18:11   #8768
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.391
Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
was mich wundert ist, dass man nichts aus afrika hört. dort ist das virus auch vor wochen angekommen, die medizinische versorgung kann nicht annähernd wie in europa oder usa sein....und trotzdem hört man nichts davon, dass die leute wegsterben wie die fliegen.
bisschen Hintergrund:
ein älterer Artikel aus dem Mai, der m.W. auch im Podcast von Christian Drosten erwähnt wurde:

da ist eben teilweise leider wenig Infrastruktur und auch kein grosses Reporting:

https://www.nytimes.com/2020/05/17/w...a-hotspot.html


m.

(ich merke, daß ich letzthin viel NY Times links hier poste: ich habe nichts davon, nur das ich die eben sehr gerne und mit Gewinn lese - alle Corona-Artikel der NYTimes sind vor der paywall)
merz ist offline   Mit Zitat antworten
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