Umfangssteigerung nach kurzer Pause Ursache für Achillodynie?
Dass zu große Umfangssteigerungen zu Verletzungen führen (können) ist mir bekannt.
Bei mir war es ein bisschen anders:
Von Januar bis Mitte Mai 30-48 km in der Woche gelaufen mit einem langen Lauf alle zwei Wochen von 21 km. Ohne Probleme! Vorsichtige Steigerung.
Ab Mitte Mai bis Ende Juni über 4 Wochen geringer Laufumfang 10-20 km und danach am Wochenende nach zwei Tagen mit je 3 St Training (Lauf, Rad) ein 21 km Lauf im üblichen, mäßigen Tempo. Darauf hin stellte ich eine Achillessehnenentzündung fest.
War dieser "plötzliche" 21 km Lauf die wahrscheinliche Ursache, da ich hier, von den zwei Vorwochen ausgehend, zu schnell gesteigert habe?
Ach ja, Alter 68, da ist vieles im Gelenk/Sehnenapparat nicht mehr im besten Zustand!
Hundertprozentig kann dir das keiner beantworten, aber wahrscheinlich ja.
Am Ende kann dir übers Netz niemand genau sagen, wie dein Bewegungsapparat aussieht. Ich hab nach vielen Wehwehchen über die Jahre angefangen mit einer Trainerin zu arbeiten und von Grund auf meinen Körper auf Beweglichkeit, Stabi, Kraft und co zu untersuchen und daran zu arbeiten. Angefangen von Übungen zur Stärkung fussgewölbe, über Rumpfansteuerung und Stabilisierung hinzu funktionellem Training hat mich das prophylaktisch extrem weiter gebracht (gut, danach hab ich mit einem Mtb Sturz die Saison weggeworfen )
Das ist brutal individuell woran es liegen kann, aber umfangsteierung ist das wahrscheinlichste… vielleicht warst du aber eh angeschlagen und jetzt ist es einfach aufgebrochen
Ich denke auch, dass es das Zusammenspiel zwischen stark forderndem Training Lauf/Rad an zwei Tagen und dann die massive Umfangssteigerung beim Lauf am dritten Tag war.
Ich (noch 65) merke, dass ich durch Pausen mehr "Trainingsstand" verliere als früher. Es kann durchaus vorkommen, dass ich, wenn ich nach ein paar Tagen Pause meine normale Trainingsdistanz mit ein bisschen Nachdruck voll durchziehe, es danach ein bisschen in den Beinen spüre. Das war als ich jünger war nicht so. Allerdings ist das einen Tag später wieder weg.
Ich würde nicht von der Hand weisen, dass die 21 Kilometer an deiner Achillessehnenentzündung beteiligt sein könnten, das Alter macht schon einen Unterschied, aber dass es gleich eine Sehnenentzündung ist, scheint mir etwas heftig.
Bist du die 21 km recht schnell gelaufen (mit besonders viel Energie nach der Pause)?
Bist du die 21 km recht schnell gelaufen (mit besonders viel Energie nach der Pause)?
Etwa 15,20 sec langsamer als normales GA1 Tempo über 10 km. Ich spürte muskulär die harte Belastung, anders als sonst. Fünf Tage darauf dann ein GA1/2 Lauf über 10 km und danach spürte ich die Verletzung an der Sehne. (Dazwischen viel Radtraining).
Die Achillessehnenentzündung war auch recht gering ausgeprägt. Ich kriegte sie in drei Wochen mit intensiven Übungen (Exzentrisches Wadenkrafttraining, Black Roll, Triggerpunkte, Dehnen) fast weg, konnte kurze, langsame Läufe bis 4 km wieder machen.
Aber nach einem Sprinttriathlon mit Sieg AK und 5 km Vollgas (ist bei mir immer noch langsam, aber egal) war die Entzündung am Abend und am nächsten Tag deutlich schlimmer. Die Treppenübung ging z. B. am ersten Tag noch nicht.
Jetzt laufe ich erst wieder nach Erlaubnis vom Doc.
Was hast du denn genau? Es ist ein Unterschied, ob du die Reizung/Entzündung am Sehenansatz oder in der Mitte, so 4-5cm über dem Fersenbein hast.
Wurde noch etwas anderes diagnostiziert? Hat der Arzt was gesagt, dass dein Fersenbein irgendwie etwas anders ist als normal? Ggf. hat er das Wort "Haglund-Exostose" verwendet? Hat er was über Kalkablagerungen gesagt? Welche Alltagsschuhe trägst du? Evtl. viel "Anzugschuhe"?
Entzündung ist in der Mitte, also nicht an der Ferse direkt.
Haglundferse wurde ausgeschlossen vom Doc.
Viel Barfußlaufen, Laufschuhe im Wechsel 0mm, 5mm und 8mm Sprengung.
Mein (sehr guter) Physio sieht einen Beckenschiefstand als Hauptursache mit an. Hat mich heute wieder gerade gerückt, da knackte jeder Wirbel einzeln
Das sind schon mal vergleichsweise gute Nachrichten. Damit ist auch das exzentrische Krafttraining sehr wahrscheinlich eine sehr gute Therapie. 2x6x20 pro Tag später auch mit Gewichten (zB Rucksack). Bei einer Reizung/Entzündung am Ansatz wirkt das seltener.
Soweit ich die Studienlage noch im Kopf habe und auch aus (leider) umfangreicher, eigener Erfahrung ist allerdings eine völlige Laufpause bei mid-portion Achillodynie eher kontraproduktiv was die Heilungszeit betrifft. Mit kurzen Läufen … 3km oder so in Kombination mit Walking habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Im Journal of Orthopaedic & Sports Physical Therapy gab es mal nen Artikel bzgl. eines Return to Sport Programms. Der Titel war: A Proposed Return-to-Sport Program for Patients With Midportion Achilles Tendinopathy: Rationale and Implementation. Ich kann dir das aber leider nicht verlinken, denn ich habe das in meiner PDF Bibliothek abgelegt. Wahrscheinlich von www.jospt.org.
gemeinsam zwiften |
youtube |
forum heute
Rechner
)
