Weil es den Staat halt wiederum doch reichlich wenig angeht, was in meinen eigenen vier Wänden passiert.
Sorry, die Argumentation kommt nun wiederholt und wird dadurch nicht richtiger. Nur weil es meine eigenen vier Wände sind, darf ich...
- niemanden dort umbringen
- keine Drogenplantage aufbauen
- Bomben bauen
- etc.
Klar sind Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen eine andere Kategorie, aber natürlich hat der Staat das Recht, dein Verhalten in den eigenen vier Wänden einzuschränken. Er muss ja sogar erlauben, wie du dein Haus bauen magst.
Ansonsten findet man dort international verständlich den Namen des Produktes, Charge etc. Kann alles ganz gut nachvollzogen werden, wenn auch eine digitale Lösung durchaus ihren Reiz hätte (elektronische Gesundheitskarte bspw.)
Ja klar.
Nur, in wievielen Ländern ist der Impfpass verpflichtend oder üblich? Oder wird es nicht vielleicht vielfach vorkommen, dass man irgendein Dokument (möglichst noch in der Landessprache) ausgehändigt bekommt, dessen Echtheit später nicht nachprüfbar ist.
Ansonsten findet man dort international verständlich den Namen des Produktes, Charge etc. Kann alles ganz gut nachvollzogen werden, wenn auch eine digitale Lösung durchaus ihren Reiz hätte (elektronische Gesundheitskarte bspw.)
Die Sache ist ja die, bis dato war es eher so, dass der Impfpass primär dem Nachweis des Eigenschutzes dient (ich bin geimpft gegen XYZ), während aktuell natürlich auch der Eigenschutz relevant ist, man aber de facto darauf getrimmt wird, den Fremdschutz in den Vordergrund zu stellen.
Dass der eigene Impfstatus für andere ebenfalls relevant ist, hat man z.B. bei den Masern erst vor kurzem als sinnvoll erachtet (keine Masern-Impfung -> kein Betreuungsplatz für das Kind).
Je mehr Impfungen nicht nur für einen selbst, sondern als Schutz der Allgemeinheit angesehen werden, desto sinnvoller erscheint eine elektronische Dokumentation. Vor allem, da Impfausweise nicht selten verloren gehen (ist mir leider auch passiert, die Kindheitsimpfungen sind aber nicht mehr dokumentiert, weshalb ich MMR, Tuberkulose, etc. nochmal neu geimpft habe).
Klar sind Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen eine andere Kategorie, aber natürlich hat der Staat das Recht, dein Verhalten in den eigenen vier Wänden einzuschränken. Er muss ja sogar erlauben, wie du dein Haus bauen magst.
Indem du die Aussage einfach übertreibst und ins Lächerliche ziehst machst du es nicht besser. Mir ging es nicht um Bomben o.ä., sondern darum, inwiefern der Staat der individuelle Lebensführung bestimmt. Dazu zähle ich durchaus den Besuch zu Weihnachten oder zum Zuckerfest. Durch ein Verbot im privaten Bereich wird es zu keiner weitreichenden Compliance führen. Deshalb ja auch der Absatz darunter: "Es bräuchte eine langfristige und vorallem sinnvolle Strategie, wie mit der Pandemie umgegangen wird und zudem dringend einen dedizierten Schutz der (Hoch-)Risikogruppe. Sich anzumaßen derart in die private Lebensführung einzugreifen ..."
Nur, in wievielen Ländern ist der Impfpass verpflichtend oder üblich?
Der Impfausweis ist zumindest in Deutschland nicht verpflichtend, der Hausarzt fragt in der Regel bei einem Termin den Impfausweis an, und wenn man ihn nicht dabei hat, wird man maximal gerügt.
Die meisten Länder verlangen aber für ein (langfristiges) Visum gewisse Impfungen, aber bei meinen touristischen Reisen nach Japan musste ich z.B. noch nie den Impfausweis vorlegen.
Nur, in wievielen Ländern ist der Impfpass verpflichtend oder üblich? Oder wird es nicht vielleicht vielfach vorkommen, dass man irgendein Dokument (möglichst noch in der Landessprache) ausgehändigt bekommt, dessen Echtheit später nicht nachprüfbar ist.
Was ist denn dein realistischer Vorschlag? Wie soll das Problem gelöst werden? Eine weltweite Datenbank? Eine internationale Impfpolizei?
Wir sind doch auf einem guten Weg. Viele Impfungen stehen bereits kurz davor verimpft zu werden. Weltweit wird also eine Herdenimmunität aufgebaut, die sicherlich einen beträchtlichen Teil schützen wird. Aber ganz verschwinden wird die Krankheit wahrscheinlich trotzdem nicht, hat allerdings auch eine andere Qualität als andere Viruserkrankungen.
Wieso für Covid-19 nun so etwas aufgebaut werden soll, erschließt sich mir nicht.
Indem du die Aussage einfach übertreibst und ins Lächerliche ziehst machst du es nicht besser. Mir ging es nicht um Bomben o.ä., sondern darum, inwiefern der Staat der individuelle Lebensführung bestimmt. Dazu zähle ich durchaus den Besuch zu Weihnachten oder zum Zuckerfest. Durch ein Verbot im privaten Bereich wird es zu keiner weitreichenden Compliance führen. Deshalb ja auch der Absatz darunter: "Es bräuchte eine langfristige und vorallem sinnvolle Strategie, wie mit der Pandemie umgegangen wird und zudem dringend einen dedizierten Schutz der (Hoch-)Risikogruppe. Sich anzumaßen derart in die private Lebensführung einzugreifen ..."
Ich behaupte an der Stelle einfach mal, dass die Mehrheit der Deutschen nur rudimentär Weihnachten als das feiert, was es ist, und es somit eher zu einer reinen Konsum- und Fress-/Sauf-/Feierorgie verkommt.
Da stelle ich mir dann schon die Frage, ob Weihnachten wirklich notwendig ist. Ich mein, Geburtstagsfeiern kann man doch auch verschieben. Meine Mutter hätte ihren 60. Geburtstag sicher auch gerne groß gefeiert, aber geht halt nicht. Wird dann (hoffentlich) im Sommer nachgeholt.
Womit wir wieder beim Thema "Ich ich ich" sind, man muss sich doch auch mal einfach zurücknehmen können (selbiges gilt übrigens auch fürs Böllern an Silvester).
zum Thema Helikopter-Gesellschaft. Scheint, wir sind auch gerade in einer gefangen.
Gestern angehört und etwas sacken lassen. Beim ersten mal Hören klingt einiges schlüssig. Nach längerem Nachdenken, kommt bei mir aber ein immer größeres "aber".
Der Begriff "Helikopter..." ist für mich verbunden mit einer übergroßen Fürsorge oder Angst um jemand, der diese Hilfe/Unterstützung nicht nötig hat und der damit aberzogen bekommet, seine Angelegenheiten selbst zu regeln. Siehe z.B. die Eltern, die ihr Kind bis ins Klassenzimmer begleiten, nach jeder Notenbekanntgabe mit dem Rechtsanwalt beim Lehrer stehen....
Demgegenüber gibt es aber auch eine durchaus gerechtfertigte Fürsorgepflicht, z.B. der Eltern ihren Kindern gegenüber oder auch - um mal den Bogen zu Vollmer zu spannen - des Staates gegenüber seinen Bürgern, wenn diese nicht in der Lage sind, sich selbst zu schützen.
Der Übergang ist natürlich fließend und eine Grenze allgemein nur schwer zu ziehen.
Nur als Beispiel:
Vollmer nennt als übertriebene Fürsorge den Mietendeckel. Hier frage ich mich, wie sich der einzelne Bürger selbst vor zu hohen Mieten schützen soll oder kann? Wenn man bezahlbaren Wohnraum erhalten/schaffen will, ist es vermutlich unrealistisch, auf die Einsicht der Mieter zu setzen. Auch die Macht von Interessengemeinschaften o.ä. ist begrenzt. Wäre ungefähr genauso wirksam wie die Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn.
Ebenso sehe ich es mit den Corona-Regeln. Es ist Aufgabe des Staates, den Bürger zu schützen oder zumindest die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich dieses selbst schützen können. Das kann der auch nicht aus vollständig alleine bzw. wir wolkensicher nicht, dass die Bürger, die sich schützen wollen, dies selbst in die Hand nehmen.
Es ist natürlich leicht, Massnahmen als überzogen oder als Helikopter-Massnahmen zu bezeichnen. Alternativen nennt er übrigens nicht.