Zitat:
Zitat von Hafu
Du hast es in der Hand und bist hoffentlich moralisch gefestigter, der Dopingversuchung zu widerstehen.. Und Philipp Schulz hatte es auch in der Hand. Dass er ausgepackt hat und Mitdoper sowie Dealer preisgegeben hat, finde ich gut.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass er nicht nur Opfer, sondern auch Täter ist. Er hat jahrelang seine Konkurrenten betrogen und sein Fall ist sehr vergleichbar mit dem von Jacksche, nur eben auf anderem sportlichen Niveau.
Wenn so jemand auspackt, verdient er Respekt und gesellschaftliche Reintegration, aber er muss dafür auch mit Radsport aufhören!
Ein überführter Ex-Doper im Rennen mit über Jahre mit Steroiden und Wachstumshormonen angezüchteten Muskeln macht keinen Sinn und widerspricht dem Geist des Sportes.
Das ist ähnlich widersinnig wie dass der Ex-Doper Rijs (der auch über seine Fahrerkarriere umfassend geständig ist und lebenslang als Fahrer gesperrt ist) jetzt mal wieder Teamchef in einem Pro-Tour-Team geworden ist und jungen Fahrern den Profi-Radsport erklären darf.
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Schulz hat 2013 seine Radsportkarriere beendet und ist inzwischen glaube ich zweifacher Familienvater.
Der Artikel wurde 2010 veröffentlicht.
Mir wären die Sitten im Radsport sowieso viel zu rau.
Ich bin dafür viel zu ängstlich und zu weich glaube ich.
Wenn mich da so einer anschreien würde unterwegs, ich soll zusehen, dass ich das Loch zufahre, was durch mich entstanden ist, würde ich mir vor Angst in die Hose machen ;-).
Ich sehe in Schulz ganz klar auch einen Täter und nicht nur ein Opfer.
Er hat sich auf sehr gefährliches Terrain vorgewagt.
Ein Haufen Leute hätten das an seiner Stelle auf gar keinen Fall gemacht.
Keine Ahnung wie er so getickt hat.
An seiner Stelle hätte ich vor den Leuten, die er belastet hat, so viel Angst gehabt, dass ich lieber nie mehr in meinem Leben an irgendeinem Radrennen teilgenommen hätte als die Kronzeugenregelung in Anspruch zu nehmen.
Ich teile Deine Auffassung weitgehend, wollte aber mal einigen Leuten vor Augen führen wie viel Mumm wirklich dazugehört, wenn man bestimmten Leuten in die Quere kommt und einem einigermaßen bewusst ist, wie die so ticken.