Was ist daran bedenklich, das größte Problem anzusprechen? Die Europäer werden kaum ihr Ressourcenverbrauch dahin senken, wo jetzt Afrika steht, und die 10 Kinder wünschen sich nichts mehr, als dahin zu kommen mit dem Ressourcenverbrauch, wo Europa jetzt ist, weil sie auch den Wohlstand anstreben - und Du willst ihnen das sicher auch nicht verwehren wollen. Natürlich ist Ressourcenverbrauch senken sinnvoll und notwendig, aber ohne Verzicht auf grundlegende zivilisatorische Errungenschaften wird das viel weniger zur Stabilität beitragen können, als eine Begrenzung des Bevölkerungswachstums dort, wo dieser Wachstum riesige lokale und globale Probleme bereitet
Verstehe ich dich so richtig?
Wir in der westlichen Welt schränken uns ein bißchen ein, gerade soviel, dass wir nicht "auf grundlegende zivilisatorische Errungenschaften" verzichten müssen, gestehen aber den Menschen in Afrika nicht zu, dass sie sich bis auf unser zivilisatorisches Niveau entwickeln und verlangen auch noch, dass sie ihr Leben grundsätzlich umkrempeln und auf Kinder oder auch große Viehherden als Statussymbol verzichten?
doch, wir haben immer eine Entscheidung, nichts ist alternativlos.
Zitat:
Im übrigen haben wir weiter oben schon festgestellt, dass wir persönlich an der Geburtenrate von anderen Ländern praktisch nichts ändern können,
Das sehe ich und viele anderen anders, z.B. hier, hier oder hier sind eineige effektive ansätze beschrieben (absolute Schnellrecherche, da gibt es sicher mehr). Und es gibt Möglichkeiten der Einflußnahme, z.B. über die Entwicklungshilfe (nur auszahlen wenn entsprechende Maßnahmen und Erfolge in Geburtenkontrolle erkennbar sind), Erziehung, Bildung, u.v.a.m. Ich frage mich, warum dieses Thema politisch so selten angefaßt wird, obwohl es einer der größten Hebel sein dürfte, nicht nur speziell fürs Klima, sondern auch für Frieden und Wohlstand auf der ganzen Welt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Verstehe ich dich so richtig?
Wir in der westlichen Welt schränken uns ein bißchen ein, gerade soviel, dass wir nicht "auf grundlegende zivilisatorische Errungenschaften" verzichten müssen, gestehen aber den Menschen in Afrika nicht zu, dass sie sich bis auf unser zivilisatorisches Niveau entwickeln und verlangen auch noch, dass sie ihr Leben grundsätzlich umkrempeln und auf Kinder oder auch große Viehherden als Statussymbol verzichten?
Gruß
N.
Nein, offenbar nicht ganz richtig verstanden .
Ja, die westliche Welt wird nicht "auf grundlegende zivilisatorische Errungenschaften" verzichten, und weiterhin in elektrifizierten Ortschaften und beheizten Häusern wohnen wollen. Den Menschen in Afrika werden wir das auch zugestehen müssen, weil sie ja diesen Wohlstand auch anstreben, und z.B. ihre Wasserpumpen auch lieber mit Strom als mit Eseln betreiben möchten, um endlich sauberes Wasser trinken zu können (Indien hat gerade die Vollelektrifizierung erreicht, und ist zu Recht stolz, es geschafft zu haben. Der Zuwachs an Kohlekraftwerken war dabei größer, als was halb Europa insgesamt auf die Waage bringt, wenn alles abgeschaltet wird,, und wir bei Kerzenlicht sitzen.) Ich will es denen auf jeden Fall nicht verwehren (Matt klang mir so, als ob er das wollte). Und ja, wir müssen von ihnen erwarten, daß sie weniger Kinder haben, da es sonst nicht funktioniert. Auch bei uns wäre bei 10 Kindern pro Familie dieser Wohlstand nicht möglich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das ist ja genau das Problem. Solange kein Fusionsreaktor betriebsbereit ist oder jedes Dach mit einer PV Anlage ausgestattes ist, ist Wasserstoff ein fossiler Brennstoff.
Ach. Und das ist jetzt was Neues, was Du da erzählst? Infrastruktur muss natürlich erst geschaffen werden. In diesem Fall zähle ich zur Infrastruktur natürlich unbedingt Technologien, um H2 CO2-neutral herzustellen. Hab ich aber schon mehrfach erwähnt.
Und nochmals: Ölförderanlagen wuchsen damals auch nicht auf Bäumen.....
Eure Argumentation ist völlig krumm. Merkt Ihr das nicht?
Nochmals: Welche Alternativen gibt es derzeit?
Glaubst Du, Öl und Kohle sind in unbegrenzter Menge im Boden gespeichert? Irgendwann wird's enden damit. Und unrentabel wird Öl, Kohle und Co. nicht erst, wenn gar nichts mehr davon da ist, sondern wenn das Angebot knapper wird und die Förderung somit aufwendiger und teurer...
Was ist dann besser?
Bis zuletzt weitermachen und am Ende nochmals richtig viel Geld und Aufwand in nochmals teurere Öl- und Kohle-Förderung stecken, um dem Planeten mit Mega-Aufwand auch noch das letzte Gramm aus dem Boden zu kratzen? Und dann? Dann steht die Menschheit da wie der Ochs am Berg, hat richtig geile Ölförderanlagen, aber kein Öl mehr.
Sonne und Wind wird er dann immer noch genug haben. Dumm nur, dass er bis dahin keine Infrastruktur geschaffen hat, um diese nahezu unbegrenzt vorhandene Energie irgendwie einzufangen. Denn niemand wollte z.B. eine Infrastruktur für H2 schaffen. Denn der hat ja aktuell unverschämterweise noch einen vermeintlich lausigen Wirkungsgrad.....
Wisst Ihr, was irgendwann das Problem bzw. das Verhängnis der Menschheit sein wird? Dass sie oftmals unfähig ist, ihre abartige Intelligenz in die richtige Bahn zu lenken! Und das rührt daher, dass sie einfach zu kurzfristig, egoistisch und gewinnorientiert denkt.
Wir sind halt bequem und machen genau das, was aktuell für unsere Generation am einfachsten ist....Nach uns die Sintflut.
PS: Wasserstoff kann auf viele verschiedene Art und Weisen entstehen.
Er entsteht z.B.als Abfallprodukt bei vielen industriellen Vorgängen.
Man kann ihn aus Bioabfall gewinnen.
Man kann ihn durch Erhitzen aus Kunststoffabfällen gewinnen.
Elektrolyse aus Windkraft, Sonne, Wasserkraft.
Könnte man sich doch alles irgendwie zunutze machen. Vielleicht macht hier die Summe den Bock fett. Das alles passiert auch schon hier und da. Es kriegen die meisten nur nicht mit, weil gegen H2 seit jeher massig Vorurteile existierten und immer noch existieren.
Aber ich bin sehr zuversichtlich. Während Ihr alle dagegen wettert, geht an der Börse derzeit bei H2-Aktien gehörig die Post ab.
Kann natürlich wieder eines der vielen Strohfeuer sein, die es seit 10 Jahren immer wieder mal gab. Dieses Mal denke ich aber, dass wir dank des Pariser Abkommens und dem ganzen Dieselskandal und -gerede deutlich andere Vorzeichen haben.
Nur eines von massig Anwendungs-Beispielen, das ich schnell rausgezogen habe, weil die Meldung halt von heute ist: Ganzjährig völlig energieautarkes Mehrfamilienhaus dank dem Zusammenspiel von Photovoltaik als Stromlieferant, Elektrolyseur zur H2-Produktion und Brennstoffzelle als Kraftwerk für Strom- und Wärmeerzeugung.
Müsste in der Produktion nur hochskaliert werden, um deutlichst billiger zu werden. Aber das ist natürlich wie alles, was mit Wasserstoff zu tun hat, völlig utopisch und unsinnig.
Zitat aus dem Mini-Artikel für die, die zu faul zum Lesen sind:
"Das Unternehmen betont auch, dass das Energiesystem den ersten Winter erfolgreich gemeistert habe, obwohl es der kälteste in der Region seit 30 Jahren und der mit den wenigsten Sonnenstunden in 20 Jahren gewesen sein soll."
Nur mal so n paar Gedanken, was Wasserstoff/Brennstoffzelle angeht.
Ihr geht immer noch davon aus, dass das Automobil, vielleicht anders als aktuell angetrieben, die Problemlösung darstellt.
Ich sage, das Auto ist das Problem (ach was, 'das Problem';- ein Problem. Eins von vielen).
Davon müssen wir weg.
Und um beispielsweise ne Eisenbahn zu betreiben, muss man nicht erst mit viel (Energie-)Aufwand Wasserstoff herstellen um daraus Strom zu gewinnen. Den Strom kann man direkt in ner Lok verwursten.
Dann hab ich in den 80ern die Zeit aktiv miterlebt, in der BMW (allen voran) seine Autos mit Elektronik vollgepumpt hat, derer keiner Herr wurde.
Stelle man sich mal vor, in ner Konstruktionsabteilung im Werk sitzt an jeder Komponente/jedem Bauteil ne Ingenieursriege von, sagen wir mal 10 Mann, das das entwickelt.
Und dann stehen gelernte Autoschlosser (zu der Zeit auf jeden Fall noch, die Betonung liegt auf 'Schlosser') in den Werkstätten, und sollen aller Probleme an allen Systemen Herr werden.
Klappte nicht. Klappte lang nicht.
Ähnliche Szenarien seh ich in der Brennstoffzellentechnik. Wer soll das alles warten/reparieren?
Klar, die ersten Automobile tankten auch an der Apotheke, Fahrräder wurden ewig in Läden zusammen mit Nähmaschinen und anderer Feinmechanik repariert, aber das waren andere Zeiten.
Dahin will niemand mehr zurück, denke ich.
Und ich meine, genau hier liegt das Problem. Niemand wird zurückstecken, solange nicht alle zurückstecken.
Und Letzteres wird nicht geschehen.
Und btw.: es mag den Anschein erwecken, dass manche Energien unerschöpflich seien;- da glaube ich nicht daran.
Es mag sich in (aktuell) unerheblichen oder nicht messbaren Bereichen bewegen, wenn wir den Sonnenschein anzapfen, Windradeln aufstellen oder vielleicht auch Wasserströmung ausnutzen. Global betrachtet kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass dies tatsächlich unerheblich ist.
Stelle man sich einfach mal ne ziemlich ordentliche Anzahl von Windkraftanlagen vor. Die in Windrichtung 'vorne' liegenden (Luv) nehmen denen dahinter den Wind weg. Das ist nicht beliebig vervielfachbar.
Ausserdem entsteht Wind aus ner Luftbewegung zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten, diese wiederum aus unterschiedlicher Erwärmung verschiedener Orte oder Geländeformationen.
Nu stellen wir uns doch dazu mal vor, wir bauen in ner gewissen Höhe überm Grund alles mit Photovoltaik zu. Energieerhaltungssatz zugrundelegend ist das nu vielleicht etwas abstrakt, aber ich glaube nicht, dass dann
-erstmal noch Wind hier auf der Erde entsteht und
-die so zu gewinnende Energie ausreichend wäre,
-alles wie gewohnt zu beleuchten und zu beheizen
-UND ggf. zusätzliche Energie zum Heizen oder gar, sich mithilfe irgendwelcher Vehikel von A nach B zu bewegen, zu gewinnen.
Und drunter gibts dann halt auch keinen Wind mehr.
Denke daher nicht, dass es der Menschheit gelingen wird, die nächsten 200-500Jahre zu überleben.
Sybenwurz, ich stimme Dir in sehr vielen Punkten zu: Zurückstecken wäre DER Problemlöser schlechthin.
Das wird aber leider nicht eintreten. Das wissen wir alle.
Und dass Windkraft und Photovoltaik irgendwann gewisse Auswirkungen hat, ist auch völlig logisch. Jetzt sind die nur noch nicht so sehr offensichtlich. Aber es gibt meines Wissens durchaus auch schon Studien hierzu. Das was ich aufzeige, ist ein Versuch, der es uns wert sein sollte. Besser als alles fossile Zeugs abzufackeln. Darin bin ich mir sicher.
Und zwecks Überleben der Menschheit auf Dauer sehe ich bekanntlich auch schwarz. Siehe irgendwo am Anfang dieses Threads.
In nicht allzu ferner Zukunft wird sicher etwas passieren, was uns innerhalb relativ kurzer Zeit mindestens halbiert oder zehntelt. Das ist nüchtern betrachtet auch gut so.
Vielleicht sind dann unter dem restlichen Zehntel zumindest ein paar helle Köpfe, die die weitere Entwicklung in sinnvolle Bahnen lenken. .....obwohl, das wären dann ja wieder Politiker....naja wird dann wohl doch nix mit dem Überleben auf Dauer.
PS: Ich glaube, Wind wird es immer geben. Wahrscheinlich umso mehr, je wärmer es wird. Damit hab ich mich aber noch nicht befasst.