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Alt 16.09.2016, 22:13   #369
hanse987
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Laura Lindemann hat den U23 WM Titel geholt!

http://www.tri2b.com/triathlonnews/d...-den-u23-7439/
hanse987 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2016, 23:07   #370
NBer
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Zitat:
Zitat von hanse987 Beitrag anzeigen
Laura Lindemann hat den U23 WM Titel geholt!

http://www.tri2b.com/triathlonnews/d...-den-u23-7439/
sie ist echt unglaublich. olympia kam leider ein jahr zu früh.
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 08:30   #371
Hafu
 
Beiträge: n/a
Ich hab' auf FB gerade nach stressigem Mitfiebern aus der Ferne beim Junioren-WM-Rennen meines Sohnes in Cozumel heute Nacht einen kurzen Rennbericht/ Rennanalyse geschrieben, den ich hier mal mit reinstelle, weil sich einige im Forum ja doch auch für die ganz eigene Welt der ITU-Rennen mit Windschattenfreigabe interessieren, die ganz eigenen Gesetzen unterliegt, die sich dem Zuschauer (so war es zumindest bei mir) zum Teil erst erschließen, wenn man über Jahre hinweg mehrere Rennen live verfolgt hat.

Kurz zu den Facts: Frederic wurde gestern 25. bei der Weltmeisterschaft im Feld der 70 weltbesten Junioren. Eine gute Plazierung, aber mit etwas mehr Rennglück wäre gestern rückblickend sogar das erhoffte Traumergebnis einer einstelligen Plazierung möglich und sogar realistisch gewesen. Da alleine die Qualifikation für das Rennen in Cozumel ein persönlicher Erfolg für ihn gewesen ist und dieses Rennen seine erste internationale Meisterschaft war, nachdem er letztes Jahr verletzungsbedingt die entsprechenden Qualifikationen verpasst hatte und in diesem Frühjahr um wenige Sekunden an der Qualifikation zur Europameisterschaft vorbeigeschrammt war, muss man Rang 25 durchaus als Erfolg werten. Nach Analyse des Rennverlaufs wäre aber gestern noch deutlich mehr drin gewesen.

Frederic kam mit 20s Rückstand etwa auf Rang 30 aus dem Wasser nach 750m Schwimmen. Leider verlor er beim ersten Wechsel weitere 8s auf die Spitze, da er seine Schwimmbrille am Wechselplatz neben den dafür vorgesehenen Korb warf, nochmal ums Rad rumgehen, Brille aufheben und in den Korb legen musste (ansonsten gibt es bei derartigen Rennen eine 10s Zeitstrafe). Das führte im dichten Weltmeisterschaftsfeld letzlich dazu, dass er weitere Plätze in der Wechselzone verlor und letztlich erst als ca. 50. nach der Wechselzone aufs Rad steigen konnte.

Diejenigen, die direkt mit ihm aus dem Wasser gekommen waren und denen ein flüssiger Wechsel gelungen war, schafften es übrigens in die 32 Mann starke Spitzengruppe und konnten auf den anschließenden 20 Radkilometern auf einem engen winkligen Innenstadtkurs im Windschatten viel Kraft sparen, da in der Spitzengruppe die dort enthaltenen radstarken Athleten, v.a. die Briten Dijkstra, Dickinson, der Israeli Sagev und der Canadier Blecher gemeinsam für ein maximal hohes Tempo sorgten.

Der Rest der Spitzengruppe konnte mitrollen und die Beine fürs laufen schonen.

Frederic setzte sich in der ersten Verfolgergruppe sofort an die Spitze und versuchte verzweifelt, die Lücke zur Spitzengruppe zu schließen, Leider gab es in seiner Gruppe niemand mit vergleichbarem Raddruck wie er ihn hat und so waren bei ihm alle anderen froh, überhaupt seinen Windschatten halten zu können und Frederic musste, wie er oben im Video erwähnt hat, fast die ganze Radstrecke alleine bestreiten, Der Rückstand wuchs demzufolge ab der zweiten Runde immer mehr an und betrug nach dem Radfahren etwa 1:20min auf die erste Gruppe. Auf 5km ist das fast eine Ewigkeit und aufgrund der brutalen Hitze in Cozumel befürchtete ich, da Frederic bis dahin sehr viel Kraft ins Rennen investiert hatte, einen mühsamen abschließenden 5km Lauf.

Im Kampf um eine gute Ausgangsposition war Frederic auf den letzten Radkilometern dann auch noch von einigen Mitgliedern seiner Gruppe, die bis dahin sich hinter ihm ausgeruht haben, überholt worden und begann den abschließenden Lauf nach wieder suboptimalen zweiten Wechsel wegen zu langsamen Schuh anziehen auf Rang 44.

Nicht mehr ganz erwartet glückte ihm aber nicht nur Schadensbegrenzung beim Laufen sondern er machte auf den 5 Laufkilometern Platz um Platz gut, überholte 10 Läufer schon auf den ersten 2,5km und lief auf der zweiten Laufrunde sogar in die Läufer der ersten Radgruppe, die eigentlich nach dem Radfahren unerreichbar weit weg waren, hinein und konnnte weitere 10 Athleten in der Gluthitze von Mexico überholen, so dass er letztlich das Ziel auf einem sehr respektablen 25. Platz erreichte. Seine Laufzeit von 16:43 war die 11.-schnellste des Tages und wäre bei anderem, weniger kräftezehrenden Rennverlauf sicher noch einige Sekunden schneller gewesen.

Aber so sind diese Rennen: hier kommt es oft auf Nuancen an und wenige Sekunden beim Schwimmen oder in der 1. Wechselzone entscheiden oft schon über Sieg oder Niederlage.

Der neue Weltmeister Austin Hindman aus den USA kennt das übrigens auch: bei der letzten Weltmeisterschaft dem GrandFinal in Chicago 2015 vor einem Jahr war Hindman auf Rang 25 ins Ziel gelaufen, also auf exakt der Plazierung, die Frederic jetzt mit etwas Pech in der ersten Wechselzone aber auch viel Mut bei der weiteren Renngestaltung belegt hat. Hindman hatte also in Cozumel schon die wertvolle Erfahrung einer WM-Teilnahme aus dem Vorjahr und konnte sich jetzt innerhalb eines Jahres um 24 Plätze auf Rang 1 steigern.

Wir werden sehen, wohin sich Frederic jetzt noch weiterentwickeln kann. Der US-Triathlonverband ist hinsichtlich der Effektivität seiner Förderstrukturen jetzt schon da, wo die DTU eigentlich hinwill, was man gestern auch daran sehen konnte, dass auch beim weiblichen Juniorenrennen der WM-Titel in die USA ging, nämlich an das Supertalent Taylor Knibb, die ebenfalls wie ihr männliches Pendant Hindman vor einem Jahr noch weitgehend unbekannt war, jetzt aber schon in der Weltspitze angekommen ist und vor einigen Wochen beim Weltcup in Edmonton sogar schon beim Weltcup der Elite in Montreal neben Flora Duffy und Ashleigh Gentle als Drittplazierte auf dem Podium stand. Die DTU organisiert sich gerade nach dem ernüchternden Olympia-Ergebnis von Rio neu, hat Trainer ausgetauscht und wird an verschiedenen Stellschrauben ihres bisherigen Förderkonzeptes drehen müssen und der WM-Titel gestern nachmittag im U23-Rennen von Laura Lindemann ebenso wie die Silbermedaille für Lisa Tertsch im weiblichen Juniorenrennen hinter Taylor Knibb zeigt, dass auch im Deutschen Verband vieles besser läuft, als das objektiv schwache Rio-Resultat vermuten ließ

Frederic hat nach dem Rennen heute Nacht die offizielle B-Kadernorm der DTU, für die er das Rennen in Cozumel unter den ersten 10 hätte beenden müssen, verpasst und würde damit formal trotz seines Deutschen Meistertitels vom Sommer (der leider in Deutschland bei den Junioren kein Kadernominierungskriterium, wie in fast allen anderen internationalen Verbänden, ist) aus der Verbandsförderung herausfallen, nachdem er infolge eines verletzungsbedingt sportlich mäßigen Jahres 2015 bereits für 2016 von C-kaderstatus auf D/C-Kader-Status herabgestuft worden war und damit seinen ohnehin geringen Sporthilfeanspruch verloren hatte und er müsste sich jetzt die Frage stellen , ob er ganz mit dem Hochleistungssport aufhört und sein Studium vorantreibt oder einige Jahre als Profitriathlet selbstfinanziert weiter Leistungssport treibt, was wegen der Preisgelder und Sponsoren eigentlich nur auf der Ironman- oder 70.3-Distanz möglich ist.

Da ich ihn gut kenne und weiß, dass sein Herz im Augenblick eher am olympischen Triathlon hängt, und ich weiß, dass er für die längere Distanzen, die ab nächstem Jahr bei Meisterschaften auf ihn warten, ohnehin mehr Talent hat (ab der U23-klasse finden internationale Meisterschaftsrennen auf der olympischen Distanz mit 1,5k S, 40k R und 10k Lauf statt, während bei den Junioren ebenso wie bei der Jugend A die nationalen und internationalen Meiterschaften stets auf der Spritndistanz mit halbierten Streckenlängen stattfinden) hoffe ich natürlich, dass Frederic aufgrund der 2016 gezeigten Leistungen und der erkennbaren positiven Leistungsprognose im Zuge der anstehenden Neuaufstellung der DTU-Nachwuchsförderung doch noch für den U23-B-Kader berücksichtigt wird.

Heute nachmittag um 16:00h darf Frederic übrigens nochmal für Deutschland an den Start gehen, denn dann findet die TeamRelay-Staffel der kombinierten Junioren/U23-Wertung statt. Da heißt es also nochmal Daumen drücken.

Geändert von Hafu (17.09.2016 um 08:53 Uhr).
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Alt 17.09.2016, 08:45   #372
zappa
 
Beiträge: n/a
Ich hab das gestern live mitverfolgt, Gratulation! Großes Kämpferherz.

Insgesamt krasses Leistungsniveau bei diesen Wasser- und Außentemperaturen.
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Alt 17.09.2016, 08:46   #373
Stefan
 
Beiträge: n/a
Gratulation an FreFu und Danke an HaFu fuer den Bericht / die Schilderung.
Stefan
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Alt 17.09.2016, 09:09   #374
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen

Im Kampf um eine gute Ausgangsposition war Frederic auf den letzten Radkilometern dann auch noch von einigen Mitgliedern seiner Gruppe, die bis dahin sich hinter ihm ausgeruht haben, überholt worden und begann den abschließenden Lauf .......
An dieser Stelle musste ich schmunzeln und an W.G. denken: man sieht, was man sehen will...
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 10:26   #375
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Leider verlor er beim ersten Wechsel weitere 8s auf die Spitze, da er seine Schwimmbrille am Wechselplatz neben den dafür vorgesehenen Korb warf, nochmal ums Rad rumgehen, Brille aufheben und in den Korb legen musste (ansonsten gibt es bei derartigen Rennen eine 10s Zeitstrafe).
Da hätte er besser die 10s Zeitstrafe in Kauf genommen. 8s verloren und noch die Hektik des rumrennens und aufsammelns - ob sich das wirklich lohnt?
__________________
„friendlyness in sport has changed into pure business“

Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 11:37   #376
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Da hätte er besser die 10s Zeitstrafe in Kauf genommen. 8s verloren und noch die Hektik des rumrennens und aufsammelns - ob sich das wirklich lohnt?
Ja, das habe ich mir beim Schreiben auch gedacht, denn durch die verpasste erste Radgruppe musste er ja sehr viel Kraft ins Radfahren investieren und hatte trotzdem auf den 20km eineinhalb Minuten Zeit verloren. Wenige Sekunden Zeitstrafe vermieden und dafür Minuten kassiert. Sehr schlechter Deal.

In der Rennhektik hätte ich aber wahrscheinlich genauso gehandelt und nur im Nachhinein ist man immer schlauer. Zu diesem Zeitpunkt hatte er (und ich daheim) ja noch die Hoffnung, dass er trotzdem den Anschluss an die Spitze beim Radfahren herstellen konnte.

Nach der ersten Radrunde hatte er auch nur noch 20s Rückstand auf die letzten Radfahrer der Ersten Gruppe, die sich durch hohes Tempo ganz vorne in die Länge gezogen hatte, aber leider waren die Beine von Frederic gestern nicht gut genug, um dieses Loch von 400m alleine zuzufahren und ab Runde 2 wuchs dann der Rückstand kontinuierlich an.

Frederics Pech war auch, dass in seiner Gruppe der neben Mola, gomez und den Brownlees aktuell stärkste Läufer unter allen Triathleten weltweit an seinem Hinterrad hing. Mitfavorit Alex Yee aus GB hat eine 5km-Bestzeit von 13:52 (!) und mit dem will wirklich niemand vom Rad steigen, weil er läuferisch nicht zu schlagen ist. Dementsprechend drückten die guten Radfahrer und Rennfavoriten in der ersten Gruppe gnadenlos aufs Tempo, hauptsächlich wohl auch um zu verhindern, dass Yee Anschluss an die Spitzengruppe findet.
Unglücklicher Leidtragender dieser besonderen Rennkonstellation war Frederic, aber auch der zweite Deutsche Peer Sönksen, der zwar die erste Gruppe mit gutem Schwimmen erreicht hatte, durch das hohe Radtempo dort aber trotz temporären Windschatten seine Laufbeine ruinierte.
Und auch die Rechnung der Rennfavoriten Dijkstra, Dickinson, Sagev und Boy ging letztlich nicht auf, denn auch diese konnten nach dem harten Radfahren nicht mehr schnell genug laufen, so dass letztlich zwei Außenseiter (Goldman und Paquet) , die sich an der vorherigen Radführungsarbeit nicht beteiligt und ihre Kräfte geSchont hatten, den Sieg unter sich ausmachten.

Geändert von Hafu (17.09.2016 um 12:00 Uhr).
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