Zitat:
Zitat von FMMT
Spannendes Thema und interessante Anmerkungen .
Gibt es ein deutschsprachiges Werk oder einen Link mit einem aktuellen Stand zum Nachlesen?
Gelten bei extremer Hitze besondere Empfehlungen? Zum Beispiel weniger Energie zuführen?
Ich hatte u.a. in Limmer das Gefühl wie Lucy mit zuviel nicht verdauter Energie im Magen zu kämpfen und hatte deutliche Kreislaufprobleme, die ich mit Kühlung iund Wasser trinken gerade so noch in den Griff bekam.
Früher dachte ich bei schwachem Kreislauf eher an Energiemangel
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Es ist glaube ich sehr wichtig, dass das Getränk blutisoton ist.
Wenn das der Fall ist, kann es nämlich am schnellsten in den Blutkreislauf übergehen.
Man kann den isotonischen Druck über den Mineraliengehalt (eigentlich hat praktisch nur Natrium einen bedeutenden Einfluß) und über den Kohlenhydratgehalt einstellen.
Bei den isotonischen Sportgetränken mit 6 bis 8 % Einfach- oder Zweifachzucker erreicht man sozusagen zwei Dinge auf einmal:
Möglichst viel Energieaufnahme und möglichst viel Wasseraufnahme pro Zeiteinheit.
Man könnte bei Hitze und wenn die Glykogenspeicher ordentlich voll sind und sehr lange reichen müssten, mehr Natrium zusetzen.
Das schmeckt dann halt vielen nicht so und so hat man nicht so Lust viel zu trinken evt..
Ich habe damit aber noch nicht experimentiert.
Vielleicht mache ich das mal.
Glykogen habe ich so gut wie immer so viel gebunkert vor langen Touren, dass das reicht.
Ich kann ja eh nicht wahnsinnig intensiv fahren und dann kommt ja auch viel über den Fettstoffwechsel.
Der Moosburger hat schon einige ganz gute Artikel geschrieben zu dem Thema.
Was Maltodextrin und so ein Zeug angeht, bin ich nicht up to date.
Da kann man schon wesentlich mehr als 60 bis 80 g/l zusetzen, aber das ist für mich uninteressant.
Ich meine 60 bis 80 g die Stunden das sind ca. 240 bis 320 kcal/h, wem die nicht reichen, der hat einen extrem miesen Fettstoffwechsel ;-)!
Nachtrag:
Das wäre sozusagen die Grenze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Isoton...alzl%C3%B6sung
Nur 9 g Kochsalz pro Liter dürften wenige herunterbekommen und auf die Dauer wäre es bei hohen Flüssigkeitsverlusten wahrscheinlich auch bedenklich, da Schweiß im Vergleich zum Blut in der Regel hypoton ist.
Der Natriumgehalt im Blut steigt deshalb ja auch an und ich glaube das verursacht Durstgefühl.
Durst bekommt man ja auch, wenn man salziges gegessen hat oder etwas mit Kohlenhydraten und da war relativ wenig Wasser mit dabei.
Im Laufe der Zeit wird der Schweiß immer konzentrierter, wenn man ihn nicht ausreichend durch Flüssigkeitszufuhr kompensiert in Bezug auf die Mineralien, die damit verloren gehen.
Da Glykogen sehr viel Wasser enthält ist es wie eine Art Wasserspeicher.
Pro Gramm gebunkerte Kohlenhydrate sind da 2,7 g Wasser im Molekül und auch ziemlich viel Kalium.
Das wird frei und das kann man gut gebrauchen.
Ich kann sehr hohe Flüssigkeitsverluste gut tolerieren, wenn er sich langsam über Stunden ergibt, weil ich in der Regel sehr viel Glykogen gebunkert habe.
Noch ein Nachtrag: Reine Natriumlösungen ohne Kohlenhydrate sind ungeeignet als Sportgetränk.
Natrium erhöht im Vergleich zu Wasser nur dann die Wasseraufnahmegeschwindigkeit im Darm in Verbindung mit Glucose.
Es gibt sogenannten orale Rehydratationslösungen.
Die sollen einen Wasserverlust möglichst rasch beheben.
Sie enthalten 16 bis 20 g Kohlenhydrate und 1200 mg Natrium
(Quelle:
http://www.dr-moosburger.at/wp-conte...ads/pub045.pdf, Seite 4 unten)