Warum bemühst du diese Diskussion?
Es ist vollkommen sinnlos.
Für alle anderen die hier noch mitlesen, gilt es die immer gleich falschen, wissenschaftsfeindlichen Argumentationsstrukturen zu dekonstruieren. Diese finden sich überall in der Politik wieder, von daher ist es wichtig und richtig, diesen immer wieder entgegen zu treten.
Aus den letzten 20 Jahre können wir mit gewisser Sicherheit auf weitere 1 - 2 Jahre extrapolieren; was in 50 Jahren sein wird, ist m.M.n. reine Spekulation und von niemandem mit Sicherheit zu sagen, egal wie toll die Modelle sind. ....
Naja, das kann man so nicht sagen...
Modelle werden besser, indem man sie gegenprüft, z.B. zurückrechnet, ob sie aktuelle Situationen aus Daten der Vergangenheit berechnen können.
Modelle bleiben sie und das sollen sie auch. Dass man die Zukunft nicht exakt vorhersagen kann, weiß man: es ist schlicht unmöglich.
Das hatten wir alles schon mal im Reli-Thread, im Corona-Thread und hier auch.
Aber, je nach Lesart, Fatalis- bis Defätismus scheint doch leider weit verbreitet und ist natürlich bequemer als seine Komfortzone zu verlassen.
Und in schlechtester FDP-Manier wahlweise a) unnötig, b) nicht technologieoffen genug oder gar gleich c) technisch unmöglich zu skandieren enthebt einen dann auch gleich der lästigen Konsequenzen.
Also weiter so, zum Radfahren mit dem Flieger mindestens auf die Kanaren (möglichst mehrfach, da sonst nicht genug Trainingseffekt), zum Skifahren in die Alpen (gerne auch mal schnell ein Wochenende), Tempolimit ist zu schwierig und bringt nichts, jeden Tag ein dickes Steak...
Aus den letzten 20 Jahre können wir mit gewisser Sicherheit auf weitere 1 - 2 Jahre extrapolieren; was in 50 Jahren sein wird, ist m.M.n. reine Spekulation und von niemandem mit Sicherheit zu sagen, egal wie toll die Modelle sind.
"Mit Sicherheit" kann man es nicht sagen, da hast Du recht, aber das behauptet auch niemand. Es geht um Wahrscheinlichkeiten. Eine grundsätzliche Unsicherheit bleibt.
Allerdings auch bezüglich Deiner Argumentation. Auch hier bleibt die Zukunft letztlich ungewiss. Wird das Artensterben, das bereits heute um den Faktor 100 - 1.000 über dem natürlichen Wert liegt, für Deine Enkel oder Urenkel vielleicht doch bedrohlich? Hätten wir uns die Sache mit dem Auftauen der Permafrostböden, für die es kein Zurück gibt, vielleicht doch besser vorher überlegt?
Die Klimamodelle werden getestet: Man füttert die Computer mit 20 Jahre alten Daten und schaut, ob sie das heutige Klima korrekt vorhersagen. Das ist der Fall.
Unsicherheiten kommen unter anderen von Kipppunkten: Solches nichtlineares Verhalten ist schwer vorherzusagen, wirkt sich aber ausnahmslos zu unseren Ungunsten aus. Es wird also eher schlimmer als gedacht, nicht besser als gedacht.
Außerdem verstehen wir viele Zusammenhänge (Ursache - Wirkung) recht genau. Am einfachsten ist der simple physikalische Zusammenhang zwischen CO2-Gehalt der Atmosphäre und der Temperatur. Mehr CO2, mehr Wärme. Hier ist die Wissenschaft ganz klar. Die Kontroverse, die in der Öffentlichkeit geführt wird, gibt es in der Wissenschaft nicht. Diese Sache ist geklärt.
Aber, je nach Lesart, Fatalis- bis Defätismus scheint doch leider weit verbreitet und ist natürlich bequemer als seine Komfortzone zu verlassen.
Und in schlechtester FDP-Manier wahlweise a) unnötig, b) nicht technologieoffen genug oder gar gleich c) technisch unmöglich zu skandieren enthebt einen dann auch gleich der lästigen Konsequenzen.
Also weiter so, zum Radfahren mit dem Flieger mindestens auf die Kanaren (möglichst mehrfach, da sonst nicht genug Trainingseffekt), zum Skifahren in die Alpen (gerne auch mal schnell ein Wochenende), Tempolimit ist zu schwierig und bringt nichts, jeden Tag ein dickes Steak...
Absolut richtig, genauso sieht es aus. Von Schwarz-Braun-Blau ist man seit Jahren nichts anderes gewohnt. Schleierhaft ist mir allerdings, was die FDP damit eigentliche gewinnen will. Die fliegen wegen ihrer dämlichen Politik aus einem Landtag nach dem anderen und die Lösung ist mehr vom Gleichen? Verstehe ich nicht.
Ist wirklich schade, dass die FDP so herunter gekommen ist, und sich nicht mehr auf ihre liberalen Werte konzentriert. Dabei könnte die deutsche Parteienlandschaft neben den Grünen gut noch eine zwei konzeptionell arbeitende Partei gebrauchen.
Absolut richtig, genauso sieht es aus. Von Schwarz-Braun-Blau ist man seit Jahren nichts anderes gewohnt. Schleierhaft ist mir allerdings, was die FDP damit eigentliche gewinnen will. Die fliegen wegen ihrer dämlichen Politik aus einem Landtag nach dem anderen und die Lösung ist mehr vom Gleichen? Verstehe ich nicht.
Ist wirklich schade, dass die FDP so herunter gekommen ist, und sich nicht mehr auf ihre liberalen Werte konzentriert. Dabei könnte die deutsche Parteienlandschaft neben den Grünen gut noch eine zwei konzeptionell arbeitende Partei gebrauchen.
Aus meiner Wahrnehmung negiert die FDP den menschgemachten Klimawandel ja nicht mehr. Nur sind die mutmaßlichen Lösungsvorschläge der FDP halt sehr eigen.
Als FFF mehr und mehr wahrnehmbar wurde sagte Linder, den Klimaschutz solle man lieber den Profis überlassen.
Nun ist die FDP für eFuels statt für das Aus der Verbrennermotoren, ist gegen das Tempolimit weil sie dessen Wirksamkeit anzweifelt, ist für mehr Autobahnbau da mehr Autobahnen gleich weniger Stau gleich weniger Emissionen sei.
Wählen tun die FDP wohl Steuerberater*innen, Ärzt*innen, Archtiket*innen etc. und profitieren von ihrer Politik tut die Autoindustrie.
Gab es da nicht mal einen Leak, dass der Porsche Vorstand quasi in Echtzeit von laufen Koalitionsverhandlungen der Ampel unterrichtet war?
Abgesehen vom Wahrheitsgehalt unserer beider Meinungen: psychologisch halte ich Deine sehr negative Zukunftssicht für wenig motivierend, da Du Dich sehr auf die möglichen Katastrophen konzentrierst, und nur eine Lösung siehst (hat was von einigen düsteren biblischen Propheten); wenn die scheitert, ist alles umsonst. Ich finde, die Aussicht auf vielfältige Ansätze, mit Problemen umzugehen, viel motivierender, und daher auf die Dauer aussichtsreicher.
Es gibt für den Klimawandel eine eindeutige Ursache, nämlich den Ausstoß von Treibhausgasen.
Ich halte es für motivierend, diesen Zusammenhang klar erkannt zu haben und das Problem von der Ursache her anzugehen. Wenn wir in einem Boot säßen und ein Leck bemerken würden, dann würden wir alles daran setzen, es zu schließen. Alle anderen Maßnahmen sind reine Zeitverschwendung.
Eine Gemeinsamkeit haben wir bezüglich der Skepsis, ob wir global in der Lage sein werden, den Ausstoß von Treibhausgasen ausreichend zu reduzieren. Ich glaube nicht, dass wir das in den nächsten Jahrzehnten schaffen. Aktuell bewegen wir uns auf der Entwicklungslinie, welche die schlimmstmögliche Entwicklung repräsentiert – die Kipppunkte kommen dann noch obendrauf. De facto bewegen wir uns entlang Deiner Linie, nämlich Nichtstun und über Atomkraft nachdenken. Von daher habe ich Verständnis dafür, wenn Du das allgemeine Wunschdenken auf’s Korn nimmst.
Das Stichwort sind wirklich die Kipppunkte. Ab denen geht es noch mal deutlich schneller und noch unaufhaltsamer mit dem Klimawandel. Meines Erachtens ist der Bremsweg viel zu lang, um da noch was zu machen.
Anyway geht die Entwicklung weiter, so dass einige Städte wohl umziehen müssen und früher fruchtbare Landstriche versteppen, aber auch die regenerativen Energien irgendwann fossile Energieträger ablösen könnten.
Wenn man allerdings die Abhängigkeit der Welt von globalen Lieferketten in Zusammenhang mit politischen Entscheidungen betrachtet (Stichwort Taiwan und Microchips), kann das den technologischen Fortschritt schon mal deutlich ausbremsen und zu humanitären Verwerfungen führen, die dann wiederum nicht am runden Tisch mit klugen Köpfen beraten werden sondern von den Autokraten dieser Welt und (übertragen gesagt), auf den dann nicht mehr grünen Feldern von Frankreich auf dem Rücken von Willie McBride.