Jedes verstorbene Kind ist ein Drama. Und dennoch sollten wir das etwas differenzieren. Wir haben in den letzten 20 Jahren weltweit die Kindersterblichkeit um fast 60% reduziert. Siehe hier:....
Wenn Du dort investieren willst, musst Du Dich auf die Gegebenheiten vor Ort einlassen. Das funktioniert aber nicht. Dann bekommst Du in Europe wegen Compliance richtig auf die Fresse. Wenn Du staatlich unterstützen willst, haben wir immer viel Vorbedingungen. Dann versprechen wir und nur Bruchteile kommen an. Hier sind die Chinesen und übrigens auch die Russen deutlich pragmatischer gewesen. So wurde viel Infrastruktur geschaffen. Da versackt immer noch massig Geld im Korruptionssumpf. Aber es gibt zumindest einen Boden für wirtschaftliche Entwicklung. Und diese wird über die Zeit auch hier Wohlstand schaffen und das System stabiler machen. Aber erst dann werden größere Investitionen fließen. Wenn Du heute dort reingehst, brauchst Du schon eine astronomische Eigenkapitalverzinsung, um das Risiko zu tragen.
Schon vor ein paar Tagen schrieb ich, dass wir rumreden und andere Regionen längst Verträge mit Afrika machen, um Ressourcen zu sichern. "Der Westen" hat z.T. seine Glaubwürdigkeit dort beretis aufgrund kolonialer Vergangenheit verspielt.
Ich wollte aber auf etwas anderes hinaus:
Klugschnacker meint, wir würden uns mit den 1,5 Grad etwas vormachen. Ist es nicht so, dass dies viel weiter geht?
Wie soll das funktionieren: CO2-Reduzierung & Bevölkerungswachstum & Wohlstandssicherung bei uns & höherer Wohlstand in der 3. Welt.
Machen wir uns da nicht etwas vor? Läuft es nicht doch wieder darauf hinaus, wie es in den vergangenen Jahrtausenden war? Einer überschaubaren Zahl Menschen geht es sehr gut und der Rest bleibt unten und wird dort gehalten?
Schon vor ein paar Tagen schrieb ich, dass wir rumreden und andere Regionen längst Verträge mit Afrika machen, um Ressourcen zu sichern. "Der Westen" hat z.T. seine Glaubwürdigkeit dort beretis aufgrund kolonialer Vergangenheit verspielt.
Das ist Geschichte und unwiederbringlich durch. Das können wir nicht verändern. Problematisch sind unsere heutigen Forderungen und unsere unterschiedlichen Maßstäbe, die wir ansetzen, wenn wir jemanden helfen wollen. Das wird wahrscheinlich eher als überhelfen empfunden
Zitat:
Klugschnacker meint, wir würden uns mit den 1,5 Grad etwas vormachen. Ist es nicht so, dass dies viel weiter geht?
Wie soll das funktionieren: CO2-Reduzierung & Bevölkerungswachstum & Wohlstandssicherung bei uns & höherer Wohlstand in der 3. Welt.
Man sollte hier differenzieren nach Wunsch und Wirklichkeit. Wirklichkeit ist, daß wir das Bevölkerungswachstum bis mindestens 2050 haben werden, daß gewaltige Infrastrukturprojekte in den nächsten Jahrzehnten erst in China und später und Indien und Afrika umgesetzt werden. Das wird natürlich auch zu mehr Wohlstand, aber damit einhergehend auch zu einem Abflachen bzw. Beendigung des Bevölkerungswachstums führen. Und jetzt kommt wieder ein persönliche Prognose. Natürlich werden die Menschen, die nicht in der ersten Welt leben, ihren Wohlstand verbessern wollen. Das betrifft mehr als 80% des Planeten. Mein China Beispiel von oben in Bezug auf Urbanisierung war hier ein Vorgeschmack. Wir werden das auch nicht aufhalten können. Dazu kommt, daß sich die Emerging Markets ohne den Westen neu sortieren, was gerade schon in vollem Gange ist. Und nebenher wollen wir unseren Wohlstand zumindest nicht verlieren. Über die Inflation sind wir ja schon dabei. Ohne neue neue technologische Wege bin ich sehr skeptisch, daß Klugschacker nicht nur nicht Recht hat, sondern deutlich untertreibt.
Zitat:
Machen wir uns da nicht etwas vor? Läuft es nicht doch wieder darauf hinaus, wie es in den vergangenen Jahrtausenden war? Einer überschaubaren Zahl Menschen geht es sehr gut und der Rest bleibt unten und wird dort gehalten?
Daran glaube ich nicht. Die Emerging Markets sind so stark geworden, daß wir das nicht aufhalten werden. Wir müssen vor unserer eigenen Haustür kehren und möglichst ein Modell entwickeln, daß deutlich weniger Ressourcen verbraucht und welches dennoch als anstrebenswert wahrgenommen wird. Ansonsten werden wir hier verlieren und dort nichts gewinnen. Und das würde nicht ausreichen. Dafür sind wir von der Größenordnung zu unbedeutend. Als Rule Model werden wir aber immer noch wahrgenommen. Und hier liegt eine echte Chance.
Und vielleicht können wir auch technologisch einen Beitrag leisten. Da steckt natürlich viel Hoffnung drin und weniger Glaube.
Zurecht! Ob man sich nun mit dem Vorgehen der Jungs und Mädels anfreunden kann oder nicht, das sind wirklich gute Beweggründe. Und ziviler Ungehorsam ist nun mal Bestandteil der Protestklaviatur.
Ob sie damit in Summe der Bewegung gut getan haben, vermag ich nicht zu sagen. Würde das aber bezweifeln. Wahrscheinlich sehen sie das selbst so, sonst hätten sie sicher so weitergemacht. Auch wenn das hier grüne (das neue links) Beweggründe sind und das Alter nicht ganz übereinstimmt, musste ich hier immer an Churchill denken:
Zitat:
Wer als 20-Jähriger kein Linker ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch ein Linker ist, hat keinen Verstand.
Was tun? Am Montag begann die Geberkonferenz für Pakistan. Wir, die Wohlhabenden, wollen 10 Mrd zahlen, wegen Überschwemmung auf Grund von Klimakatastrophe, der pakist. Ministerpräsident fordert 15 Mrd. 9 Millionen pakistanische Menschen haben wegen der Überschwemmung kein Dach über dem Kopf mehr. Mit dem Geld sollen deren Hüten und Häuser wieder aufgebaut werden. 1,5°C? Ein Blick aus dem Fenster genügt: schade, sagte eine Moderatorin im Radio, von wegen, dass sie noch nicht ganz Cabrio fahren kann.
Geändert von Trimichi (10.01.2023 um 18:15 Uhr).
Grund: +t; Hütten.
Erstmal tun mir die Polizisten leid, die an der Bruchstelle zwischen staatlichem Gewaltmonopol und nachvollziehbarem Bürgerprotest den Kopf hinhalten müssen. Polizisten aus nächster Nähe aggressiv anzuschreien ist eine Form von Gewalt, die ich ablehne. Kreative Proteste und Blockaden, wo man es der Polizei auch mal schwer macht, aber sie nicht als Feinde betrachtet, finde ich angemessener. Die Klimaprotestler lehnen ja nicht den Staat ab (wie beispielsweise die Reichsbürger), sondern den Braunkohletagebau. Ich hoffe, dass die Proteste insgesamt friedlich ablaufen, auch für die Polizisten und Polizistinnen vor Ort. Um es kürzer auszudrücken: Sobald es Schlägereien gibt oder gar Steine fliegen, bin ich klar auf der Seite der Polizei.
Ansonsten – was will man sagen? Die Demonstranten und Demonstrantinnen handeln aus der Perspektive des Jahres 2023 und sind im Recht. Der Staat handelt aus einer anderen Zeit heraus und ist ebenfalls im Recht. Den Auftrag, dieses Recht nun auch gegen Widerstände durchzusetzen, hat er von uns bekommen. So ist das nunmal.
...Wir müssen vor unserer eigenen Haustür kehren und möglichst ein Modell entwickeln, daß deutlich weniger Ressourcen verbraucht und welches dennoch als anstrebenswert wahrgenommen wird. Ansonsten werden wir hier verlieren und dort nichts gewinnen. Und das würde nicht ausreichen. Dafür sind wir von der Größenordnung zu unbedeutend. Als Rule Model werden wir aber immer noch wahrgenommen. Und hier liegt eine echte Chance....
Wir sind längst kein Weltmeister mehr. Die Welt wartet nicht auf uns.
Weltregionen schmieden längst Allianzen, die Zukunft hat bereits begonnen. Die USA ziehen Entwicklungen ins eigene Land zurück. China sichert sich Ressourcen in Afrika. Und was machen eigentlich wir?
Aber ich gebe dir recht: wenn es dumm läuft, verlieren wir nicht nur unsere wirtschaftliche Stärke, sondern auch den Anschluss an zukunftige Energiequellen und -technologien.
Noch sind die Chancen gut, denn zum Glück gibt es bei den global Playern große Schwierigkeiten:
Russland? Naja!!!
China? Krasse Politik, erkennbar an der COVID-Strategie.
USA: nach den Zugeständnissen letzter Woche bald nicht mehr regierbar?
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IRONMAN Italy 2023: So ist es gelaufen
Zack, vorbei! Nach intensiver Vorbereitung finishten Peter Weiss und Arne Dyck den Ironman Italy. In diesem Triathlontalk erzählen sie, wie es gelaufen ist.Im Studio: Peter Weiss und Arne Dyck.