In den Niederlanden wurde vom Gericht landesweit Tempo 100 auf Autobahnen erzwungen.
Ich bin kein Experte für solche Fragen. Das Bundesverfassungsgericht setzt der Politik Grenzen. Wenn ich das richtig verstanden habe, wirkt das Gericht auf das Parlament. Es muss Gesetze erlassen, welche die Forderungen des Gerichtes erfüllen. Eine Möglichkeit wäre eine CO2-Bepreisung, die tatsächlich Lenkungswirkung entfaltet. Das könnte zu einer schnelleren Abschaltung der Kohlekraftwerke führen oder die Gasheizungen aus den Kellern holen.
Diese Tempobeschränkung auf Autobahnen ist doch eh nur eine Scheindiskussion. Nicht, dass ich eine Begrenzung auf 130 nicht auch begrüßen würde, aber letztlich würde eine gerichtliche Anordnung nix bringen (genauso wenig wie eine gesetzliche Änderung).
Die, die 130 befürworten, fahren zu 99,9% auf nur 130. Die, die 130 ablehnen, würden auch nach der Umsetzung eines Tempolimits weiter rumheizen. Warum? Weil bei uns quasi nicht kontrolliert wird und falls doch, die Strafen viel zu lax sind.
So etwas wird von den konservativen Parteien sofort verhetzt. Umweltschützer sind bei uns das allerletzte, nur noch getoppt von Veganern und Klimaklebern.
Selbst so bedauernswerten Mitgeschöpfen wie Hühnern oder Schweinen ein paar zusätzliche Quadratzentimeter Käfigfläche zuzugestehen, ist bei uns, einem der reichsten Länder der Erde, eine politische Herkulesaufgabe.
Wie willst Du da einen positiven Spirit reinbringen?
Da hast du schon recht. Ich habe dafür auch keine Lösung parat, nicht mal eine Idee oder einen Einfall. Gleichzeitig bin ich sicher, dass es ohne diesen Spirit nicht geht.
Ich hoffe, dass das die freiheitliche Demokratie an dem Dilemma nicht zerbricht oder halt nur temporär leidet. Wenn es so rum (also positiv) nicht gelingt, sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Wir lassen der Evolution ihren Lauf und damit auch der Dummheit der Menschen - der Planet erholt sich schon irgendwann wieder und wahrscheinlich geht es dann wieder von vorne los. Oder der Staat greift massiv durch und gibt damit ein Stück die Freiheitlichkeit auf. Beides begeistert mich überhaupt nicht.
Das kommt aber daher dass die "Rechten" den Diskurs mittlerweile komplett vergiftet haben.
Das würde ich jetzt nicht an den "rechten" fest machen, sondern an all denen, die viel grau in schwarz oder weiß einteilen möchten und die gibt es überall.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Auf mich hat es so gewirkt, als würde Dir Harald Martenstein aus dem Herzen sprechen. Immerhin hast Du ihn ausführlich zitiert, ohne das Zitat einzuordnen.
Ausführlich zitiert habe ich, damit die Leute ohne Welt-Abo (Bezahlschranke, habe ich auch so erwähnt) den Kern der Aussagen lesen können. Und ich muß es nicht "einordnen", hier lesen m.M.n. erwachsene denkende Menschen, die ihre Meinung bilden können, die einen pro, die anderen contra, wieder andere teils-teils. Ich muß es keinem sagen, wie er es einordnen muß - es wäre ja eh nur meine Privatmeinung (genauso wie Lidls Begeisterung für Stöcker keine Eindordnung des Artikels, sondern von Lidl darstellt). Meine Meinung schreibe ich hin, wenn ich es für wichtig halte, in dem Fall ging es mir einfach darum, zu zeigen, daß es sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema gibt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass Du ihn als ein Beispiel von vielen Kommentatoren empfiehlst, schien mir zu zeigen, dass Du Dich in dieser stramm rechten Gedankenwelt gut auskennst. Tut mir leid, wenn ich damit falsch liege.
Ich kenne mich mit "stramm rechten " Gedankengut genauso gut aus, wie mit "stramm linken" und noch besser mit vielen rationaleren Schattierungen dazwischen; nur so kann man fundiert darüber diskutieren, bzw. sich eine fundierte eigene Meinung bilden, finde ich. Allerdings sehe ich Martenstein sicher nicht "stramm rechts". Oder ist für Dich zwischen ihm und Höcke etwa kein wesentlicher Unterschied? Ich vermute, der Threadtitel wird hier auch je nach Leser sehr unterschiedlich interpretiert, was als "rechts" oder gar "zu rechts" verstanden wird.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Meine Meinung schreibe ich hin, wenn ich es für wichtig halte, in dem Fall ging es mir einfach darum, zu zeigen, daß es sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema gibt.
Na endlich mal ein Thema zu dem es sehr unterschiedliche Ansichten gibt.
Einerseits traust Du dem geneigten Publikum hier zu sich seine eigen Meinung zu bilden, andererseits traust Du ihm nicht zu ohne Deine Hilfe darauf zu kommen daß es unterschiedliche Meinungen zu Themen gibt oder diese auch nur zu finden.
Danke sehr für die Einschätzung des Publikums.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Meine Meinung schreibe ich hin, wenn ich es für wichtig halte, in dem Fall ging es mir einfach darum, zu zeigen, daß es sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema gibt. .
Oder ist für Dich zwischen ihm und Höcke etwa kein wesentlicher Unterschied?
Das kann ich nicht beurteilen. Höcke ist ein rechtspopulistischer Demagoge im Bereich der Flüchtlingspolitik. Aber auch die Klimapolitik hat ihre Höckes. Nach Deinem Zitat würde ich Martenstein dazu zählen, so wie Broder und andere Schwätzer.
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