Deshalb sollte jeder nur noch mit Leo II Panzer sich im Straßenverkehr aufhalten
3000 Tote in Deutschland im Straßenverkehr und keine macht einen Aufriß ein tödlicher Unfall mit Laufband weltweit und "alle" regen sich auf und verlangen konstruktive Nachbesserung.
Das Stichwort ist halt wie immer Verhältnismässigkeit. An alles denken bedeute auch höhere Kosten.
Die Argumentationstechnik, die du in deinem Beitrag anwendest nennt man "Whataboutism" und es ist eine Technik, die in einer Diskussion nie hilfreich ist, sondern stets zum Aufheizen der Diskussion und zur Eskalierung beiträgt.
Hier geht es um Laufbänder und nicht um den Straßenverkehr. In Autos gibt es übrigens viele selbstverständliche Kindersicherungen (z.B. Stoppautomatiken, die verhindern, dass Kinderhände oder Finger von elektrischen Fensterhebern eingeklemmt werden können, Beifahrertüren lassen sich während des Fahrens nicht von innen öffnen usw.)
Ulf01 hat oben in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass er ein Laufband besitzt, das automatisch stoppt, wenn einige Sekunden niemand darauf läuft. Das tut unser billiges Laufband nicht, aber es ist hinten an der hinteren Walze mit einer Verkleidung umbaut, so dass zwar u.U. ein kleiner Kinderfinger eingezogen werden könnte, niemals aber so wie bei dem Peloton-Laufband ein ganzer Arm bis hin zur Schulter mit den im Video beobachteten möglichen katastrophalen Folgen. Außerdem hat unser Uralt-Laufband Baujahr 2000 einen Not-Aus-Chip mit Schnur, die man beim Laufen an sich selbst befestigt und der, wenn man vom Laufband fällt herausgezogen wird, so dass das Laufband sofort stoppt (in Nicht-Benutzungsphasen soll dieser Chip dann abseits vom Laufband aufbewahrt werden, so dass Kinder das Laufband auch nicht unbeaufsichtigt starten können)-
Es ist also offensichtlich mit relativ einfachen Mitteln (entweder Sensoren oder7 und entsprechende Verkleidung oder/ und Sicherheitschip usw.) möglich, derartige katastrophale Unfallszenarien wie im oben verlinkten Video zu verhindern. Da liegt es aus meiner Sicht auf der Hand, solche Schutzmechanismen vorzuschreiben, sobald auch nur ein einziger solcher Unfall aufgetreten ist (zumindest falls die Hersteller solche Vorrichtungen nicht freiwillig implementieren.
Das Peloton-Laufband zählt mit über 2500,-€ übrigens zu den hochpreisigen Consumer-Laufbändern. Unser 20 Jahre altes, vergleichsweise kindersicheres Laufband daheim hat weniger als ein Drittel gekostet. Angst vor höheren Kosten durch Einbau einiger Sensoren oder einer Schutzverkleidung an der hinteren Walze, was beides bei der Implementierung in der Produktion nur wenige Euro kosten würde ist kein nachvollziehbares Argument, wenn es um das Verhindern von Verletzungen geht.
Die Argumentationstechnik, die du in deinem Beitrag anwendest nennt man "Whataboutism" und es ist eine Technik, die in einer Diskussion nie hilfreich ist, sondern stets zum Aufheizen der Diskussion und zur Eskalierung beiträgt.
Nein.
Es geht darum mehr Sicherheit bedeutet mehr Aufwand und höhere Kosten.
Klar kann ich sagen ein Laufband muss so konstruiert sein, dass nie und nix passieren kann, auch wenn sich der Bediener noch so doof benimmt. Nur dann kann kein Mensch sich mehr ein Laufband leisten.
Im Straßenverkehr ist jeder bereit ein Kosten/Nutzenbetrachtung einzugehen (samt toter Kinder im übrigen). Bei Laufbändern muss das offensichtlich unter jedem Umstand vermieden werden. Das ist ein Vergleich, kein Whataboutism.
Zitat:
Es ist also offensichtlich mit relativ einfachen Mitteln (entweder Sensoren oder entsprechende Verkleidung) möglich derartige katastrophale Unfallszenarien zu verhindern. Da liegt es aus meiner Sicht auf der Hand, solche Schutzmechanismen vorzuschreiben, sobald auch nur ein einziger solcher Unfall aufgetreten ist (zumindest falls die Hersteller solche Vorrichtungen nicht freiwillig implementieren.
Für die Zukunft evtl. ja, wenn es in dem Fall relativ günstig ginge, auch evtl. als Nachrüstsatz aber jetzt z.b. alle Laufbänder still zu legen, wäre komplett übertrieben.
Wenn wir hier über Sicherheitmängel bei Pelotonlaufbändern reden und du bringst den Straßenverkehr und einen Kampfpanzer ins Spiel dann ist das Whataboutism in Reinform.
Zitat:
Zitat von MattF
Klar kann ich sagen ein Laufband muss so konstruiert sein, dass nie und nix passieren kann, auch wenn sich der Bediener noch so doof benimmt. Nur dann kann kein Mensch sich mehr ein Laufband leisten.
...
Und diese Argumentationstechnik nennt sich Strohmannargument: du unterstellst deinem Gegenüber eine Behauptung, die dieser so nicht getätigt hat und widerlegst diese anschließend. Auch das ist keine Argumentationstechnik, die zur Versachlichung von Diskussionen beiträgt.
Niemand hier im Thread hat behauptet, dass Laufbänder "so konstruiert sein müssen, dass nie und nix passieren kann, auch wenn sich der Bediener noch so doof benimmt". Ich habe sogar eingeräumt, dass ein Kleinkind sich in unserem Laufband (das viel günstiger ist als da Pelotonmodell), wenn es dumm läuft u.U. sogar einen Finger zwischen Verkleidung und hinterer Walze einziehen lassen und verletzen könnte, aber eben unmöglich 'nen ganzen Arm, oder das sogar das Kind mit Kopf unter das Laufband gezogen werden könnte wie beim Peloton-Modell. Derartige schwere Unfallmechanismen müssen bei einem für Endnutzer vorgesehenen Produkt kontruktionsbedingt ausgeschlossen werden.
Da kann es IMHO keine zwei Meinungen geben und da haben die Peloton-Ingenieure bei der Entwicklung versagt.
Peltotonlaufbänder sind nicht für Fitnessstudios gedacht, wo Kinder normalerweise nicht unbeaufsichtigt spielen, sondern für den häuslichen Gebrauch bei finanziell gut situierten Heimfitnessnutzern, die sehr oft Kinder haben. Missbräuchliche Nutzung durch spielende Kinder muss bei so einem Wohnungsgegenstand also zwingend in der Entwicklung einkalkuliert werden.
Bei Laufbändern muss das offensichtlich unter jedem Umstand vermieden werden. Das ist ein Vergleich, kein Whataboutism.
Falsch: in der Produkthaftung gibt es zwei wesentliche Begriffe: „Stand der Technik“ und „bestmöglich“. Genau darum geht es, nicht einen Schaden unter allen Umständen und mit extrem Aufwand verhindern, sondern bestmöglich. Da das in diesem Fall mit wenig Aufwand möglich ist, wird das entsprechend erwartet. Außerdem ist es sicher Stand der Technik, dass gewisse Schutzmaßnahmen eingebaut sind. Andernfalls ist der Inverkehrbringer in der Haftung.
Ich habe sogar eingeräumt, dass ein Kleinkind sich in unserem Laufband (das viel günstiger ist als da Pelotonmodell), wenn es dumm läuft u.U. sogar einen Finger zwischen Verkleidung und hinterer Walze einziehen lassen und verletzen könnte, aber eben unmöglich 'nen ganzen Arm, oder das sogar das Kind mit Kopf unter das Laufband gezogen werden könnte wie beim Peloton-Modell. Derartige schwere Unfallmechanismen müssen bei einem für Endnutzer vorgesehenen Produkt kontruktionsbedingt ausgeschlossen werden.
Da kann es IMHO keine zwei Meinungen geben und da haben die Peloton-Ingenieure bei der Entwicklung versagt.
Da das kein Kinderpielzeug ist, sehe ich das komplett anders.
Im Grunde haben Kinder an so einer Maschine nichts zu suche, insbesondere keine Säuglinge und ohne Aufsicht.
Ich konstruiere auch keine Kettensäge so, dass sie babysicher ist. Auch wenn du meinst dass das wieder Whataboutism oder Strohmanargument ist
Da das kein Kinderpielzeug ist, sehe ich das komplett anders.
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Ich konstruiere auch keine Kettensäge so, dass sie babysicher ist. Auch wenn du meinst dass das wieder Whataboutism oder Strohmanargument ist
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Ich habe eine Benzin- und eine elektrische Kettensäge daheim und beide haben eingebaute Schutzmechanismen, dass man sie nur starten kann, wenn man gleichzeitig einen Zusatzhebel drückt. Versehentliches Einschalten durch unbeaufsichtigte Kinder (oder auch durch einen selbst, weil man aus Versehen den On/Off-Schalter betätigt) ist ausgeschlossen. Ich vermute, dass das bei allen Kettensägen so ist.
Wenn das anders wäre (dass z.b. ein herunterfallender Holzscheit eine am Boden liegende Kettensäge einschalten kann), dann wäre die Kettensäge in meinen Augen eine absolute Fehlkonstruktion und viel zu riskant für die private Nutzung.
Werkzeuge wie Ketten- oder Kreissägen betreibt man aber auch im Gegensatz zu Laufbänden nicht in der Wohnung wie die Peloton-Laufbänder und Peloton-Bikes. Für alles was zur Benutzung in Privatwohnungen vorgesehen ist, gelten ganz andere Sicherheitsanforderungen.
Mir ist nicht ganz klar, warum du als Advocatus Diaboli Peloton so engagiert verteidigst. Das ist ein (bislang) hochprofitabler Großkonzern, dem hier offensichtlich Versämnisse in der Produktentwicklung zu Lasten mehrerer Verbraucher unterlaufen sind, für die er juristisch und moralisch Verantwortung übernehmen muss.