Die Aussage "Ich habe Iden nicht lutschen gesehen" ist daher ziemlich sinnfrei, denn dir steht ja auch kein anderes Bildmaterial zur Verfügung.
Vielleicht fährst du mal 2,3 Gänge zurück.
Mit „ich habe Iden nicht lutschen gesehen“ ist genau das gemeint was da steht.
Ich habe es nicht gesehen, du hast es nicht gesehen. Der Unterschied ist, dass du (warum auch immer?) irgendwas konstruierst um Iden zu unterstellen er habe das Rennen nicht auf faire Art und Weise gewonnen.
Unabhängig davon, dass er sich sicherlich noch entwickeln wird: Steigen oder sinken eigentlich FreFus Chancen bei Rennen mit klassischem Reglement?
Er war bisher bei jedem Rennen mit klassischem Reglement, also 12m-Regel, auf dem Podium (abgesehen von der Challenge Prag, wo er das Podium als Vierter knapp verpasste). Da die 20m Regel in Daytona nicht von allen konsequent eingehalten wurde (im Gegensatz zu den Samorin-Austragungen, wo die Erfahrungen mit der 20m-Regel sehr gut war), war der Unterschied zwischen 20m-Regel und 12m-Regel letztlich nicht so gravierend
Zitat:
Zitat von berti
Ich denke, dass es bei Rennformaten wie dem IM eher schwieriger werden wird. Insbesondere bei Rennen mit hoher Leistungsdichte, wie zum Beispiel Hawaii... Insofern denke ich da genauso wie 3-Rad: Ohne deutliche Verbesserung in der Abschlussdisziplin wird es nicht weit nach vorne gehen. ...
Das ist noch reine Zukunftsmusik, auf die niemand eine Antwort geben kann. Bei 'nem IM spielen Faktoren wie Energiestoffwechsel, Magen-Darm-Belastbarkeit und Ermüdungsresilienz eine viel dominierendere Rolle als bei Mitteldistanzrennen.
Hinsichtlich des Laufsplits am Sonntag: da hat zur Umsetzung der Trainingsleistungen IMHO einfach die Wettkampfhärte gefehlt, da Daytona der erste Wettkampf seit Ratingen, also seit drei Monaten war und natürlich hat auch die vorher investierte Energie ins Radfahren eine gewisse Rolle gespielt. Nahezu alle Athleten mit überdurchschnittlich guter Laufleistung in Daytona (Long, Dreitz, Iden, Appleton, Goodwin, Hanson, Sanders) hatten in den vergangenen vier Wochen Wettkämpfe bestritten.
Frederic hat seine Laufleistung dieses Jahr über 5km auf 14:47 gesteigert (laut GPS sogar 14:36) und das im Training, allerdings mit modernen Schuhen, die sein Sponsor seit zwei Jahren nicht in der Lage war, ihm zum Wettkampfeinsatz zur Verfügung zu stellen.
Jetzt, wo New Balance endlich seit wenigen Wochen technisch zur Konkurrenz aufgeschlossen hat, verabschieden sie sich leider aus dem Triathlon.
Ich würde also schon sagen, dass er im Laufen konkurrenzfähig ist und sich vorwärts entwickelt. Bei Mitteldistanzen lohnt es sich halt in den meisten Rennszenarien das Radfahren aggressiv zu bestreiten, und eine geringfügig langsamere Laufzeit in Kauf zu nehmen, weil man auf den meisten Radkursen mehr Zeit beim Radfahren gewinnen kann, als man beim abschließenden Lauf durch die Mehrermüdung wieder verliert.
Dafür müsste man noch nicht mal neue Hardware entwickeln. Die Varia-Radar-Geräte von Garmin sind seit Jahren auf dem Markt, messen hochpräzise und zuverlässig und man müsste nur die Firmware umschreiben, dass sie nicht Alarm geben, wenn ein Gegenstand sich von hinten nähert, sondern wenn ein bestimmter voreingestellter Abstand unterschritten wird.
Wenn es alles so einfach wäre, dann gäbe es das schon lange. Zum Varia liest man auch so Kommentare wie "Eines ist mir jedoch aufgefallen, denn wenn ein Auto z.B. nicht überholen kann und hinter einem in der gleichen Geschwindigkeit verweilt, wird das Auto in dieser Situation teilweise nicht mehr richtig erkannt und eine Entwarnung wird gegeben."
Wir benötigen aber ein Gerät, dass auch noch den Abstand bestimmt, die Bewegung des anderen Objektes (kommt es näher, entfernt es sich), in welchem Winkel befindet es sich (Vorbeifahrt mit zulässigem Seitenabstand), usw. Das ist nicht mal kurz mit demselben Sensor und etwas anderer Firmware erledigt
Unabhängig davon, dass er sich sicherlich noch entwickeln wird: Steigen oder sinken eigentlich FreFus Chancen bei Rennen mit klassischem Reglement? Ich denke, dass es bei Rennformaten wie dem IM eher schwieriger werden wird. Insbesondere bei Rennen mit hoher Leistungsdichte, wie zum Beispiel Hawaii... ...
Aloha,
Daytona und Hawaii bei den Herren sind fast wie zwei verschiedene Sportarten.
In Daytona hat bei den Männern kein Hawaii-Topfinisher performt, andere Langdistanz-Athleten, die zuletzt auf Kona mit den brutalen Bedingungen nicht gut zurecht gekommen sind, dagegen schon (Hanson, Sanders, Long).
Die Topleute von Kona 2019 und deren Abschneiden in Daytona, sofern sie am Start waren:
T.O.: 2./16.
Kienle 3./DNF, defacto überrundet auf dem Rad
Hoffmann: 4./38.
Koutny 8./43.
Leiferman 10./19.
Ich hatte es früher schon in einem anderen Thread angesprochen: ich persönliche fände eine 2sek-Abstandsregel einfacher umzusetzen und zu kontrollieren als eine Meter-Regel. Wenn ein Fahrer irgendeine Markierung auf der Straße überfährt startet der KaRi auf dem Motorrad die Stoppuhr. Fährt der nächste darüber, wird die Zeit gestoppt und das Ausmaß ist klar. Das lässt sich auch für Außenstehende einfacher nachvollziehen, sei es anhand von Fernsehbildern oder Zwischenzeiten. Ein 2sek-Abstand sorgt zudem dafür, dass bei niedrigen Geschwindigkeiten, wenn es eh kaum Windschatten gibt (am Anstieg, in engen Kurven) das Feld näher zusammenrücken kann. Dass die Hütchenlösung in Daytona für den KaRi auf dem Motorrad funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen. Man hat einen verzerrten Blickwinkel, ein Fahrer fährt 30cm vom Rand weg, der andere einen Meter... Glaube nicht dass ein Mensch den Unterschied zwischen 19,5m und 20m zuverlässig schätzen kann.
Selbstverständlich Flachy, es ging mir allerdings um das Reglement der verschiedenen Formate. Und da unterstützt das Reglement von Daytona die starken Radfahrer, insbesondere der gezwungenermaßen deutlich größeren Abstände. Ob da dann 19,25 oder 20,0 Meter zum Vordermann gefahren wurden
...Das könnte man ja mal auswerten, falls man Zeit hat ;-)
Danke für diese schöne Idee, wie ich meine Zeit mit einem Thema verschwenden könnte, das ich bisher nur mit leichten Interesse verfolgt habe.
Ich habe es tatsächlich getan...
Ich bin folgendermaßen vorgegangen: Ich habe in Excel Idens zeitlichen Abstand zum Vordermann bei jedem Messpunkt ermittelt. Eigentlich wollte ich dann den dazu passenden gemessenen Geschwindigkeitswert verwenden, um den Abstand zu errechnen. Leider sind die Geschwindigkeitsangaben nicht zuverlässig, weil eine Messposition immer einen zu hohen Wert anzeigt (ca. 38 Meilen pro Stunde statt der erwarteten ca. 26). Deswegen bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe die Durchschnittsgeschwindigkeit verwendet. Von dieser ausgehend hat sich Iden im Schnitt ca. 13,2 m pro Sekunde vorwärts bewegt.
Im Schaubild habe ich alle Werte über 50 m ausgeblendet, weil sonst die interessanten Daten nicht zu erkennen sind. Außerdem habe ich die Ausreißer nach unten markiert, bei denen ich einen Überholvorgang erkennen konnte.
Ich habe das nach bestem Wissen und Gewissen getan, kann aber natürlich Schlamperei oder Unfähigkeit nicht komplett ausschließen.
Bildinhalt: Gustav Iden – Abstand zum Vordermann in Daytona