Zitat:
Zitat von Stefan
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Wer soll denn sowas umsezten, wenn Gesundheitsbehörden, Polizei, Gerichte, Ärzte.... jetzt schon am Limit sind?
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Da braucht man nichts groß umsetzen.
Die meisten Deutschen sind Regelbefolger. Man bleibt hierzulande auch an roten Ampeln nachts stehen, wenn kein Polizeiwagen in Sicht ist und die meisten halten sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen, selbst wenn keine Radarfalle zu erwarten ist.
Bei einer Impfpflicht lassen sich alle Zögerer und Zauderer impfen, die einfach nur diffuse Vorbehalte gegen die Impfung haben oder bisher zu faul waren sich irgendwo in eine Schlange zu stellen oder einen individuellen Impftermin auszumachen.
Alleine eine Erhöhung der Impfquote von derzeit 70% auf 80% oder 85% würde einen riesengroßen Unterschied in Bezug auf die Inzidenz machen, wie man in vielen anderen europäischen Ländern sieht, die eine Impfquote auf diesem Niveau realisiert haben.
Die verbliebenen 10% harten Impfverweigerer könnten sich dann im Laufe der nächsten Monate in Ruhe durchseuchen, ohne dass die Intensivstationen ans Limit kommen.
(Allerdings ist das, was ich oben skizziert habe, ein komplett hypothetisches Szenario, das nicht geeignet ist die aktuelle 4.Welle zu brechen oder schnell genug einzubremsen). Die Impfpflicht hätte man spätestens im Spätsommer beschließen müssen. Jetzt ist es bezogen auf diesen Winter dafür zu spät, aber man muss ja trotzdem auch mal in die Zukunft denken.
Wenn man die Impfpflicht jetzt einführt bei derzeit ohnehin überlasteten oder noch nicht wieder hochgefahrenen Impfzentren, dauert es viel zu lange, bis eine dadurch erreichte Erhöhung der Impfquote einen Effekt zeigen würde, da die Impfung ja auch nicht unmittelbar wirksam ist.)