Naja - das ist mein Versuch, die Positionen auf der Rolle nachzustellen. Wenn ich das Overlay sehe, dann glaube ich nicht, dass es mir vollständig gelungen ist.
Aber es sollte zumindest deutlich werden, in welche Richtung die Änderungen gehen.
Heute war ich mal wieder testen. Leider kam eine große Regenwolke vorbei, so dass es nur für vier Runs mit dem 88er Vorderrad gegen vier Runs mit dem 55er Vorderrad gereicht hat. Es ist wieder das Phänomen aufgetreten, dass der CdA Wert gegen den Wind schlechter (höher) war als mit dem Wind.
Die gemessene mittlere Windstärke war 3 Kmh und die Richtung war etwa 45° zur Teststrecke. Einzelne Böen wurden mit 10 Kmh gemessen.
Wie üblich kann ich alles ganz exakt berechnen aber die Zahlen, die als Grundlage der Berechnung dienen, sind weniger exakt. Messungenauigkeiten kann ich aktuell nicht angeben, weil ich keine Theorie habe, wie sich der Messfehler innerhalb einer Testfahrt auswirkt. Grundsätzlich glaube ich aber dem Ergebnis der heutigen Messung, weil sie zu vielen alten Ergebnissen passt.
Das 88er VR war knapp 3 Watt schneller als das 55er VR.
Und da ich heute nicht alleine war, habe ich noch die Chance für ein Foto genutzt. Diesmal musste ich die Position also nicht auf der Rolle nachstellen sonern konnte in freier Wildbahn sehen, wie meine Haltung aussieht. In dieser Position kann ich über 100 Km fahren. Aber für eine wirklich schnelle Position muss ich noch stärker darauf achten, meinen Kopf nach unten zu bekommen.
Wir waren zu viert vor Ort. Mit einigen Erkenntnissen, die man eher generell zuordnen kann, und mit anderen, die eher individuell sind.
Wie Hein schon beschrieben hat, sind Unterschiede bei den Vorderrädern vorhanden, die Tendenz, dass tiefere Laufräder schneller sind als flachere lässt sich bei fast allen Fahrern in fast allen Rädern erkennen. Die Unterschiede (VR only) sind allerdings eher im niedrigen einstelligen Bereich wenn man ordentliche VR vergleicht. Auf dem Bild zu sehen bei Hein ein Giant SLR, wir hatten noch ein 60er Bontrager XXX, das 88er von Hein, mein 90er Bontrager und ein Overachive 4Spoke.
Deutlicher als die Unterschiede aufm Powermeter waren die Unterschiede in der Fahrbarkeit.
Beispiel: bei meiner Freundin machte das 90er zum 60er Bontrager bei 40kmh maximal Tendenzen eines Vorteils aus, die Fahrbarkeit wird allerdings deutlich beeinflusst. Da wird das zurückziehen weil man sich an der einen oder anderen Stelle dann nicht "traut" mehr kosten als das VR vielleicht an anderer Stelle bringt. Bei meinen 50kmh Tests waren es dann eher so 3 bis 4W und ich bin auch nicht so sensibel was den Wind angeht. Da könnte es schon zu Unterschieden in der Laufradwahl kommen. Ich habe zB auch noch ein 55er Vorderrad mit einer anderen Form, das fährt sich in dem Shiv deutlich nervöser als das 60er Bontrager.
Noch schwieriger war es mit dem 4Spoke. Im "breiten" Giant zeigte sich eine Tendenz in Richtung "schnell" und rel. stabil, im schmalen Shiv war die Tendenz eher Richtung "langsam" und für meine Freundin im Wind kaum fahrbar.
Mit einem modernen Laufrad im Bereich 60 bis 70mm ist man in jedem Fall gut aufgestellt und muss keine Sorgen haben großartig was zu "verlieren". Bei der Wahl von sehr hohen Laufrädern und Sonderformen wie 2, 3 oder 4 Speichen sollte man wissen was man tut und um die Komplexität wissen. In meinen Augen ist das einfach mal schnell so für einen Fahrer ausm Katalog kaum zu entscheiden was mit letzter Sicherheit die letzten 1,2 oder 3W bringt.
Da dürfte die Wahl des Reifens deutlich entscheidenden sein. Die modernen Felgen haben oft große Innenweiten, was grundsätzlich ein spannendes Thema ist. Allerdings steht da ein 25er Reifen selbst auf 28mm breiten Felge schon leicht über. Und das kostet dann mehr als das Hochprofil überhaupt bringt und macht das Laufrad zusätzlich schlechter fahrbar.
Mein Kollege hat im Vergleich dazu übrigens mal seine Position gestreckt (wie von Hein auf seinen Bildern oben demonstriert)… 10W Verbesserung. Muss man im Hinterkopf haben wenn man wegen der wenigen Watt bei einem Laufrad versucht an der Uhr zu drehen.
Weitere Tests werden folgen. Wir haben zum King of the Lake noch einiges an Material zu sortieren.
Und noch ein kleiner Fun-Fact am Rande. Die Freundin vom Captain und ich sind mit Windmessung gefahren. Der Captain war ohne unterwegs. Ich habe seine Daten in meine Auswertung reingeschmissen und dabei den Wind auf die Bodengeschwindigkeit gesetzt. Für eine einzelne Strecke waren seine Werte natürlich daneben aber wenn man über den Hin- und den Rückweg gemittelt hatte ist bei ihm der gleiche Unterschied zwischen 60er und 90er herausgekommen wie bei mir mit meinem 88er und 55er. Wenn die anderen Daten in Ordnung sind, dann kann man auch ohne Windmessung zu guten Ergebnissen kommen.
... Es ist wieder das Phänomen aufgetreten, dass der CdA Wert gegen den Wind schlechter (höher) war als mit dem Wind. ...
In die Gesamtbetrachtung der Leistung geht ja auch der Rollwiderstand ein. Bei meinen Spielereien (Chung, Mywindsock) muss ich den fest vorgeben und solange ich immer mit den selben Reifen unterwegs bin, macht das bei meinen Testungen der Position oder Anzüge nicht so viel aus, wenn ich da jetz irgend einen schönen Wert vorgebe. In GC z.B. standardmäßig 0,05. Ändere ich den auf z.B. 0,04 hat das erheblichen Einfluss auf den ermittelten CdA Wert (ca. 0,012) zum schlechteren Wert hin.
Ich kann mir vorstellen, wenn der festgelegte Rollwiderstand etwas off ist vom realen Wert, entsprechende Abweichungen im CdA nach oben und unten bei Euren Tests auftreten können.
Im Time Trial Forum sind die Jungs bei ihren Tests immer dabei, auch die Reifentemperatur zu berücksichtigen und wie lange das Rad in der Sonne/Schatten gestanden hat, wenns wieder los geht. Oder ob im Laufe der Testung die Sonne weiter rumgekommen ist und den Parkurs mehr erwärmt hat.
In die Gesamtbetrachtung der Leistung geht ja auch der Rollwiderstand ein. Bei meinen Spielereien (Chung, Mywindsock) muss ich den fest vorgeben und solange ich immer mit den selben Reifen unterwegs bin, macht das bei meinen Testungen der Position oder Anzüge nicht so viel aus, wenn ich da jetz irgend einen schönen Wert vorgebe. In GC z.B. standardmäßig 0,05. Ändere ich den auf z.B. 0,04 hat das erheblichen Einfluss auf den ermittelten CdA Wert (ca. 0,012) zum schlechteren Wert hin.
Ich kann mir vorstellen, wenn der festgelegte Rollwiderstand etwas off ist vom realen Wert, entsprechende Abweichungen im CdA nach oben und unten bei Euren Tests auftreten können.
Im Time Trial Forum sind die Jungs bei ihren Tests immer dabei, auch die Reifentemperatur zu berücksichtigen und wie lange das Rad in der Sonne/Schatten gestanden hat, wenns wieder los geht. Oder ob im Laufe der Testung die Sonne weiter rumgekommen ist und den Parkurs mehr erwärmt hat.
RoWi war individuell vergeben für die entsprechenden Reifen (Vittoria Speed mit Latex und gute Straße 0,035). Testdauer knapp 2h, so dass Luftdruckänderungen zu vernachlässigen gewesen sein dürften.