Ich bin auch eher skeptisch wenns um Freiwasser schimmen geht. Ich führe mir aber ständig vor Augen, dass im See ja nichts lebt oder sich herumtreibt was mich irgendwie gefährden könnte. Und schwimm dann einfach und beruhige mich gleichzeitig mit meinem inneren ich
Meine Freundin ist am See aufgewachsen und war entsprechend als Kind fast jede freie Minute im oder am See. Ihr würden solche 'schlimmen' Gedanken wahrscheinlich nicht mal im schlimmstne Abltraum kommen. Entsprechend schwaddert sie auch ohne Probleme im See weit umher.
Ich denke es hilft daher bloss Übung und sich daran zu gewöhnen.
Was ich mir aber gut vorstellen kann ist, dass die ganze Phobie bei einem Wettkampf flöten geht, weil Adrenalin, Adrenalin, Adrenalin + etliche andere Schwimmer.
Solltest du ein Fisch sehen, freu dich an der wunderbaren Natur. Viel Glück.
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Zitat:
Zitat von bigjuergo
du bist der beste, aber leider nicht der schnellste
Es kommt halt darauf an, wie heftig die Ängste bis hin zu Panikattacken sind, die sich im Freiwasser beim Kraulen im trüben Wasser einstellen und ob das Üben mit den hier gegebenen Tips ausreicht. Meistens ist das ja der Fall und man kann mit Üben und Entspannung die Ängste überwinden.
Ansonsten kennt die Verhaltenstherapie aus der Behandlung von Phobien wie Platzangst, Flugangst etc. ganz spezifische Methoden, um solche Ängste überwinden zu lernen. In der Regel haben diese Arten von Therapien und Methoden eine recht gute Erfolgsquote.
Ich würde mit locker Brustschwimmen im "trüben" Wasser anfangen. Gerade beim Kraulen schaut man ja eher nach unten / zur Seite und kriegt nicht so viel mit. Auch ich bin da nicht ganz frei im Kopf, denke dann aber über andere Sachen nach und bin so abgelenkt. Bei meinem 3. Triathlon bei Bewölkung bin ich viel zu schnell angegangen, hatte ein recht enges Oberteil (ohne Neo) an. Da habe ich dann eine Panikattacke bekommen und musste erst mal in Rückenlage weiterschwimmen. Am Ende bin ich dann mit Brust bis ins Ziel getrieben. Da hat mich dann noch ein paar Jahre beschäftigt. Viecher im Wasser sind Märchen, das kannst du vergessen.
Ich bin letztes Jahr in Wasserpflanzen reingeschwommen. Da war es auf einmal dunkel und die Arme hatten Kontakt. Da hilft nur ruhig bleiben, langsam atmen und langsam agieren. Wettkampf Anfang Juni im Freiwasser ist immer etwas blöd, weil man meist vorher eher selten im Gewässer war.
Daher meine Herangehensweise: möglichst entspannt schwimmen, helle Brille nutzen, häufiger rausschauen, Arme nicht zu tief durchs Wasser ziehen. Und vor dem Wetterkampf mindestens 2 - 3 mal ins trübe Gewässer, bei Sonnenschein und auch bei Wolken am Himmel. Und an was positives Denken, das in T1 stehende TT z.B: :-)
Würde sagen, das ist einfach Gewöhnungssache.
So ganz geheuer war mir das Schwimmen in offenen Gewässern auch nie, aber wenn man es ein paar mal gemacht hat, ist das eigentlich kein Problem mehr.
Als ich das erste mal durch ein dichtes "Wasserpflanzenfeld" geschwommen bin, war das noch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man aber merkt, dass das auch nichts weiter macht, als etwas an Bauch und Armen zu kratzen, kein Problem mehr.
Mittlerweile schwimme ich regelmäßig nachts in Seen und Flüssen, teils nach Regenschauern in brauner Brühe wo man Sand im Mund hat oder bei Strömungen, wo nur auf der Stelle schwimmen geht. Ist alles Kopfsache und hätte ich früher nie gedacht, dass ich sowas mal mache.
Als Tipp:
Verschiedene Situationen ausprobieren, wo man noch stehen kann. Also z.B. mal in so ein besagtes Wasserpflanzenfeld laufen und dann dadrin etwas schwimmen oder in den nächsten dreckigen Tümpel steigen, selbst wenn der nur einen Meter tief ist.
Irgendwann ist man dann regelrecht froh, in einem normalen See schwimmen zu dürfen.
Boje muss ich zugeben bringt bei mir nichts, was etwaige Panik betrifft, falls das eintritt, ist der Kopf soweit ausgeschaltet, dass es egal ist, ob da 'ne Boje dabei ist oder nicht. Das ist für mich eher ein Mittel damit man gesehen wird, evtl. mal wirklich für einen Notfall oder damit in manchen Situationen etwaige Passanten kapieren, der will nur schwimmen und sich nicht umbringen.
Abwarten pünklich zum Sommerloch kommen wieder die Storys über entkommene Schnappschildkröten oder Krokodile.
Bei uns in der Gegend hat letztes Jahr ein Biber die Badegäste attackiert
Zeigt sich das Problem unterschiedlich wenn du alleine schwimmst und im Wettkampf?
Ich habe im Wettkampf auch immer etwas Mühe, allerdings liegt das nicht am trüben Wasser, sondern eher am Gedränge.