Hm. Ich bin kein dickbäuchiger 30jähriger, laufe ohne Gels und Trinkrucksack 2 (und mehr) Stunden und habe bereits mehrere Ultraläufe bei Temperaturen weit über 30 Grad erfolgreich beendet. Trotzdem war heute nach 150km Rad Schluss, weil der Körper streikte. Ich habe auch niemand „gut trainiertem“ das Rennen zerstört und bin raus, bevor der RTW kommen musste.
Der heiße trockene Wind hat die Körper ausgetrocknet, die gut gemeinten „Duschen“ brachten nur kurzfristig Abkühlung und die Getränke (ja, nicht nur Wasser, ja, auch Salz) nahm der Magen irgendwann nicht mehr an, sondern beförderte sie prompt wieder raus. Das Thermometer des Autos, das mich schließlich mitnahm, zeigte um 15 Uhr 41 Grad. Da hatten die allermeisten AGer noch einiges vor sich...
Ich denke nicht, dass ich mich als normaler Mitteleuropäer hätte darauf vorbereiten können. Eine Verkürzung hätte mir Vorteile gebracht, denn Laufen ist halt meine stärkste Disziplin, aber der Veranstalter hat anders entschieden und das ist ok so für mich.
Glückwunsch an Vereinskamerad Jan
Tolles Posting. Viele tolle Leute hier. Leider halt auch einige selten dämliche - damit muss man wohl in jedem Forum leben.
Ich haette sie sogar schon rausgenommen als sie 500m frueher schon fast in den Main gestuerzt waere.
Danke, Teil 2, wie sie aus dem Sandzelt wieder aus wollte, fehlte in der Zusammenfassung. Ändert aber nichts an meiner Einschätzung. Wenn man sich den Zustand anschaut, in dem sie ins Sandzelt rein ist, wäre es unverantwortlich gewesen, sie wieder raus und auf die Strecke zu lassen.
Zitat:
Zitat von Stefan
In jeder der drei Teilsportarten gibt es Wettkämpfe, welche deutlich härter sind, als das Finishen einer Langdistanz.
Klar, die finden dann aber auch meistens in der jeweils passenden Jahreszeit statt und nicht in der heißesten Zeit des Jahres. Hauptsaison für Marathons ist z.B. nicht umsonst April/Mai und September/Oktober.
Die Terminierung für Frankfurt erfolgt doch eher danach, ob man in Mitteleuropa bis dahin genug Radkilometer zusammenbekommt, die Seen schon zuverlässig warm genug sind (ok, kein Thema für Frankfurt), es warm genug zum Radfahren ist und ob genug Abstand zu Hawaii ist. Das ideale Wetter für einen Marathon spielt doch eher eine untergeordnete Rolle.
Hm. Ich bin kein dickbäuchiger 30jähriger, laufe ohne Gels und Trinkrucksack 2 (und mehr) Stunden und habe bereits mehrere Ultraläufe bei Temperaturen weit über 30 Grad erfolgreich beendet. Trotzdem war heute nach 150km Rad Schluss, weil der Körper streikte. Ich habe auch niemand „gut trainiertem“ das Rennen zerstört und bin raus, bevor der RTW kommen musste. (...)
Tut mir Leid, dass Du aussteigen "musstest". Aussteigen bei den Bedingungen ist keine Schande, sondern es zeugt von Größe und Vernunft, die eigenen Grenzen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Gute Erholung!
Hm. Ich bin kein dickbäuchiger 30jähriger, laufe ohne Gels und Trinkrucksack 2 (und mehr) Stunden und habe bereits mehrere Ultraläufe bei Temperaturen weit über 30 Grad erfolgreich beendet. Trotzdem war heute nach 150km Rad Schluss, weil der Körper streikte. Ich habe auch niemand „gut trainiertem“ das Rennen zerstört und bin raus, bevor der RTW kommen musste.
Der heiße trockene Wind hat die Körper ausgetrocknet, die gut gemeinten „Duschen“ brachten nur kurzfristig Abkühlung und die Getränke (ja, nicht nur Wasser, ja, auch Salz) nahm der Magen irgendwann nicht mehr an, sondern beförderte sie prompt wieder raus. Das Thermometer des Autos, das mich schließlich mitnahm, zeigte um 15 Uhr 41 Grad. Da hatten die allermeisten AGer noch einiges vor sich...
Ich denke nicht, dass ich mich als normaler Mitteleuropäer hätte darauf vorbereiten können. Eine Verkürzung hätte mir Vorteile gebracht, denn Laufen ist halt meine stärkste Disziplin, aber der Veranstalter hat anders entschieden und das ist ok so für mich.
Glückwunsch an Vereinskamerad Jan
Erst einmal ist es schade, dass es bei Dir heute nicht lief. Ich bleibe aber dabei, dass nicht die Rennen and die interessierten Teilnehmer angepasst werden müssen , sondern die Teilnehmer sich dem definierten Rennen stellen sollen (oder eben nicht). Wenn ich die Mount Everest Expeditionen sehe, bei denen auch jeder glaubt, dass man mit gnügend Helfern den Hügel schon erklommen bekommt, bekomme ich auch einen Reiz
Darf ich fragen, ob Du mit Aero-Helm gefahren bist oder einen gut belüfteten Helm hattest?
Ich hoffe, dass ich, sollte ich mal in so eine Situation kommen, so mutig und intuitiv handle wie der AG und nicht die Kommentare hier im Kopf habe, die mal wieder rausgehauen wurden, ohne erst mal abzuwarten, was sie selbst dazu sagt.
Ich hatte in Nizza 2008 mal eine sehr ähnliche Situation. War damals auch schön warm, und auf der schattenfreien Laufstrecke wurde dann auch reihenweise kollabiert ...
War zwar nicht die Führende, der "Laufstil" war aber doch recht identisch.
Da man an dem Schlagenliniengetaumel auch nur schwer vorbeikam, blieb einem auch nichts anders übrig, als die Gute mal feste in den Arm zu nehmen und ein ernstes Wort mit ihr zu sprechen ...
Die Augen gen Himmel verdreht vernahm man lediglich "I will finish ... I will finish ... I will finish ... I will finish ..."
Ich hatte ihr im Sinne "rest now ... finish later ..." zu einer kleinen Pause geraten ... die Sanis haben sie dann aber doch gleich übernommen und abtransportiert ...
"Lustiges" Rennen damals ... auf der Radstrecke ist in den Bergen auch einer vor mir in der Kurve über die Böschung gegangen. Zu schnell in die Kurve, schlingert, Schwupp, isser weg ...
Mehr oder weniger unverletzt in den Büschen gelandet ... nur einen Riesenschock bekommen ...
Da scheine ich eine andere Übertragung gesehen haben. Bei den Überrundenden von Frodo und Kienle sind mehr Leute gegangen als gelaufen. Ich habe mich da gefragt, warum die Massen überhaupt angetreten sind.
Versorgungsstationen zählen nicht.
Ich sah wirklich wenige und habe bewusst darauf geachtet.