Jan Ullrich ist so geworden wie er jetzt ist weil er den öffentlichen Druck nicht ertragen hat.
Insbesondere den, den man auf ihn ausgeübt hat als die ganze Sauerei aufgeflogen ist.
Die Öffentlichkeit hat sich dann ausschließlich auf ihn konzentriert und alle anderen kamen ungeschoren davon.
Zabel, Aldag, Bölts und Co.
Für die hat ein bisschen rumheulen vor ein paar Mikros ausgereicht um vollständig rehabilitiert zu sein.
Auf Jan wir immer noch rumgehackt.
Er ist ein labiler Mensch, nicht übermäßig intelligent ( weiß ich aber nicht ) fühlt sich unwohl als Promi und war noch sehr jung.
Mir tut er einfach nur leid und als Sportler fand ich ihn grandios.
Noch heute schau ich mir hin und wieder die Andorra Etappe aus 1997 an und freue mich darüber.
Arme Sau.
.....Die Öffentlichkeit hat sich dann ausschließlich auf ihn konzentriert und alle anderen kamen ungeschoren davon.
Zabel, Aldag, Bölts und Co......
Warum nur Telekom....Virenque und das ganze Festina Team, Pantani und das ganze Mercatone uno Team, von Armstrong wollen wir mal gar nicht reden. Letztendlich wohl alle Fahrer und Teams der späten 90er Jahre.
Und wer kennt noch einen einzigen anderen Namen aus den unzähligen Blutbeuteln der ganzen Fuentes Affäre, gar einen Fußballer, von denen dort auch die Rede war? Er ist einfach ein prominentes Opfer um den Rest unter den Teppich zu kehren.
Die Querverbindung zum Heldentum, das ich bei Jan nicht sehen kann, kann ich schon gar nicht ziehen. Provokant: Wenn man Empathie hätte, muss man doch den Helden, das Heldentum in Jan sehen? Nope.
Hier die Definition von "Held" laut Wikipedia:
Ein Held bzw. eine Heldin (althochdeutsch helido) ist eine Person, die eine Heldentat, also eine besondere, außeralltägliche Leistung vollbracht hat. […]
.
Das Zedler-Lexikon aus der Mitte des 18. Jahrhunderts definierte: „Held, lat. Heros, ist einer, der von Natur mit einer ansehnlichen Gestalt und ausnehmender Leibesstärcke begabet, durch tapfere Thaten Ruhm erlanget, und sich über den gemeinen Stand derer Menschen erhoben.“
Mir scheint diese Definition recht präzise auf Jan Ullrich zuzutreffen. Falls man, wie ich hier, diesen emotional gemeinten Begriff albernerweise analytisch erörtern will.
Ein Held bzw. eine Heldin (althochdeutsch helido) ist eine Person, die eine Heldentat, also eine besondere, außeralltägliche Leistung vollbracht hat. […]
.
Das Zedler-Lexikon aus der Mitte des 18. Jahrhunderts definierte: „Held, lat. Heros, ist einer, der von Natur mit einer ansehnlichen Gestalt und ausnehmender Leibesstärcke begabet, durch tapfere Thaten Ruhm erlanget, und sich über den gemeinen Stand derer Menschen erhoben.“
Mir scheint diese Definition recht präzise auf Jan Ullrich zuzutreffen. Falls man, wie ich hier, diesen emotional gemeinten Begriff albernerweise analytisch erörtern will.
Nun mag man noch diskutieren können, ob es sich bei JU um einen positiven oder negativen Helden handelt. Ich persönlich würde, da in freundlicher Weihnachtsstimmung, auf überwiegend positiv plädieren.
Wobei er sicher in die Kategorie der gefallenen Helden… äh fällt.
Und dazu passend Suzanne Vega: https://m.youtube.com/watch?v=HWSP4_bJfsA
Euch allen und auch JU schöne Weihnachten!
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Jan Ullrich ist so geworden wie er jetzt ist weil er den öffentlichen Druck nicht ertragen hat.
Insbesondere den, den man auf ihn ausgeübt hat als die ganze Sauerei aufgeflogen ist.
Die Öffentlichkeit hat sich dann ausschließlich auf ihn konzentriert und alle anderen kamen ungeschoren davon.
Zabel, Aldag, Bölts und Co.
Für die hat ein bisschen rumheulen vor ein paar Mikros ausgereicht um vollständig rehabilitiert zu sein.
Auf Jan wir immer noch rumgehackt.
Er ist ein labiler Mensch, nicht übermäßig intelligent ( weiß ich aber nicht ) fühlt sich unwohl als Promi und war noch sehr jung.
Mir tut er einfach nur leid und als Sportler fand ich ihn grandios.
Noch heute schau ich mir hin und wieder die Andorra Etappe aus 1997 an und freue mich darüber.
Arme Sau.
Sehe ich auch so. Und dann noch die ganzen Schulterklopfer, die dann ganz schnell weg waren, als alles 2006 in die Luft ging. Und, vielleicht noch schlimmer, die falschen "Freunde" danach.
Der fehlende Vater, tragisch. Küchenpsychologie, klar. Aber er hätte vermutlich dauerhaft sichere und auch kritische Strukturen gebraucht.
Bis vor einigen Jahren war ich ziemlich alttestamentarisch drauf in Bezug auf Jan Ullrich, weil ich mich wohl über mich selbst geärgert habe, damals so naiv gewesen zu sein.
Inzwischen tut er mir sehr leid und ich wünsche ihm das Beste.
Zabel und Aldag konnten einfach bei dubiosen Teams als Berater/sportliche Leiter whatever munter weitermachen.
Was Zabel für die heutige Radwelt fachlich (nicht) draufhat, konnte man aus dem Tour-Interview mit Marcel Kittel vor einigen Monaten gut rauslesen.
Zabel, die heuchlerische Geständnislügensau, hoffentlich hat er wenigstens seinem Sohn die ganze Wahrheit gesagt. Dieser scheint schlauer zu sein.
Aldag konnte außerhalb des Fokus der Öffentlichkeit auch noch seine erste Frau mit zwei Kindern, davon eines behindert, in Ahlen sitzenlassen - aber er ist doch so ein natürlicher, bodenständiger Westfale, den man einfach gernhaben muss! Und dann noch von einem Tag auf den anderen sein (Frauen)Radteam für Geld aus einer Öldiktatur im Stich lassen etc.
Jan war das Gallionsopfer und alle anderen haben ihr Ding weitergemacht.
Wenn ich auf dem Radsportjubelsender Aldag und auch Voigt als Experten hören muss, kann ich nur noch abschalten.
Hier die Definition von "Held" laut Wikipedia:
[indent]Ein Held bzw. eine Heldin (althochdeutsch helido) ist eine Person, die eine Heldentat, also eine besondere, außeralltägliche Leistung vollbracht hat. […]
Der Begriff des Helden ist ja aus der Antike tradiert. Den Helden zeichnet deutlich mehr aus als dieser Wikipedia Auszug (die Problematik mit Wikipedia dürfte ja hinlänglich bekannt sein).
So könnte man beispielhaft anführen:
- Der Begriff muss via Perspektive, Umfeld, Bewertungskrieteiren kontextualisiert werden
- Heldenhaft ist das Individuum, wenn es sich per Tat aus der Masse hervorhebt und Bewunderung hervorruft
- Aus der Antike heraus: Angeborene Besonderheiten aufweisen, die als Zeichen für Stärke und ihre Sonderstellung gesehen werden (göttliche bzw. königliche Abstammung und übermenschliche physische Kräfte)
- Betrachtung des Begriffs im Wandel der Zeit bis ins postheroische Zeitalter hinein (jede Figur kann per Einzeltat zum Alltagshelden werden)
- Die Bedingung der Andersartigkeit als Bedingung des Heldenhaften kann durchaus in Zweifel gezogen werden, da es objektivere Kriterien gibt, z. B. Einsatzbereitschaft, humanitäres Handeln, Solidarität
- Fehlinterpretation in der heutigen, ich-bezogenen Gesellschaft (z. B. übersteigerter Individualismus, mediale Selbstinszenierung)
Die Beurteilung, ob es sich bei Ulle nun um einen Helden handelt überlasse ich dann lieber den Sporthistorikern.
In jedem Fall aber finde ich, dass er einem kräftig leid tun kann und er trotz aller Verfehlungen in der Außenwirkung für den Radsport / Ausdauersport nicht nur negatives, sondern auch viel positives bewirkt hat.
Ich für meinen Teil wünsche ihm menschlich alles Gute!