Ich würde bei einer Neuanschaffung -sofern es das primäre Ziel ist, mit dem Fahrrad schnell zu fahren- darauf setzen, dass das Zeitfahrrad mit möglichst wenig Kraftaufwand von A nach B zu bewegen ist.
Dann müsste man mit mechanischer Schaltung fahren. Funktioniert präzise und ist leichter als elektronische Schaltungen.
Bergab zieht man auf einem modernen Triathlonrad mit Scheibenbremsen einen Fahrer mit Felgenbremsen und Carbonbremsflanken locker ab. Nicht nur wegen des häufigen Bremsruckelns und Fadings beim Bremsen auf Carbon. Sondern auch weil gute Bikes mit Scheibenbremsen steifer gebaut sind.
Für Leute wie Dich und mich, die praktisch in den Bergen aufgewachsen sind und sehr sicher abfahren, geht es auch mit alten Felgenbremsen gut bergab. Für die meisten ist aus meiner Sicht die Scheibenbremse mitsamt der steiferen Gesamtkonstruktion die bessere Option.
Wie oft kaufst du neue Laufräder? Das heutige Material ist doch schon so ausgereift, da wird es keine Verbesserungen mehr geben (ausser in Form von Marketingversprechen).
Nicht oft.
Wenn ich mir jetzt welche kaufen müsste, hätte ich gerne tubeless für breite Reifen. 28mm hinten oder breiter. Das ist bezüglich des Rollwiderstands top, außerdem funktioniert tubeless um so besser, je breiter der Reifen ist.
Was ich bei einer Neuanschaffung definitiv nicht mehr möchte, wären
- C15 oder C17 Felgen
- optimiert für 23er Reifen
- 30-Euro-Schläuche aus Aerothan
- Carbonbremsflanken mit nervigem Bremsrubbeln
Ich sehe da durchaus einen technischen Fortschritt – nicht nur Marketingversprechen. Ein bequemer 32er-Reifen mit vollem Pannenschutz, der rollt wie die schnellsten 23er-Zeitfahrklingen, das hat was.
...Bergab zieht man auf einem modernen Triathlonrad mit Scheibenbremsen einen Fahrer mit Felgenbremsen und Carbonbremsflanken locker ab. Nicht nur wegen des häufigen Bremsruckelns und Fadings beim Bremsen auf Carbon. Sondern auch weil gute Bikes mit Scheibenbremsen steifer gebaut sind.
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Du diskutierst fernab einer praxisorientierten Realität. Bremsruckeln und Fading gibt es bei modernen Carbonlaufrädern nicht.
Wie du weißt, fährt mein Sohn ein TT mit Felgenbremsen, dürfte aber auch ohne Probleme das Cube-Modell mit Disc fahren, das Cube ja schon seit mehreren Jahren im Pertfolio hat. Dass er es nicht tut, hat Gründe. Als Profi kann man sich weder schlechte Bremsperformance in technisch schwierigen Abfarten leisten noch auf jedwede aerodynamische Vorteile verzichten.
Zufällig ist Frederic gestern 'ne Walchseerunde mit Sam Long gefahren und die beiden sind mehrfach nebeneinander gefahren, um die jeweils im Display angezeigten Wattwerte zu vergleichen: Long hatte stets höhere Watt.Zahlen in aerodynamischen Abschnitten (was natürlich eher von der Position als nur vom gewählten Bremssystem abhängt) und war bergab keineswegs schneller mit seinen Discbremsen.
Wir können diese eher oberflächliche Analyse ja höchstwahrscheinlich am Sonntag anhand der Wettkampf-Stravadaten nochmal vertiefen. Es gibt unter den Mitteldistanzrennen meines Wissens kaum eine Strecke mit höherem technischen Anspruch als die Walchsee-Radstrecke. Wenn deine These stimmt, dann müsste Long ja am Sonntag viel Zeit bergab gut machen.
Ich habe es schon oft geschrieben: Abfahrt vom Timmelsjoch in strömendem Regen mit (DT-Swiss) Carbonfelgen und den normalen Shimano Carbon-Bremsgummis: einfach ein Traum, fein dosierbar und hohe Bremsleistung. Da will ich keine Scheibenbremsen. Spitzkehren mit 70-80km/h anfahren, kurz und knackig runterbremsen und rum ums Eck Ich stehe jederzeit für Testfahrten zur Verfügung
Zufällig ist Frederic gestern 'ne Walchseerunde mit Sam Long gefahren und die beiden sind mehrfach nebeneinander gefahren, um die jeweils im Display angezeigten Wattwerte zu vergleichen: Long hatte stets höhere Watt.Zahlen in aerodynamischen Abschnitten (was natürlich eher von der Position als nur vom gewählten Bremssystem abhängt) und war bergab keineswegs schneller mit seinen Discbremsen.
Mag sein. Aber die Aussagekraft solcher Anekdoten ist gering. Sowohl in aerodynamischer Hinsicht als auch bezüglich der Bremsperformance. Sam Long ist gut einen Kopf größer als Frederic, sodass ich nicht recht weiß, was ich von dem Vergleich der Wattzahlen halten soll.
Zitat:
Zitat von Hafu
Wir können diese eher oberflächliche Analyse ja höchstwahrscheinlich am Sonntag anhand der Wettkampf-Stravadaten nochmal vertiefen. Es gibt unter den Mitteldistanzrennen meines Wissens kaum eine Strecke mit höherem technischen Anspruch als die Walchsee-Radstrecke. Wenn deine These stimmt, dann müsste Long ja am Sonntag viel Zeit bergab gut machen.
Ob es viel oder wenig Zeit ist, hängt vor allem vom fahrerischen Können der beiden ab. Ich erwarte nicht, dass die Unterschiede so groß sind, dass man auf Strava oder im Leaderboard erkennen könnte, wer auf welcher Bremse unterwegs ist. Das sehen wir auch nicht bei anderen "marginal gains", etwa tubeless ja/nein, gewachste oder geölte Kette etc.
Bisher habe ich nur Sportler gesehen (Amateure), die sich beim Umstieg auf die Scheibenbremse bergab verbessert haben. Zum Teil wegen der Bremse, zum größeren Teil wohl wegen der steiferen Auslegung der Bikes.
Wichtig für mich wäre eben: würdet ihr zu aktuellen Zeitpunkt bei neukauf und geplanter längerer Nutzung des Rads, die tt Variante (preis Rahmen: 2800€) oder die normale (preis Rahmen: 3600€) wählen?
Was wären denn konkret die Nachteile der uci Legal Variante des Cube Aerium c68?
unabhängig davon ob man mit FB besser oder schlechter oder genauso gut bremst wie mit DB...
Das Cube ist für mich einfach ein hässlicher Carbonhaufen, insbesondere mit diesem Riesen Eimer vorne am Lenker den ich schon bei Canyon und Scott unerhört fand.
Dazu diese Magura Bremsen die eine grundsätzliche Neigung haben kaputt zu gehen.
Ob das Rad Aerodynamisch das hält was versprochen wird ist auch nur irgendwelchen Hochglanzbroschüren zu entnehmen.
Vermutlich ist das Cube mit FB auch ein Auslaufmodell, Cube wird genau wie alle anderen auch auf DB beim Nachfolger setzen.
Daher würde ich niemals 10.000€ für einen alten Schicken ausgeben.
Ich sehe das wie unser Chef hier.
Beispiel für Wattwerte (weil Hafu das auch gebracht hat):
Mit meinem P5 Disc erziele ich durch die Bank niedrigere Werte als die Konkurrenz oder meine Mitfahrer auf gleichem Kurs bei gleicher Geschwindigkeit auch wenn diese mitunter einen Kopf kleiner sind.
Ist dies dem Rad zuzuschreiben?
Natürlich NICHT! (vielleicht zu einem kleinen einstelligem Prozentsatz)
Ergänzung:
Die DB Bremsanlage wird sicher schlechter abschneiden als ein verkleidete FB.
1W , 2W ? Sicher nicht mehr. Hinten vermutlich gar nicht da durch die Verwirbelungen der Beine, Kurbel , Füße nichts messbar ist.
Ich habe es schon oft geschrieben: Abfahrt vom Timmelsjoch in strömendem Regen mit (DT-Swiss) Carbonfelgen und den normalen Shimano Carbon-Bremsgummis: einfach ein Traum, fein dosierbar und hohe Bremsleistung. Da will ich keine Scheibenbremsen. Spitzkehren mit 70-80km/h anfahren, kurz und knackig runterbremsen und rum ums Eck Ich stehe jederzeit für Testfahrten zur Verfügung
Ich habe auf dieser Abfahrt, allerdings bei warmem, sonnigem Wetter, etliche Fahrer gesehen, mit überhitzten Felgen zu kämpfen hatten.
Mir selber ist während einer Trainingsfahrt am Kühtai bei heißem Sommerwetter, als ich während einer Abfahrt zwei Geraden lang eine Autokolonne nicht überholen könnte, ein Schlauch geplatzt*. Das ist einfache Physik, irgendwo muss die Bremswärme ja hin. Im Rennen, wo man freie Bahn hat, noch dazu bei kühlen Bedingungen, ist das kein Problem.
*Bedeutet: Schlagartiger Luftverlust auf einer Abfahrt inmitten von Autos, denn auch hinter mir befanden sich Fahrzeuge. Man will sich dann weder auf den Asphalt legen, noch in den Gegenverkehr, oder über die Leitplanke in den Abhang schlittern. Für die Notbremsung steht dann auch nur noch eine Bremse und ein bereits überhitztes Laufrad zu Verfügung, welches die Bremshitze nun alleine aufnehmen muss. Ich habe überdurchschnittlich gutes Material und verfüge, ohne unbescheiden wirken zu wollen, über ein weit überdurchschnittliches Fahrkönnen. In meiner Jugend habe ich BMX-Rennen gewonnen und bin später als Amateur Mountainbike-Rennen gefahren. Später auch ein paar Radrennen. Ich sehe aber in unseren Trainingslagern, dass nicht jeder Triathlet oder jede Triathletin solche Voraussetzungen mitbringt. Viele sind bergab auf einer Zeitfahrmaschine wirklich gefordert. Da sind gute Bremsen aus meiner Sicht eine sinnvolle Investition.