Und die 50/50 Chance, bzw. das Risiko dass es halt z.b. doppelt so teuer wird, willst du der Regierung bei einem Megaprojekt wie der Energiewenden nicht zugestehen?
Bei meinen Projekten ist das Kostenrisiko immer ein k.o. Kriterium. D.h. wenn die Kostenziele nicht erreicht werden, wird das Projekt sicher eingestellt, und nichts davon umgesetzt. Da wird mir auch nichts zugestanden, egal wie schön es technisch klingt oder auch funktioniert.
Mir geht es allerdings bei dem Thema Planung nicht um die Kosten (zumindest nicht primär). Ich halte es als Projektleiter für unverantwortlich, ein Ziel festzuschreiben bzw. zu akzeptieren (z.B. 100 % regenerative Energieversorgung), bei dem es an grundlegenden technischen Lösungen (Speicherung in ausreichendem Maßstab, verlässliche Grundversorgung) mangelt, weil diese noch gar nicht entwickelt sind, ohne daß man dieses Risiko entsprechend benennt und mit Rückfallszenarien absichert. Dabei gilt es für mich nicht als Rückfallszenario, sich auf die Nachbarstaaten zu verlassen, wenn man eigene Kraftwerke (gleicher Art, wie die der Nachbarn) abschaltet.
Richtig fände ich Pläne, die z.B. einen möglichst hohen regenerativen Anteil anvisieren, mit dem Ziel CO2-Emissionen zu senken, aber ehrlich genug sind zuzugeben, daß aktuell die 100 % nicht realisierbar sind; als Backuplösung könnte man dann z.B. erst mal möglichst viele eh existierende Atomkraftwerke in Betrieb halten, um Kohle oder Gas zu reduzieren, doer gestafelte Pläne ansetzen: je nach möglichen Lösungen können wir 20, 40, 60, 80 % regenerativ erreichen. Richtig wären auch Pläne, die z.B. die Versorgungssicherheitsrisiken durch Diversifizierung der Energiequellen und -bezugsländer erhöhen. Wenn für das Ziel CO2- und Ressourcensenkung die Kosten steigen, kann man das ehrlich sagen (und nicht von der berühmten Kugel Eis von Trittin schwafeln), dann wird es viel eher akzeptiert. Die aktuelle Kostenerhöhung für die Menschen bringt aber keines der hehren Klimaziele voran, es verringert vor allem die Fähigkeit des Landes/der Wirtschaft, in die Zukunft zu investieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bei meinen Projekten ist das Kostenrisiko immer ein k.o. Kriterium. D.h. wenn die Kostenziele nicht erreicht werden, wird das Projekt sicher eingestellt, und nichts davon umgesetzt. Da wird mir auch nichts zugestanden, egal wie schön es technisch klingt oder auch funktioniert.
Mir geht es allerdings bei dem Thema Planung nicht um die Kosten (zumindest nicht primär). Ich halte es als Projektleiter für unverantwortlich, ein Ziel festzuschreiben bzw. zu akzeptieren (z.B. 100 % regenerative Energieversorgung), bei dem es an grundlegenden technischen Lösungen (Speicherung in ausreichendem Maßstab, verlässliche Grundversorgung) mangelt, weil diese noch gar nicht entwickelt sind, ohne daß man dieses Risiko entsprechend benennt und mit Rückfallszenarien absichert. Dabei gilt es für mich nicht als Rückfallszenario, sich auf die Nachbarstaaten zu verlassen, wenn man eigene Kraftwerke (gleicher Art, wie die der Nachbarn) abschaltet.
Richtig fände ich Pläne, die z.B. einen möglichst hohen regenerativen Anteil anvisieren, mit dem Ziel CO2-Emissionen zu senken, aber ehrlich genug sind zuzugeben, daß aktuell die 100 % nicht realisierbar sind; als Backuplösung könnte man dann z.B. erst mal möglichst viele eh existierende Atomkraftwerke in Betrieb halten, um Kohle oder Gas zu reduzieren, doer gestafelte Pläne ansetzen: je nach möglichen Lösungen können wir 20, 40, 60, 80 % regenerativ erreichen. Richtig wären auch Pläne, die z.B. die Versorgungssicherheitsrisiken durch Diversifizierung der Energiequellen und -bezugsländer erhöhen. Wenn für das Ziel CO2- und Ressourcensenkung die Kosten steigen, kann man das ehrlich sagen (und nicht von der berühmten Kugel Eis von Trittin schwafeln), dann wird es viel eher akzeptiert. Die aktuelle Kostenerhöhung für die Menschen bringt aber keines der hehren Klimaziele voran, es verringert vor allem die Fähigkeit des Landes/der Wirtschaft, in die Zukunft zu investieren.
Ja, du kannst solche Pläne natürlich machen, wenn dir aber ein Krieg in deine Projektplanung reingrätscht, kannst du alles in die Tonne treten.
Das ist auch ein möglicher Grund, warum Krieg und kriegerische Handlungen in den meisten Versicherungen ausgeschlossen sind, weil sie eben nicht wirklich planbar / kalkulierbar sind. Die durch Krieg verursachten Schäden (oder eben wie jetzt hohe Energiepreise) müssen dann durch die Gesellschaft getragen werden.
Die aktuellen Kostenerhöhungen sind größtenteils durch direkte (weniger Gas in der Pipeline) oder indirekte Faktoren des Krieges (vermehrter Bedarf die Lager zu füllen) beeinflusst.
Ja, du kannst solche Pläne natürlich machen, wenn dir aber ein Krieg in deine Projektplanung reingrätscht, kannst du alles in die Tonne treten.
Klar, Krieg verändert vieles. Was ich an den Plänen bemängele, ist aber auch ganz ohne Krieg mangelhaft und unzulänglich. Es ist nur praktisch, die hohen Kosten und die mangelnde Umsetzbarkeit jetzt komplett auf den Krieg zu schieben - der Krieg macht nur eh vorhandene aber bisher ignorierte Mängel schneller sichtbar.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Die aktuellen Kostenerhöhungen sind größtenteils durch direkte (weniger Gas in der Pipeline) oder indirekte Faktoren des Krieges (vermehrter Bedarf die Lager zu füllen) beeinflusst.
Die Energiekosten wie auch die Inflation fingen schon vor dem Krieg an zu steigen; auch wenn der Krieg (bzw. die Reaktionen darauf, wie Sanktionen, die beide Seiten gleichermaßen schädigen) diese beschleunigt haben mag, die Hauptursache, ohne die alles in Butter wäre, ist er nicht.
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Die aktuellen Kostenerhöhungen sind größtenteils durch direkte (weniger Gas in der Pipeline) oder indirekte Faktoren des Krieges (vermehrter Bedarf die Lager zu füllen) beeinflusst.
Naja, über Putin ist alles gesagt. Aber Corona hat gezeigt, dass der Staat sehr wohl sehr handlungsfähig ist. Wir hatten nächtliche Ausgangssperren, Schulschließungen, Maskenpflicht usw.
Warum kein Preisdeckel, Steuersenkungen? Und es gibt Unternehmen, deren Gewinne gehen durch die Decke. Hier muss der Staat schnell agieren, sonst kann es zu spät sein. Dass wir eine Rezession haben werden, steht wohl ausser Frage. Frage ist, wie sie ausfällt: SPEGEL, 11.09.2022: Wie schlimm wird die deutsche Rezession?
Ich nehme an, der soll für Gas, Benzin, Energie gelten - für Privathaushalte, kleine und grosse Industrie/ Wirtshcaftöffentliche Verbraucher etc.?
(Ich frage u.A. vor dem Hinetrgrund, das PM Liz Truss für UK am letzten Donnerstag (das ist dann durch den Tod der Queen in den Nachrichten verdrängt worden) gesagt hat, dass sie die Energiekosten von Haushalten in UK auf etwa 2.500 Pfund "deckeln" will - was ungefähr 150 Milliarden kosten könnte .... - https://www.theguardian.com/politics...d-by-borrowing
. Die aktuelle Kostenerhöhung für die Menschen bringt aber keines der hehren Klimaziele voran, es verringert vor allem die Fähigkeit des Landes/der Wirtschaft, in die Zukunft zu investieren.
Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die aktuell hohen Energiepreise kommen nicht von der Energiewende sondern gerade von der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Und auch Atomstrom ist deutlich teurer als Strom aus PV oder Wind, der EInfluss der 3 verbliebenen Kraftwerke auf den Strompreis ist kaum messbar und neue Kraftwerke brauchen Jahrzehente bis sie einsatzbereit sind.
Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die aktuell hohen Energiepreise kommen nicht von der Energiewende sondern gerade von der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Und auch Atomstrom ist deutlich teurer als Strom aus PV oder Wind, der EInfluss der 3 verbliebenen Kraftwerke auf den Strompreis ist kaum messbar und neue Kraftwerke brauchen Jahrzehente bis sie einsatzbereit sind.
Meines Wissens hängen die Preise auch von der speziellen Preisgestaltung ab. Das wurde hier ja schon ausfrührlich diskutiert. Naturgesetze sind da meines Wissens nicht im Spiel, sondern menschliche Entscheidungen. In manchen Unternehmen herrscht Goldgräberstimmung.
Und ob es nachhaltig ist, wenn reiche Länder wie Deutschland nun überall Energieträger einkaufen, mag man mal die Länder fragen, die dabei leer ausgehen.
Klar, Krieg verändert vieles. Was ich an den Plänen bemängele, ist aber auch ganz ohne Krieg mangelhaft und unzulänglich. Es ist nur praktisch, die hohen Kosten und die mangelnde Umsetzbarkeit jetzt komplett auf den Krieg zu schieben - der Krieg macht nur eh vorhandene aber bisher ignorierte Mängel schneller sichtbar.
Bisherige Mängel in der Tat, für die insbesondere der gute Hr. Habeck nichts kann und die die Grünen die letzten 20 Jahre immer angekreidet haben.
Eine Energiewende durchzuführen und sich quasie komplett von russichem Gas abhängig zu machen, das war der Fehler, der Vorgängerregierungen.
Aktuell ist doch von Energiewende fast nix übrig, mit dem verstärkten Einsatz von Kohle z.b.. Da sieht man doch dass gerade Habeck nicht versteinert auf Positionen beharrt, sondern versucht zu retten was zu retten ist.