Zitat:
Zitat von Harm
Die Fahrt von Sonderborg nach Flensburg mit dem Rad war eher ne RTF mit hart ausgefahrenem Sprint um die letzten freien Radplaetze im Regionalexpress.
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...wobei keiner wusste, wie viele noch reingehen. Die Solidarität war aber groß, Sky is the limit.
Jede Vorfreude hat sich gelohnt, alle Erwartungen wurden weit übertroffen, schade, schade, Dirk (das ist Harms Lieblingstrainingspartner), dass Du nicht mitgekommen bist, dann wäre alles noch schöner gewesen.
04:30 h startete unser Quartett vom Hamburger Dammtorbahnhof gen Norden, geplante 225 km bis in den Etappenzielort Sonderborg (DK), unterwegs lockeres Geplauder, reichlich Gekurbel, zwei Mahlzeiten sowie Bordverpflegung und fast immer bestes Wetter. Für die Rendsburger Schwebefähre
wurde die Strecke minimal abgeändert, seit ein paar Monaten hängt sie wieder, nachdem sie nach einer Havarie einige Jahre in der Werft war. Gerade, als wir den Kanal überqueren, passiert ein Spezialschiff Kurs Elbe die Eisenbahnbrücke, der Name "Ndurance" (ist richtig), Heimathafen Limassol.
"Das bringt Glück für den heutigen Tag", war ich mir sicher und genau so lief es auch. Es rollte, Wetter top, sozial und sportlich keine Probleme, keine Defekte. Nach einem Imbiss mit Wasserblick in Flensburg dann noch 36 km an der Förde lang bis Sonderborg.
Alle auf den Beinen, Partystimmung ohne Ende, verkleidete, Dänenflaggen, viel gelb. Sehr viel gelb. Die letzten km auf der Originalstrecke, mit Anfeuern, die Leute vertreiben sich die Wartezeit. Und Sonderborg: unglaublich. Niemand konnte sich dieser Faszination entziehen. Was für eine Stimmung. Was für eine unglaubliche Spannung und alles genau so wie im Fernsehen. Werbekaravane, Motorräder, Sperrungen, Hobbyradler ohne Ende. Einfach toll. Mein Lieblingsmoment:
Sonderborgs wichtigste Brücke Die König-Christian-X-Brücke, im Christostyle verTourdeFrancet. Kullerträne. Und zum Ende gab´s noch diese herrliche Devotionalie, meine neue Lieblingsradmütze:
Total verbrannt von 10 h im Sattel, egal, glückliches Lächeln.
Eine gute Stunde vor Ankunft des Pelotons verlassen wir Sonderborg Richtung Westen, also Flensburg. Bei km -10 haben wir vorhin ein super Stimmungsnest gesehen, da wollen wir unsere Helden sehen. Bei Bier und Hot Dog wartet es sich entspannt, der eigentliche Moment dauert ja nur Sekunden und durch unsere geschickte Wahl der Location haben wir es jetzt viel leichter zur Bahn. Yeah! Herrlich, das mal live erlebt zu haben. Unvergesslicher Tag. 225 km (HH-Sonderborg) + 35 km (Sonderborg-FL) + 10 km (Bahnhofstransfer) sind auch sportlich nicht schlecht. Sogar 1.200 hm. Die werden mir in Dresden über die noch unbekannte Radstrecke helfen.