Ich möchte nur kurz daran erinnern, dass die Rückgewinnung von Grundrechten, die jeder durch Geburt erwirbt, keine „Privilegien“ sind. Da Kommunikation immer sehr viel bewirken kann, sollten wir die Worte sorgfältig auswählen.
Zitat:
Zitat von anlot
Ich finde das nur ehrlich und letztlich werden das früher oder später ansonsten die Gerichte entscheiden
ja das mag ehrlich sein und womöglich entscheiden es Gerichte, aber ich bezweifle, dass ein Teil unserer Bevölkerung diese Ehrlichkeit auch versteht bzw. zu schätzen weiß. Aber das ist Spekulation.
welches Wort würdest du wählen? Privilegien ist mir als erstes eingefallen. Vorteile wäre ein anderes. Zusatzboni ein zweites.
keine Ahnung.
Ich würde sie Features nennen oder ganz mordern: Extensions. Man könnte sie erlangen oder verlieren, je nach Impfstatus. Der aktuelle Stand kann auf dem Handy dargestellt werden. Am besten mit großen bunten Icons, die selbsterklärend sind. Man könnte auch eine Gruppe "Recommended" oder "Lost" auf dem Display erscheinen lassen.
Das Infektionsgeschehen würde es aktuell und sehr kurzfristig sicher nicht eindämmen, aber die Impfbereitschaft würde steigen, wenn sich eine Mehrheit in der Bevölkerung für die Privilegien ausspräche. Und es wäre ein klares Votum mit Handlungssicherheit für die Politik.
Wie schon von anderen geschrieben: Solange nicht genug Impfstoff für alle da ist, braucht man nicht drüber nachzudenken.
Wenn der Impfstoff in ausreichender Menge vorhanden ist, würde die Aussicht auf Lockerung die Diskussion der Impfreihenfolge neu entfachen und deutlich verkomplizieren. Insofern wird keiner dieses Eisen so schnell anfassen wollen. Vom Aufwand, der Kontrolle mal abgesehen.
Zudem wird eine solche Abstimmung bzw. die Akzeptanz einer solchen Massnahme immer auch unter dem Gesichtspunkt erfolgen, welcher Gruppe (geimpft/ungeimpft) man gerade angehört. Der Geimpfte wird für sich natürlich Lockerung haben wollen, der Ungeimpfte, der impfwillig ist aber einfach noch keinen Termin bekommen hat, wird dies als unfair empfinden.
Nach über einem Jahr diverser Lockdowns nun einen echten Lockdown zu machen, halte ich auch nicht mehr für durchführbar. Zumal das mit unseren europäischen Nachbarn gleichzeitig passieren müsste. Es dauert letztendlich alles zu lange. Ich befürchte auch das Impfen, denn womöglich braucht es bei neuen Mutanten bald mal einen neuen Impfstoff und es geht wieder von vorne los. Dazwischen noch eine Volksabstimmung zu machen würde ich schon als Realsatire bezeichnen ;-)
Natürlich wäre ein harter Lockdown vor einem Jahr besser gewesen und vielleicht dazwischen nochmal einer. Wie ich damals schon sagte, lieber alle 3 Monate für 3 Wochen zu, als ein ganzes Jahr lang so halb halb - das schadet allen Beteiligten mehr.
Apropos Realsatire: Das haben die Briten beim Brexit doch auch ganz gut hinbekommen.
Ich möchte nur kurz daran erinnern, dass die Rückgewinnung von Grundrechten, die jeder durch Geburt erwirbt, keine „Privilegien“ sind.
Erzähl das mal den Leuten in Asien und Afrika die von uns Europäern seit Jahrzehnten bzw. seit Jahrhunderten ausgebeutet werden ...
Auch wenn ich dem Satz grundsätzlich natürlich nicht widerspreche zeigt die Realität auf dieser Welt doch ein anderes Bild (im Vergleich dazu sind unsere Probleme nach wie vor Luxusprobleme).