Wer das Tier, das er essen will aus emotionalen Gründen nicht eigenhändig töten kann, sollte auch solche Tiere nicht essen.
Solche Aktionen wie die geschilderte sind zwar ziemlich holzhammermäßig, aber manchmal geht es so wohl besser, unsere Entfremdung von der eigenen Nahrung in kürzerster Zeit aufzuheben, die unsere Lebensmittelindustrie aus guten Gründen forciert hat.
Tiere zu essen erfordert Bewußtheit, was man da tut.
Da stimme ich Dir ja mal zu 100% zu!
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»Wuhn«, sagte die Matratze. »Das glaube ich«, sagte Marvin
Das wurde damals (falscher Fred?) noch in der Waschküche gemacht. Dort wurde auch gewurstet etc.
Das war ganz einfach so, hat wohl keinem Kind geschadet und ich denke, es war nicht schlecht, mitzubekommen, wo Getreide/Mehl, Gemüse, Obst, Milch, Butter, Käse und eben auch Fleisch und Wurst herkommen.
Das war im Unterschied zum Spiegel-Beispiel allerdings auch ein "natürlicher Vorgang" in dem Sinne, dass es zur Ernährung der Familie direkt erkennbar notwendig war. Aber notwendig ist es ja heute auch noch, nur eben durch Arbeitsteilung undurchsichtig (und bei Massentierhaltung zum Glück oder auch nicht)..
Die Vorgehensweise im Unterricht war bestimmt nicht der beste Weg um dies zu thematisieren, aber ... nun gut. Ich komme aus einem kleinen Dorf mit viel Landwirtschaft und mein Elternhaus steht gegenüber einer Metzgerei mit eigenem Schlachthaus.
Ich bin davon überzeugt gerade weil es so zu meinem Aufwachsen gehörte wie Rhing es oben beschreibt, dass ein Hase, den Du als kleines Baby gesehen und gefüttert hast, irgendwann Sonntags auf dem Tisch stand. Das war nicht schön und ich habe mich geweigert "meinen" Hasen zu essen, aber ein grundlegend anderes Verhältnis dazu, wo Fleisch herkommt, hat man durch diese Umgebung sicher bekommen.
Wenn ich heute "Stadtkinder" (fürchterliches Wort eigentlich) sehe, die mit offenem Mund staunend vor sich suhlenden Schweinen stehen und so gar keinen Zusammenhang zu dem Schnitzel auf ihrem Kinderteller herstellen können.
Ganz im Ernst, die fragen WIRKLICH nach, wo die lila Kühe stehen ...
Zum eigentlichen Thema - ich sehe es wie HAFU, guter Wille aber eine Exkursion wäre deutlich besser gewesen - da hätte man sich langsam rantasten können und empfindliche Kinder hatten evtl. im Vorraum gewartet.
Eine Exkursion zu einem Fließband-Massen-Schlachthof ?
Mal nachforschen, wo der BigMäc herkommt ...
Danach würde selbst ich schlecht schlafen ...
Ein Kaninchen würde ich selbst schlachten, so ich's denn essen wollte.
Und meine Tochter dürfte genau daneben stehen, so sie mitessen wollte.
sprechen wir von empathischen statt telepathischen Fähigkeiten, dann flippen die Pysiker nciht direkt aus. Je jünger ein Kind ist, desto wichtiger sind diese empathischen Fähigkeiten. Ein Kind dass sich noch nicht sprachlich äußern kann, ist darauf angewiesen, dass die Bedürfnisse trotzdem verstanden werden. Mit zunehmendem alter verkümmert die Kompetenz bei den meisten, da die Notwendigkeit fehlt.
Zum eigentlichen Thema - ich sehe es wie HAFU, guter Wille aber eine Exkursion wäre deutlich besser gewesen - da hätte man sich langsam rantasten können und empfindliche Kinder hatten evtl. im Vorraum gewartet.
Wenn ich im Geschichtsunterricht Leichenberge von juden zeigen will, mache ich das auch behutsamer und bereite das vor und nach, und fahre zum Haus der Geschichte nach Bonn - wer weiß das er den Anblick emotional nicht verkraftet, darf auch auerhalb des heftigsten Raumes warten.
Hej,
bin kein Lehrer, aber Vater kleiner Schüler (1. und 4 Klasse) und sehe die Angelegenheit exakt wie Du...
Zum Thema "freiwillige Teilnahme": was ist im Klassenverband tatsächlich freiwillig?!
Fazit: Thema o.K., Ausführung "sechs, setzen"!
Wenn einem hier der Praxisbezug wichtig ist, dann hätte die Schlachtung an dem Ort stattfinden sollen, wo sie sonst auch passiert und der Lehrer hätte eben eine entsprechende Exkursion organisieren sollen.
Das wäre dann aber eine Excursion in den Schlachthof incl. einer Begleitung des eventuell stundenlangen Viehtransports gewesen. Du hast natürlich Recht, das 'wie und wo' ist entscheidend. Das ist heute aber meistens vergleichbar mit der Grausamkeit einer künstlichen Schulatmosphäre.
Wer "Emma's Glück" gesehen hat, weiß wie es gemacht wird.
Ich habe das doch richtig gelesen, dass die ca. 50 Kinder freiwillig der Schlachtung beigewohnt haben? Wie viele Fernsehtote mögen die Fünftklässler schon gesehen haben? Aber Primärerfahrungen sind da natürlich etwas Schlimmes.
Gut, dass die Eltern gleich die Presse einschalten und vielleicht demnächst beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen - und überhaupt, wenn die Kleinen jetzt querschießen, ist die traumatisierende Steinzeitwoche Schuld. Und gibts Buchunterricht, jammern dieselben Eltern beim Elternabend, alles sei so abstrakt.
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Iwein - Triathlet der Kompaktklasse- Abbildung ähnlich, Modell enthält Sonderausstattung
Ich habe das doch richtig gelesen, dass die ca. 50 Kinder freiwillig der Schlachtung beigewohnt haben? Wie viele Fernsehtote mögen die Fünftklässler schon gesehen haben? Aber Primärerfahrungen sind da natürlich etwas Schlimmes.
Gut, dass die Eltern gleich die Presse einschalten und vielleicht demnächst beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen - und überhaupt, wenn die Kleinen jetzt querschießen, ist die traumatisierende Steinzeitwoche Schuld. Und gibts Buchunterricht, jammern dieselben Eltern beim Elternabend, alles sei so abstrakt.
Womit wir bei der Frage sind, weshalb die Eltern denn anstatt mit den eigenen Kindern über die Thematik ausgiebig zu sprechen (und/oder mit der Schule, den Lehrern) es als wichtigstes erachten, die Presse nachträglich einzuschalten?