Dass man sich an einer fehlenden, direkt kommunizierten, Möglichkeit einer kompletten Rückerstattung echauffiert, kann ich gewissermaßen nachvollziehen. Zumindest unter der Annahme, dass derjenige von der aktuellen Situation ausreichend betroffen ist, um entsprechendes einzufordern.
Aber mal interessehalber nachgefragt: Worin liegt denn der Unterschied zwischen dem seitens Veranstalter angegebenen 35% (von ca. 150 Euro, oder um welchen Betrag gehts?) und den von dir vorgeschlagenen 20 Euro? Ich gehe mal davon aus, du hast ausreichend Einblick in deren Finanzen, um abschließend beurteilen zu können, dass 20 Euro angemessen und 35% frech sind?
PS: 35% von 150 Euro ungleich 20 Euro, ich weiß.
Ganz einfach. Sie hätte anbieten sollen/müssen:
Spende (Prozentzahl und Betrag frei wählbar)
100% zurückzahlen, ohne Kosten für den Kunden
Verschieben also kostenlos umbuchen auf das Jahr 2021
Zudem wäre es fairer gewesen: Wer sich nicht meldet der wird automatisch auf 2021 umgebucht statt, wie nun in der Email erwähnt, 100%ige Einbehaltung der Gelder und sozusagen Spende.
Das Ganze ist ihr Geschäftsrisiko. Sie müssen Rücklagen bilden und immer damit rechnen das eine Veranstaltung wegen fehlender Genehmigungen oder eines Vorfalls ausfällt. Und Ausgaben über das Jahr hinweg. Die haben wir Alle. Kann ich deswegen nun meine Verträge mindern um 35% oder weniger Miete zahlen. Nein, geht nicht.
Es sind bei mir im übrigen 35% von 170 Euro, also in etwa 60 Euro.
Wie gesagt: Ich wollte eigentlich verschieben auf 2021. Auch wenn ich dann das Risiko als Kunde habe das die Firma/Veranstalter bis dahin insolvent ist. Aber nun, wenn ich mir die Email durchlese, muss ich sagen das ich noch Bedenkzeit benötige und dann entscheide ob ich alles also 100% zurück fordere oder wie geplant kulanterweise auf 2021 verschiebe.
Was ich halt momentan nicht verstehe: es ist ja nicht die erste Veranstaltung welche abgesagt werden musste.
Als Veranstalter habe ich doch da mittlerweile auch die Möglichkeit mir anzuschauen wie das andere bisher gemacht haben und wie die Reaktion der Athleten dazu war.
Beim Römerman habe ich z.B. völlig zurecht auf allen Kanälen nur positive Resonanzen gelesen. Bei diversen Ironman-Veranstaltungen oder beim ITU Triathlon in Hamburg war das teilweise deutlich negativer.
Von einem kommerziellen Veranstalter würde ich erwarten, dass da irgendeiner im Team zumindest rudimentäre Marketingerfahrung besitzt und sich da im Vorfeld mal schlau macht bevor ich so eine Mail raushaue.
Genau. Wir sollten jetzt aus Trotz ALLES zurück fordern, nur so aus Prinzip. Um des "denen da oben" mal so richtig zu zeigen!
Ich denke auch, dass dieses Jahr genau das richtige ist für Prinzipienreiterei, bloß nicht nachgeben und immer schön an den eigenen Vorteil denken. So kommen wir bestimmt am besten durch die Krise.
Genau. Wir sollten jetzt aus Trotz ALLES zurück fordern, nur so aus Prinzip. Um des "denen da oben" mal so richtig zu zeigen!
Ich denke auch, dass dieses Jahr genau das richtige ist für Prinzipienreiterei, bloß nicht nachgeben und immer schön an den eigenen Vorteil denken. So kommen wir bestimmt am besten durch die Krise.
Jämmerliche Geisteshaltung.
es geht da wohl weniger um Trotz, sondern darum, dass man als Kunde verarscht wird. Anstatt dass man vom Veranstalter offen und ehrlich über seine Rechte als Kunde informiert wird und seine Situation als Veranstalter klar stellt, wird so getan, als ob die aufgezeigten Möglichkeiten die einzigen wären.
Warum sollte man eine anmaßende und schlechte Kommunikation, intransparentes Verhalten und das verbreiten von Halbwahrheiten auch noch belohnen?
Schau dir die Zitate an. Gerade der dreifache James ist ja hier im Forum schon regelmäßig durch extreme Prinzipienreiterei aufgefallen.
Zitat:
Zitat von iaux
Warum sollte man eine anmaßende und schlechte Kommunikation, intransparentes Verhalten und das verbreiten von Halbwahrheiten auch noch belohnen?
Ich hätte die Email sicher anders formuliert und ja, man hätte das klarer formulieren können. Hilft aber alles nicht über den Umstand, dass die Firma pleite geht, wenn alle ihre 100% zurück fordern. Aber denkst du, dass das die Prinzipienreiter verstanden und akzeptiert hätten?
Schau dir die Zitate an. Gerade der dreifache James ist ja hier im Forum schon regelmäßig durch extreme Prinzipienreiterei aufgefallen.
Ich hätte die Email sicher anders formuliert und ja, man hätte das klarer formulieren können. Hilft aber alles nicht über den Umstand, dass die Firma pleite geht, wenn alle ihre 100% zurück fordern. Aber denkst du, dass das die Prinzipienreiter verstanden und akzeptiert hätten?
Ja habe ich verstanden. Ich hätte auch keine Probleme mit einer Spende / mit einer Verschiebung meines Startplatzes gehabt. Das habe ich auch schon oft genug dieses Jahr so gehandhabt.
Wer aber kommuniziert "Melde dich innerhalb von zwei Wochen oder deine Kohle gehört uns", dazu noch (versehentlich natürlich) eine falsche Emailadresse für Rückfragen angibt, wer maximal 65% zurückzahlen möchte... Gleichzeitig aber vergleichbare Preise wie Challenge und Ironman ausruft (und dafür 4 mal einen rechteckigen Kurs fahren lässt mit X Veranstaltungen gleichzeitig), jetzt aber plötzlich der kleine arme Verein um die Ecke sein möchte; Da hört für mich Solidarität auf.
Ich für meinen Teil habe keinen Schmerz damit wenn Eventpower insolvent wird. Der Markt für eine Mitteldistanz in Frankfurt ist offensichtlich da, dann wird nach Corona jemand neues das aufziehen wollen und alle die, die wirklich von der Misere betroffen sind (Caterer, Messebauer etc pp, die kriegen mit Sicherheit keinen Cent von den 65%), haben da dann wieder die Möglichkeit dabei zu sein.
Ich verstehe deinen Punkt, ich bin auch gerne solidarisch mit Veranstaltern. Wenn ich aber das Gefühl habe ich werde als Kunde nicht ernst genommen bzw verarscht, dann brauche ich auch nicht wohlwollend hinterher zu rennen.
Die Formulierung ist sicherlich nicht glücklich. Es soll aber auch schon "Family" Veranstaltungen geben, die 90 Euro + 80 Euro Startgelderhöhung für die Verschiebung ins nächste Jahr genommen haben. Hier ist dies gratis, oder?
Die Formulierung ist sicherlich nicht glücklich. Es soll aber auch schon "Family" Veranstaltungen geben, die 90 Euro + 80 Euro Startgelderhöhung für die Verschiebung ins nächste Jahr genommen haben. Hier ist dies gratis, oder?
Plus Spendeaufruf, weil der Veranstalter sonst nicht weiß, ob er das übersteht