Zitat:
Zitat von keko#
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In diesem Sinne: Hätte ich noch kleine Kinder unter 12 Jahren und wären sie kerngesund, würde ich sie momentan noch nicht impfen lassen.
Meine Begründung:
- Infektionen in dem Alter verlaufen meines Wissens höchstwahrscheinlich harmlos
- das Solidaritätsprinzip (Impfen zum Schutz für andere) finde ich in dem Alter völlig überzogen
- ich gehe mittlerweile von einer weiteren Anzahl von Impfung aus und würde bei den Kleinen erst mal abwarten, wie sich das entwickelt. Mir ist die aktuelle Situation bei den Jüngsten noch zu sehr "in der Mache".
Und falls jemand seine Kinder impft: no Problem about that
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Du bist ja -oberflächlich betrachtet- in guter Gesellschaft, da der Chef der STIKO ähnlich denkt wie du. Allerdings ist Mertens jemand, den Daten offensichtlich erst interessieren, wenn sie in Papers aufbereitet sind und einen Peer-Review-Prozess durchlaufen haben, was dazu führt, dass die STIKO den Entwicklungen in der aktuellen Pandemie stets um Wochen hinterherhinkt, auch wenn sie in ihren stets viel zu spät ausgesprochenen Empfehlungen nie eindeutig falsch liegt.
Drosten andererseits, der im Gegensatz zu Mertens noch selbst forscht, in der Wissenschaftscommunity vernetzt ist und viele Entwicklungen aufgrund der Auswertung von Preprint-Veröffentlichungen antizipiert,
hat erst vor kurzem Eltern dringend zur Imnpfung geraten.
Eine
vorläufige oder abwartende Entscheidung gegen eine Impfung ist in der jetzigen Situation eine definitive Entscheidung, dass das ungeimpfte Kind mit Covid infiziert werden soll, denn wie aus den Links von Lidlracer sowie auch aus einem
recht interessantem Thread von Isabella Eckerle hervorgeht, wird man -wenn man nicht jetzt baldmöglichst impft und zum frühestmöglichen Zeitpunkt die zweite Impfung setzt, komplett ohne Immunität in die Omicron-Wand hineinlaufen.
Es wird im Januar oder Februar, wenn die Daten für Omicron hinsichtlich Krankheitsrisiken und insbesondere dem Risiko eines schweren Verlaufes sicher ausagekräftiger sind, keine zweite Chance mehr geben seine Kinder impfen zu lassen (so dass das Kind auch von der durch die Impfung hervorgerufenen Teilimmunität profitiert).
Aus den USA, wo in den vier Wochen, i
n denen die Impfung dort bei den 5-11-jährigen schon zugelassen und angewendet wird, liegen aktuell Daten für fast 5 Mio Impfungen vor. Und da die USA ein sehr engmaschiges Überwachungssystem für Nebenwirkungen haben, dass dazu führte, dass auch seltene Nebenwirkungen der dort zugelassenen Impfstoffe früh erkannt und kommuniziert wurden (die Zulassung für J&J wurde deshalb sogar mal kurz ausgesetzt), kann man relativ sicher sein, dass die Impfung bei Kindern keine unerwarteten Risiken mit sich bringt.
Für Omicron liegen aber eben aktuell noch praktisch keine verwertbaren epidemiologischen Daten vor, wieviele immunologisch naive Kinder da schwere Verläufe zu erwarten haben. Man hat nur ein paar, sich zum Teil widersprechende Berichte aus südafrikanischen Krankenhäusern und darüberhinaus muss man davon ausgehen, dass die meisten Kinder dort schon mal Covid-19 durchgemacht haben, im Gegensatz zu der Mehrzahl deutscher Kinder mit ihren monatelangen Schulschließungen und Semi-Lockdowns, also nicht mehr imunologisch naiv sind.