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Putin und die Ukraine - Seite 882 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 02.07.2022, 20:42   #7049
qbz
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Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.276
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
......
Die zwei Kernthesen des Textes von Sachs (so habe ich ihn verstanden).

1. Die USA (=neokonservative Berater der Biden-Administration) tragen einen großen Anteil an Schuld, daran dass Russland die Ukraine angegriffen hat.

2. Die aktuelle NATO-Erweiterung passierte auf Betreiben der Neokonservativen, da sie sich von einer Erweiterung der NATO eine Vergrößerung der globalen Einflusssphäre der USA erhoffen.

Natürlich gibt es in den USA, aber auch in Deutschland, Frankreich, Türkei und Großbritannien Menschen, die der Rüstungsindustrie nahestehen und die von diesem Krieg profitieren, genauso wie alles wie Teile der fossilen Energiewirtschaft kurzfristig stark von diesem Krieg profitieren. Das ist bedauerlich und es ist absolut legitim, zu überlegen wie man diese Kriegsgewinne abschöpfen kann, wie es Italien z.B. vormacht.

Aber angesichts der bekannten Faktenlage in der Ukraine ist es absolut absurd, diesen Kriegsgewinnlern irgendeine kausale Mitschuld am Angriff Russlands auf die Ukraine zu unterstellen.
Und es ist auch absurd, zu glauben, dass die NATO-Mitgliedsanträge von Finnland und Schweden von einer kleinen Beraterclicque aus den USA orchestriert worden seien.
Ich habe jetzt den Text 2mal gelesen und mit der Suchfunktion nach Schweden / Finnland gesucht und nichts zu diesen beiden Ländern im verlinkten Artikel gefunden.

Sachs kritisiert speziell die NATO-Anbindung ( die es ja gegeben hat: „Enhanced Opportunities Partner", „Individual Partneship Action Plan") und die geplante Aufnahme (Beitritt steht in der ukrainischen Verfassung, Beitrittskandidat seit 2008) der Ukraine, welche von den Neokons strategisch verfolgt worden ist trotz der damit verbundenen und vorhergesehenen Kriegsgefahr, und er meint, mit einer zwischen den Großmächten vereinbarten und politisch neutralen Ukraine hätte Russland den Angriffskrieg nicht begonnen, wie Du unter 1./2. schreibst.

Wir haben dieses Thema hier schon oft diskutiert, auch mit Hinweis auf andere Wissenschaftler unterschiedlichster Weltanschaung. Deswegen möchte ich das nicht mehr vergangenheitsbezogen vertiefen. Wenn aber die EU / die NATO und die Ukraine einen Verständigungsfrieden wollen, müssen die Regierenden diese zentrale Frage des Status der Ukraine mit Russland regeln.

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Entscheidend für die Zukunft der globalen Sicherheitarchitektur ist IMHO nicht wann dieser Krieg endet, sondern einzig und allein wie der Krieg irgendwann endet. Putin darf keinen Nutzen aus seiner Agressivität ziehen. Nicht mittelfristig und auch nicht langfristig.
Alles Denken im Westen sollte sich daran orientieren, wie man diese Zielsetzung mit sinnvollen Maßnahmen unterstützen kann.
Was bedeutet das konkret? Kann die Ukraine dieses Ziel überhaupt erreichen? Wieviele Opfer kostet das?

Je länger der Krieg, desto schlimmer für die Ukraine, die EU und die Welt, denke ich.

Und wäre die Ukraine und ihre Bevölkerung nicht besser dran gewesen, sie hätten die Istanbuler Verhandlungen mit einem Kompromissfrieden weitergeführt statt mit den versprochenen Waffenlieferungen und finanziellen Ressourcen der NATO-Staaten im Hintergrund (lend and lease Programm der USA) als politisch-militärisches Ziel die Rückeroberung territorialer Gebiete neu zu setzen?

Mit der Vorbereitung auf einen Krieg gegen Russland bewegen sich die EU und die NATO in einer gefährlichen Eskalationsspirale, die man schnellstmöglichst verlassen muss.

Geändert von qbz (02.07.2022 um 21:09 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 02.07.2022, 21:23   #7050
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.406
da dieses Motiv hier und andernorts so oft gespielt wird:

Was sollte im Moment die Putin-Gang zu echten konstruktiven Friedensverhandlungen mit der Ukraine veranlassen, deren mögliche Ergebnisse auch Bestand haben?


m., (frage für die Welt)
merz ist offline  
Alt 02.07.2022, 21:41   #7051
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.238
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
da dieses Motiv hier und andernorts so oft gespielt wird:

Was sollte im Moment die Putin-Gang zu echten konstruktiven Friedensverhandlungen mit der Ukraine veranlassen, deren mögliche Ergebnisse auch Bestand haben?


m., (frage für die Welt)
Eine Kernschmelze in den Reaktorbloecken A, B und C, serielle Schaltung. Der Sakropharg, Reaktorblock D, des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine, ist auch betroffen dadurch, kollabiert und fliegt mit in die Luft, und gibt der Welt den Rest.
Trimichi ist offline  
Alt 02.07.2022, 22:00   #7052
twsued
Szenekenner
 
Registriert seit: 09.02.2022
Beiträge: 252
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
I

Mit der Vorbereitung auf einen Krieg gegen Russland bewegen sich die EU und die NATO in einer gefährlichen Eskalationsspirale, die man schnellstmöglichst verlassen muss.
Die Nato/EU bereitet nicht EINEN Krieg gegen Russland vor

Die Nato/EU bereiten sich darauf vor, falls Putin die Nato/EU angreift
twsued ist offline  
Alt 02.07.2022, 22:46   #7053
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.276
Zitat:
Zitat von twsued Beitrag anzeigen
Die Nato/EU bereitet nicht EINEN Krieg gegen Russland vor

Die Nato/EU bereiten sich darauf vor, falls Putin die Nato/EU angreift
Bitte nicht einfach sinnentstellend interpretieren und reformulieren: Ich habe geschrieben: "Mit der Vorbereitung auf einen Krieg gegen Russland" . d.h. "Mit der Vorbereitung auf X (z.B. auf ein Unwetter, auf Kälte, auf Krieg) sage ich noch nichts aus über den Kausalzusammenhang eines Ereignisses.

Geändert von qbz (02.07.2022 um 22:58 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 02.07.2022, 23:11   #7054
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.276
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
da dieses Motiv hier und andernorts so oft gespielt wird:

Was sollte im Moment die Putin-Gang zu echten konstruktiven Friedensverhandlungen mit der Ukraine veranlassen, deren mögliche Ergebnisse auch Bestand haben?


m., (frage für die Welt)
Ich spekuliere mal ins Blaue und im Konjunktiv:

- Knappheit der eigenen militärischen Ressourcen
- direkte und indirekte Kriegskosten
- Kriegsskepsis in Teilen der herrschenden Elite
- Druck von China aus diversen Gründen
- Erreichen von militärischen Teilzielen
- längerfristig: Wegfall von Sanktionen
- ?

Geändert von qbz (03.07.2022 um 00:02 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 03.07.2022, 08:13   #7055
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.406
Wenn man das sich so vergegenwärtigt, ist das alles jetzt nicht so richtig gegeben - also kann man annehmen dass die russische Seite momentan nicht verhandlungsbereit ist.

Und das ist richtig übel, weil es auf einen langen Krieg hindeutet.
m.
merz ist offline  
Alt 03.07.2022, 08:34   #7056
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.238
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich spekuliere mal ins Blaue und im Konjunktiv:

- Knappheit der eigenen militärischen Ressourcen
- direkte und indirekte Kriegskosten
- Kriegsskepsis in Teilen der herrschenden Elite
- Druck von China aus diversen Gründen
- Erreichen von militärischen Teilzielen
- längerfristig: Wegfall von Sanktionen
- ?
Zum Fragezeichen. Natürlich will niemand eine atomare Eskalation. Kritisch sehe ich das AKW in Tschernobyl. Wir haben hierzulande ja auch AKWs. Diese sind gegen terroristische Anschlaege gesichert. Wenn z.B. wie vorletztes Jahr eine Passagiermaschine den Funkkontakt zur Bodenkontrolle (Tower) verliert, steigen sofort Abfangjaeger auf. In der Zeitung stand das sogar, weil wegen Überschallknall die Menschen fragten was los war. Es handelte sich um ein technisches Problem. Das Flugzeug landete ordnungsgemäß. Russische Kampfjets starten und halten dann Funkstille. Nicht so NATO-Jets, die funken, während sie in der Luft sind. Die NATO hatte im Jahr 2020 400 Alarmstarts wegen russischer Flugzeuge zu verzeichnen. Das ist auch publik, stand in der Zeitung, Tendenz steigend. Eine aktuelle Statistik habe ich nicht recherchiert.

Szenario 1: Terroristen "sprengen" das AKW
Szenario 2: ein nicht in die Kriegshandlungen involvierter Staat sabotiert das AKW
Szenario 3: Russland verursacht einen Atomunfall
Szenario 4: die Ukraine verursacht einen Atomunfall

Diese Szenarien halte ich fuer sehr unwahrscheinlich. Allerdings würde man dann wohl mit Herrn Putin reden müssen.

Reden könnte man mit Herrn Putin auch, indem man auf seine Forderungen eingeht und sich gleichzeitig an die guten Gepflogenheiten der internationalen Diplomatie hält, und keine Daemonisierung betreibt. Ich halte Herrn Putin für einen vernünftigen Mann und Menschen. Vielleicht hilft eine Perspektivenuebernahme, um die Interessen Russlands zu verstehen?

Ansonsten sieht sich die NATO atomar konfrontiert. Man wird Russland nicht in die Knie zwingen können militärisch. Daher bleibt zu fragen, warum die ukrainische Regierung nicht deeskalieren will, imho.

Was lässt sich feststellen:
1. die Suvalski-Luecke ist deeskaliert wegen der nun wieder möglichen Gütertransporte auf dem Landweg in die russische Enklave Kaliningrad
2. Herr Melnyk und dessen Gesinnung liegt wohl auf dem Prüfstand. Womöglich wird er künftig mit anderen Aufgaben betraut sein.

Womöglich trägt dieses zur Deeskalation insgesamt bei? Ansonsten muss sich die neue dt. Regierung wohl darauf ernsthaft einstellen, dass auf Basis von klickiklicki hippihipp und bunti bunti mit Herrn Putin nicht zu verhandeln ist.

Die Interessen Russlands in der Ukraine gehen uns genau was an? Nichts. Und das ist auch die Position von Herren Scholz?

Irgendwann wird Herr Selenskyj wohl einsehen müssen, dass die Forderungen der Ukraine unrealistisch sind. Inwieweit die ukrainische Regierung zu weiteren oder äußersten Mitteln greift bleibt abzuwarten. Daher mache ich mir Sorgen um das AKW in Tschernobyl. Selenskyj lässt es in die Luft jagen (Verzweiflungstat?), Beweise werden lanciert usw., und Russland die Schuld in die Schuhe geschoben. Das wäre wohl das Schlimmste.

Deswegen wäre es mir wichtig die Vorfälle in Butcha von der Sonderkommission der UNO rasch und empirisch datenbasiert aufklären zu lassen, so dass man dann ggf. den Verantwortlichen (vermutlich Russland und damit Putin) als Kriegsverbrecher entlarvt hat und er sich deswegen zu verantworten hat. Sollte daraufhin sich Herr Putin nicht bewegen, würden die USA wohl mit anderen Mitteln Druck ausüben dürfen. Und womöglich in der Ukraine einmarschieren und das Land von den russischen Invasoren befreien.

Bis diese Vorfälle nicht aufgeklärt sind und die Beweise erbracht wurden gilt wohl im Zweifelsfalle, der wohl noch vorliegt, die Unschuldsvermutung. Ist eben die Frage imho, wie lange die UNO braucht, die Vorfälle in Butcha aufzuklären. Wochen sind verstrichen, Monate sogar.

Aber wie auch eingetippt, es tut sich wohl was, Stichworte Suvalski-Luecke und Herr Melnyk, nur fürchte ich dass das nicht reicht Russlands Vorhaben abzupuffern in der Ukraine.

Geändert von Trimichi (03.07.2022 um 08:53 Uhr).
Trimichi ist offline  
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