Die Notwendige Enge oder Weite des Rahmens ist wiederum ein Streitpunkt, der vom Menschenbild abhängt: mündiger eigenverantwortlicher Mensch oder Menschen, die Anleitung vom Staat zum richtigen Handeln brauchen.
Du willst also damit sagen, dass Diejenigen welche sich an Maßnahmen und Verordnungen halten unmündige Menschen sind die sich ohne Hilfe vom Staat nicht selber die Schuhe zubinden können?
Sorry, aber für soviel Selbstüberschätzung gibt es gleich mal ein paar Kopfschüttler
Nein. Da er ja bekanntlich selbst keinen Gesetzentwurf vorlegen und sich Entwürfen anderer gegenüber zunächst mal neutral verhalten will, hat er lediglich etliche Punkte aufgezählt, die es dabei zu bedenken gilt.
Er hat ja erzählt, dass diverse Entwürfe gerade ausgearbeitet werden und dass er deshalb auch keinen administrative Ausgestaltung geben kann und will, sonst würde er diesen Entwürfen ja Eckpfosten setzen.
Ein zentrales bundesweites Impfregister hat er allerdings ausgeschlossen.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Lauterbach?
Nervig war, dass Lanz mal wieder hauptsächlich auf dem Nicht-Vorschlag der Bundesregierung, rumgeritten ist, und wie falsch das wäre und warum usw. blabla
Jep, aber Karl hat relativ gut pariert und ihn dastehen lassen.
Schwurbeltwitter quillt gerade über damit, dass Lauterbach bei Lanz gesagt hätte, in den RKI Tageszahlen seien „jetzt auch“ gemeldete positive Antigen-Schnelltests drinnen, nicht nur positive PCR Tests (was ich immer annahm) - gab es da was?
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (korrigiert mich ggf.), werden in paar wenigen Bundesländern (Sachsen?) die positiven zertifizierten Schnelltests, die direkt, also ohne weiteren PCR-Test, in die Isolation/Quarantäne führen, in die Zahlen miteingerechnet. Was angesichts der mittlerweile Knappheit der PCR-Kapazitäten ja nicht unlogisch ist.
Könnte aber auch sein, dass das die Petra Köpping gesagt hat.
Ja, warum eigentlich nicht.? Warum sollten wir uns als Gemeinschaft Regeln geben, die dann doch nicht kontrolliert werden? Warum sollten wir es weiter akzeptieren, dass ein immer ungebremsterer Egoismus unsere natürlichen und gesellschaftlichen Grundlagen zerstören? Warum sollten wir technologischen Fortschritt nicht annehmen und in einem offenen Diskurs diskutieren, was wir als Gesellschaft wollen und was nicht? Nicht jede Kontrolle führt gleich in einen Überwachungsstaat.
Selbstverständlich liegt in technischen Entwicklungen oft unglaublich viel Positives. Gerade bei der Digitalsierung ist das unbestritten der Fall. Selbstverständlich brauchen wir Regeln, die das Zusammenleben regeln und die auch kontrolliert werden.
Und ich bin der erste, der sagt: es braucht eine öffentliche Diskussion.
Nur haben wir heute halt technische Möglichkeiten, die es noch nie gab. Das wirft Fragen auf, die es noch nie gab.
Mal ein wenig konkreter: es ist möglich eine digitale Identität aufzubauen, die auf einer Blockchain basiert. Dort wird alles reingeschrieben, was du jemals gemacht hast. Die Blockchain wächst im Laufe der Zeit und wird unverwechselbar und individuel. Eindeutig zugeordnet wird sie dir über deine biometrischen Merkmale. Ein Pass/Ausweis ist nicht mehr nötig.
So hast du z.B. gestern beim Autofahren um 14:46.255 den Blinker nach links gesetzt an der Ecke Hauptstraße/Bahnhofstraße. Dies kann man in deine Blockchain reinschreiben (auch deinen Impfstatus u.v.m.). So weit, so gut...nichts Neues.
Problem: bei einer Blockhain baut ein Block auf dem anderen auf. Löscht du einen Block, ist die Chain faktisch ungültig. Also kann man dein Blinkersetzen nicht mehr löschen. Diese Aktion bleibt immer voranden. Das widerspricht dem fundamentalen Grundsatz des Rechts auf vergessen. Diese Technik beinhaltet sehr viel positive Möglichkeiten. Die negativen Seiten liegen wohl auf der Hand.
(Das ist kein geschwurbel, es wird längst unter Juristen und Technikern diskutiert, sonst käme ich ja nicht drauf)
Kann ich adhoc nicht und wäre auch sehr offtopic und eher ein Thema für einen separaten Thread. Ich finde nur nicht, dass ein Staat mit mehr Regeln automatisch weniger demokratisch ist als ein Staat mit weniger Regeln.
Du willst also damit sagen, dass Diejenigen welche sich an Maßnahmen und Verordnungen halten unmündige Menschen sind die sich ohne Hilfe vom Staat nicht selber die Schuhe zubinden können?
Natürlich nicht. Ich meine, daß diejenigen, die stark einschränkende Regeln, eng lenkende Vorgaben machen oder diese für richtig halten, die Mitmenschen (m.M.n. irrtümlich) für unmündig halten, und deshalb solche Art von Regeln für notwendig erachten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)