Ich denke, dass ein befristeter und angekündigter Totallockdown besser wäre.
Und wenn der nicht das gewünschte Resultat liefert?
Auch im Totallockdown...
- müssen Menschen zum Arzt (Ansteckungsgefahr vorhanden)
- müssen Menschen einkaufen (Ansteckungsgefahr vorhanden)
- müssen Menschen zur Arbeit (Ansteckungsgefahr vorhanden)
- müssen Menschen mal raus, um keinen Lagerkoller zu kriegen (Ansteckungsgefahr vorhanden)
Und aufgrund von Winter ist die Ansteckungsgefahr in all diesen Fällen deutlich erhöht.
Wenn die Politik glaubt, mit einem Totallockdown würden sich die Probleme alle lösen, dann her damit. Wenn dann aber doch nicht das erhoffte Ziel erreicht wird, was dann?
Warum immer diese extremen Beispiele? Eine abwartende Haltung gegenüber einem neuen Impfstoff, für den es keine langfristigen Erfahrungswerte, habe auch ich.
Naja, ich bin natürlich auch nicht begeistert, dass es keine Langzeiterfahrungen gibt - aber woher sollen die auch kommen. Die meisten Menschen gehören nicht zur Risiko-Gruppe, die schnell geimpft werden soll. Daher erhalten die meisten Menschen auch erst dann nen Impfstoff wenn zumindest schon Erfahrung mit Nebenwirkungen/Problemen vorhanden sind, oder gar Version 2 oder 3 bereit steht.
Mein Problem sind die strengen Impfgegner. Wir hatten diese zur Genüge in der Kita. Da ist man einfach mal dagegen, weil impfen ... *bitte irgendeine Angst einsetzen*. Egal ob der Impfstoff schon Milliardenfach erprobt ist.
Und das waren nicht gerade wenige. Interessanterweise waren darunter wenige, die annähernd "vom Fach" waren oder zumindest naturwissenschaftlich gebildet, sondern üblicherweise Menschen, die "halt mal gehört haben, dass" oder "... man weiss doch wie gefährlich impfen ist.".
Als Beispiel kann da ja die Masern-Impfung dienen. Absolut sinnvoll, hocherprobt. Und dennoch bei vielen ein rotes Tuch.
Wie sollen wir denn da eine Akzeptanz einer (neuen!) Impfung gegen Corona schaffen?
Ja, ich hatte auch schon darauf geantwortet, dass man eben bei den obersten 10% ansetzen muss, wenn 40% zu viel sind.
Es gibt keinen einfachen Weg - es ist schwierig und aufwändig. Einen Tod werden wir sterben müssen.
Was schlägst du konkret vor?
Schärfere Kontaktbeschränkungen für einen überschaubaren Zeitraum halte ich für sinnvoll, um die Situation zu entschärfen und auch als Nebeneffekt den Ernst der Lage erneut aufzuzeigen. Außerdem sollten Unternehmen verpflichtet werden, die Leute ins HO schicken, wo das möglich ist. (z.B. Sesseljobs, Bürojobs wie ich ihn auch habe. Bei uns wird das nicht gemacht. Es wird erwartet, dass wir ganz normal ins Büro kommen und das tun die Leute auch. Alle Büros sind voll, kommuniziert wird auf den Fluren.) Hier können Kontakte klar eingeschränkt werden. Wir können nicht warten, bis die Intensivstationen voll sind.
Ich persönlich (!) halte Weihnachten für einen geeigneten Zeitpunkt für Beschränkungen, denn da sind auch Schulferien. Diese kommen nicht überraschend, so dass Eltern in dieser Zeit für ihre Kids sorgen können. Es entsteht nicht wieder so eine extrem schwierige Betreuungssituation für alle. Einige Bundesländer haben die Schulferien ja sogar um 2 Tage vorgezogen. Ich räume aber ein, dass sich das eher nicht durchsetzen lässt. Das hat nämlich einen Haken. Bis Weihnachten sind es noch ein paar Wochen. Das könnte also zu spät sein.
Ich bin der Ansicht, dass der Weg, den die Bundesregierung geht, der richtige Weg ist. Ich stimme nicht mit jedem einzelnen Punkt überein, sehe aber auch, dass diese Beschränkungen nur noch für einen kurzen Zeitraum bestehen bleiben müssen. Wir müssen es eben über den Winter schaffen und der hat noch nicht einmal begonnen.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich hatte jetzt schon öfter das Thema Weihanchtspläne im Bekanntenkreis. Und immer höre ich "Es wird ganz sicher keine Kontaktbeschränkungen über Weihnachten geben, weil sich eh keiner dran halten würde. Wer soll mich dran hindern, Weihnachten als Familienfest zu feiern?"
Etwa das, was in Merkels Beschlussvorlage stand, wobei man sicherlich (endlos) über Details diskutieren kann.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
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Fahrrad for future!
Außerdem sollten Unternehmen verpflichtet werden, die Leute ins HO schicken, wo das möglich ist. (z.B. Sesseljobs, Bürojobs wie ich ihn auch habe. Bei uns wird das nicht gemacht. Es wird erwartet, dass wir ganz normal ins Büro kommen und das tun die Leute auch
Ist schon krass.. ich kenne das aus anderen Teilen bei uns auch - bin selbst aber froh, dass mein Chef sich über die allgemeinen Anordnungen hinwegsetzt und alle seit Monaten ins HO geschickt hat. Wir dürfen freiwillig ins Büro, haben dann aber die Verpflichtung uns abzusprechen, sodass möglichst nur einer im Büro ist. (was auch gut klappt - sind aber alles auch Naturwissenschaftler, die sich zumindest grundlegend mit dem Infektionsgeschehen beschäftigen/auskennen)
Zeichnet sich hier allmählich ab, dass die gegenwärtigen Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind?
Verfolgst du die Diskussion hier oder kommst du nur vorbei, um mal wieder isoliert eine (!) Kennzahl zu droppen?
Ein Wert von Neuinfektionen/Testpositiven sagt uns fast nichts, sondern die Entwicklung und Dynamik zählt. Zeitgleich mit deiner Zahl hat das RKI bspw. den R-Wert von 0,97 veröffentlicht. Wir haben - verglichen mit den Vorwochen - eine durchaus positive Entwicklung! Keine Entwarnung, keine Normalität, aber auch kein Grund schon wieder in Fatalismus und Panik zu verfallen und nach noch schärferen Maßnahmen zu schreien, wenn man doch sieht, dass die "lockeren" Maßnahmen aus dem Oktober bereits Wirkung zeigen und die Wirkung des Lockdowns ab dem 02.11 noch Wirkung zeigen wird.
S. dazu bspw. den Post mit hilfreichen Informationen von qbz.
Zitat:
Zitat von qbz
So sieht der aktuelle Trend für den Bund bis zum 17.11. aus, eine Abflachung bei den Neuinfektionen und ein Rückgang der Wachstumsrate.[/url]
Danke!
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Die Schutzmaßnahmen gegen Corona werden flexibel so angepasst, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Ab Sommer läuft dann die Impfkampagne.
Flexibel und konkret angepasst! In den vergangenen neun Monaten haben wir bereits so viel gelernt - auch von anderen Ländern -, dass wir keine pauschalen Maßnahmen mehr brauchen, sondern viel gezielter mit Konzepten etc. reagieren können.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Wenn wir sie auf hohem Niveau halten können, was im Moment in etwa der Fall zu sein scheint, können wir sie auch mit ein wenig schärferen und/oder intelligenteren Maßnahmen senken.
Stagnation auf hohem Niveau mit Trend zum Rückgang. Auf dem derzeitigen Niveau werden wir keinen plötzlichen starken Rückgang sehen, sondern es wird länger dauern bis wir die Zahl der Neuinfektionen wieder unter ein bestimmtes vorheriges Niveau bringen. Deshalb brauchen wir - danke! - schärfere und intelligente Maßnahmen!
Aktuell beobachten wir bspw. eine Diskussion um Infektionen in Schulen, während die Infektionszahlen unter der Hochrisikogruppe der betagten Menschen viel stärker steigen. Wir brauchen zwar Konzepte für die Schulen und ein Umdenken (offen bleiben müssen sie trotzdem), aber viel wichtiger wären Konzepte zum Schutz der Hochrisikogruppe - abseits von der Plattitüde, dass eine Absenkung der allgemeinen Infektionszahlen das einzige Mittel sei. Wir brauchen Tests in den Heimen für Bewohner:innen und Pfleger:innen, Versorgung mit Masken, Informationskampagnen und Verantwortungsübernahme zum Eigen- und Fremdschutz. Hier muss konkreter vorgegangen werden, um möglichst allgemein Schaden zu vermindern.
Zitat:
Zitat von craven
Wenn man sich die Zahlen mal anschaut, dann sieht man aktuell zwar, dass die Infektionszahlen sich möglicherweise auf hohem Niveau einpendeln - allerdings sieht man auch, dass die Krankenhaus/Intensivstationen dem (logischerweise) immer einige Wochen hinterherlaufen.
Dann gucke dir doch die Zahlen an. Vor einigen Seiten habe ich anhand der Divi-Intensivregisterdaten aufgezeigt, dass der relative Anstieg der Intensivpatienten abflacht und sich abschwächt. Wir haben also trotz steigener Infektionszahlen eine weniger schlimme Situation auf den Intensivstationen. Selbstverständlich steigen die absoluten Zahlen, dennoch beobachten wir eine "positive" Entwicklung, trotz "schwacher" Maßnahmen.
Statt sich wieder nur einzelner Parameter zu bedienen, sollte man sich differenziert einen Blumenstrauß von Kennzahlen anschauen und diese wiederum differenziert analysieren, um konkrete Schlüsse ziehen zu können.
Wir sind nicht am Ende der Pandemie, der richtige Winter kommt erst noch, aber es sind bereits Erfolge verbucht worden. Ein bisschen mehr Optimismus und Pragmatismus, um die weiteren Monate zu "überstehen", würde allen ganz gut tun.