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Alt 06.01.2023, 10:35   #9209
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 1.934
Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Hatte ich ja kürzlich schon einmal geschrieben, für die Kosten eines AKW kann man die 10-fache Leistung an Windenergie installieren.

Beispiel EPR Flamanville: Baukosten von 13Mrd Euro für 1,6GW. Für 13Mrd Euro könnte man 14GW Windenergie aufbauen.
Um fair zu sein, muss man natürlich beachten, dass installierte Leistung bei Windkraftanlagen nicht heisst, dass Du das Ding immer zu 100% betreiben kannst (Kernkraft übrigens auch nicht).
Bei einem durchschnittlichen Auslastungsgrad von WEA von 25% braucht aber man schon eine ausgeprägte Rechenschwäche, um festzustellen, dass sich ein KKW nicht mal ansatzweise rechnet.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Siebenschwein ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:39   #9210
dr_big
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 3.437
Zitat:
Zitat von Nogi87 Beitrag anzeigen
Die Niederlande baut neue AKWs, Frankreich baut neue AKWs, Polen steigt in die Kernenergie ein und Japan beschließt eine Laufzeitverlängerung und lässt alle AKWs länger am Netz. Die anderen Länder mit AKWs machen auch keine Anstalten diese abzuschalten. Man kann davon halten was man will, aber tot ist die Kernenergie sicher nicht.
Frankreich habe ich ja gerade genannt: Flamanville Block 3: Bauzeit 20 Jahre, Kosten>13Mrd. Dass der Block gebaut wird heisst noch lange nicht, dass das eine gute Idee ist und dass er jemals wirtschaftlich wird. Ganz zu schweigen von den Risiken und den ungelösten Entsorgungsproblemen und -kosten.
Wenn man für das gleiche Geld 14GW Windenergie installiert, dann wird selbst bei einer Flaute mit nur noch 11% der Windleistung genausoviel Energie produziert wie in diesem AKW Block bei Vollast. In der aktuellen Situation sollte man auch nicht ignorieren, dass Brennstäbe importiert werden müssen, z.B. aus Russland. Mit Kernkraft macht man sich somit wieder Abhängig von anderen Ländern.
dr_big ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:41   #9211
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.188
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Aus meiner Sicht ist das eine klassische Verschwörungstheorie. Bestimmte Mächte wollen unter einem Vorwand das ehemals freie Volk versklaven.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Verschwörungstheorie von Schwarzfahrer hat zum Inhalt, dass es eine gemeinsame, weltweit agierende Verschwörung von Politikern und Klimaklebern gibt, mit dem Ziel, dem Volk diese oder jene Freiheiten zu nehmen.
Beides falsch verstanden. Ich spreche nicht von Verschwörung, sondern einfach von einem Trend, der sich darin zeigt, daß zunehmend häufig und laut nach mehr Staat, mehr Kollektivismus gerufen wird im Interesse eines vermeintlich "höheren" Zieles, wobei oft die früher als Wert geltende individuelle Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, die Vielfalt von Meinungen und Sichtweisen moralisch verurteilt wird im Namen einer "Wissenschaft" bzw. von "Alternativlosigkeiten". Das gleiche war schon in der Corona-Diskussion sichtbar, und viele meinten, was der Staat bei Corona machen kann (auch gegen die Interessen und Rechte von allen, die die Prioritäten anders setzen), das sollte im Namen vom Klimaschutz auch möglich sein.

Es ist keine Verschwörung, sondern der Druck einer bestimmten Gruppe, die die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten möchte; ob sie eine Mehrheit darstellt, kann ich nicht sagen, am lautesten und medial wirksamsten ist sie aktuell wohl auf jeden Fall. Ich sehe hingegen darin eine schleichende Erosion der Grundrechte, wie sie mal definiert und jahrzehntelang verstanden wurden; es ist eine glitschige schiefe Ebene, die da betreten wird.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:43   #9212
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.763
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Bei einem durchschnittlichen Auslastungsgrad von WEA von 25% braucht aber man schon eine ausgeprägte Rechenschwäche, um festzustellen, dass sich ein KKW nicht mal ansatzweise rechnet.
Dazu kommt die Preise bei KKW steigen, die bei den Erneuerbaren sinken.

Kernkraftwerke bekommen Garantiepreise plus Inflationsausgleich, was die Erneuerbaren schon lange nicht mehr bekommen, bzw. nie bekamen.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:45   #9213
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.718
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
liegt der Anteil der erneuerbaren nicht deutlich höher als 16%, nämlich bei >40% in Deutschland 2022?
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/
Oder sind deine 16% weltweit?
Das ist leider ein Trugschluss. Ich habe hier sogar den Eindruck, daß man dieses Mantra bewusst aufrecht erhält. Zumindest lese oder höre ich es selten differenziert. Ich schreibe hier über Deutschland. Die 40% beziehen sich nur auf die Stromerzeugung bzw. dessen Verbrauch. Der Strom hat aber nur ca. 21/22% am Primärenergiebedarf. Da liegen Wärme und Verkehr weit vorn. Nun sind 40% von 22% auch nur 8,8% auf den gesamten Bereich. Aber auch bei Wärme werden erneuerbare eingesetzt (z.B. Biokraftwerke) oder auch beim Verkehr (z.B. Biokraftstoffe). Wärme und Verkehr, die Energie aus Strom beziehen, sind hier schon dem Strom zugerechnet.

Zitat:
Am besten wird der regenerative Strom direkt verbaucht ohne Speicherung, das hat den besten Effizienzgrad. Mit vermehrtem Einsatz von Wärmepumpen und Elektroautos passiert genau das.
Als weitere Speichermöglichkeit hat dann Power2Gas ein erhebliches Potential
https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas
Genau. Und das ist auch eine echte Herausforderung. In einer Dunkelphase muss die Energie aus anderen Quellen kommen, die schnell zuschaltbarem sind. Da sind Kohlekraftwerke leider raus. Und bei Atom kannst Du auch nicht auf die Hasche Husche hoch und runter fahren. Was von dort kommt, verdrängt erneuerbare Energie. Das war mein Punkt im vorherigen Beitrag. Bleiben noch Speicher und Gaskraftwerke.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Dazu kommt die Preise bei KKW steigen, die bei den Erneuerbaren sinken.

Kernkraftwerke bekommen Garantiepreise plus Inflationsausgleich, was die Erneuerbaren schon lange nicht mehr bekommen, bzw. nie bekamen.
Ist doch klar, daß ein Betreiber in dem politisch unsicheren Umfeld nicht in den Nebel fährt. Ohne Garantie wird ausgeschaltet, wie gefordert. Ich habe letztlich mal einen schönen Vergleich mit der grünen Energiepolitik gelesen... "Die sind doch nicht in Bullerbü." Überspitzt? Sicher. Aber falsch? Da wäre ich nicht so sicher.
Genussläufer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:47   #9214
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.188
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Atomkraft hat weltweit einen Anteil an der Primärenergie-Erzeugung von unter 5%. Betrachtet man die tatsächlich an der Steckdose des Verbrauchers ankommende Energie, kommt man auf ca. 2% des weltweiten Energiebedarfs. Kohle, Öl und Gas machen hingegen über 80% der weltweiten Primärenergie-Erzeugung aus.

In Deutschland liefert die Kernkraft 2.1% der Primärenergie, gemessen am real an der Steckdose verfügbaren Strom (Substitutionsmethode). Andere Berechnungsmethoden kommen auf 6% der Primärenergie.

Es handelt sich hier aus meiner Sicht um eine für das Klima wenig relevante Debatte. Ich verstehe nicht, warum Du hier von einem "wirklich großem und kurzfristig erzielbaren Effekt" sprichst. Dem Weiterbetrieb alter Atomkraftwerke stehen große Schwierigkeiten entgegen. Er ist sinnvoll, wenn uns in der akuten Gaskrise der Strom ausgehen sollte. Für das Klima helfen die 2% Atomkraft aber nicht weiter, da geht es um ganz andere Dimensionen, wie Du ja selbst weißt.
Was weltweit passiert, schrieben schon andere. In Deutschland hatten wir in 2010 noch 23 % Kernenergie. Schon damals war Klimaschutz ein Thema. Hätten wir sie nicht völlig unnötigerweise stillgelegt, wäre unsere aktuelle CO2-Bilanz um diese 20 % günstiger, weil wir so viel weniger Kohlekraftwerke bräuchten (Wind und Sonne wurden ja eh ausgebaut, das ist ja auch gut so). Ist das wirklich so egal für das Klima? Oder bringt ein Tempolimit tatsächlich mehr CO2-Reduktion als die 20 % Kernkraft-Anteil?

Der Abbau der Kernkraft in den letzten 12 Jahren ist für mich ein klarer Beleg dafür, daß CO2-Ausstoß hinter Ideologie zurückstehen mußte. Auch ohne neue Kernkraftwerke (das ist sicher nicht eindeutig mit ja oder nein zu beantworten) haben wir ein riesen Potential an CO2-Senkung verpasst ohne Not.

Frankreich hat im Vergleich zu Deutschland immer noch ein sehr viel niedrigeren CO2-Ausstoß wegen des hohen Kernkraftanteils - mit Wind allein kommen wir noch in 15 Jahren nicht in die Größenordnung, fürchte ich.
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2023, 10:55   #9215
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
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Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.188
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das sehe ich anders. Die Glaubwürdigkeit einer Klimaschutzpolitik hängt nicht von der Frage ab, wie man zum verlängerten Betrieb alter Atomkraftwerke steht. Das halte ich für eine weit übertriebene Verengung auf einen Teilaspekt der Klimaschutzpolitik.
Ich verenge ja nicht auf das eine, das war für mich nur das eklatanteste Beispiel; natürlich gibt es viele andere Hebel, (Beispiele brachte ich dafür auch), die weit mehr CO2-Reduktion bringen, als Pipikram wie Tempolimit, oder Erzwingen von Wärmepumpen und E-Autos, wenn beides schneller wächst, als der Ausbau von regenerativen Energiequellen.

Konkret anderes Beispiel: E-Autos sind zu sehr großem Anteil ca. 2-Tonnen-Geschosse, mit irrer Leistung. Eine Förderung von sowas ist m.M.n. kontraproduktiv, da der Primärenergieverbrauch immer noch zu hoch ist. Eine technologieunabhängige starke Förderung von allen Autos mit geringer Leistung (z.B. < 100 PS) und geringem Gewicht (< 1 Tonne) würde den Flottenverbrauch bei Verbrennern massiv senken, SUVs unattraktiv machen, und somit mehr CO2 jetzt einsparen, als die einseitige Förderung von BEV.
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Alt 06.01.2023, 10:56   #9216
dr_big
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 3.437
Ein Tempolimit kostet nichts und bringt etwas. Das Kosten/Nutzenverhältnis ist einfach unschlagbar, warum sollte man darauf verzichten?
dr_big ist gerade online   Mit Zitat antworten
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