Na ja, da ist natürlich was dran, aber die allermeisten von uns, haben das in den letzten 30 Jahren doch ganz gut hinbekommen.
Ich halte diese Unterstellung, dass es die Mehrheit der BRD-Bevölkerung ist, die mit über 120 über die Autobahn brettert, für falsch. (Nicht zuletzt, da es bei mir in der Gegend auf der A5 sehr viele mit CH-Kennzeichen sind )
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Ich halte diese Unterstellung, dass es die Mehrheit der BRD-Bevölkerung ist, die mit über 120 über die Autobahn brettert, für falsch. (Nicht zuletzt, da es bei mir in der Gegend auf der A5 sehr viele mit CH-Kennzeichen sind )
Das habe ich auch garnicht behauptet. Meine Anmerkung bezog sich darauf, dass es wohl die meisten gut hinbekommen sich mit schneller Fahrende zu arrangieren.
Ps: das man von „brettern“ spricht wenn man mit 130 dahin cruiset, finde ich spannend
Es funktioniert häufig nur, weil die langsam Fahrenden mit Rücksicht auf Schnellfahrende (Oder aus Angst vor diesen) nicht auf die linke Spur ziehen, also den rückwärtigen Raum weit genug im Blick haben.
Grad aus AUT zurück, da funzt das ganz gut, je weiter entfernt von der deutschen Grenze, umso besser, irgendwie.
110 erlaubt, alle fahren 110, wenn einer meint, analog zu Germanien, wo die paar KaEmmHa mehr ja preislich nicht ins Gewicht fallen, halt 120 oder 125 fahren zu müssen, sinds entweder den Fahrzeugen nach extrem wichtige Personen ausm südosteuropäischen Raum oder halt eben: reihenweise Germanen.
Ansonsten fliesst der Verkehr homogen und stressfrei dahin, wenn einer vor der Ausfahrt schon vorm Verzögerungsstreifen vom Gas geht und man deswegen nach links rüber will, funktioniert das auch ohne Adrenalinausstoss, weil keiner mit knapp Überschall von hinten angeblastert kommt.
Selbst wochentags mit Lastkraftverkehr.
Es macht definitiv nen massiven Unterschied, ob das, was sich auf der Überholspur bewegt, generell bestenfalls nur n paar Zacken schneller fährt oder man sich vergewissern muss, ob sich einer mit Warp 9 nähert und einem dann mit der Lichtorgel Blasen in die Reflexfolie vom Kennzeichen brennt, wenn man sich auch nur ansatzweise verschätzen sollte.
Zitat:
Zitat von anlot
Na ja, da ist natürlich was dran, aber die allermeisten von uns, haben das in den letzten 30 Jahren doch ganz gut hinbekommen.
Definiere 'gut hinbekommen'.
Nur weils trotz einiger Geschwindigkeitsunterschiede nicht ständig rumpelt auf der Bahn bedeutet das ja nicht, dass es bei homogener geschwindigkeit aller nicht geschmeidiger und weniger nervenaufreibend wäre.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Autobahn. Unbeschränkt. Man überholt mit ca. Tempo 130 einen LKW. Gerade Fahrbahn, meilenweite Sicht auf meinen Überholvorgang.
Von hinten mit geschätzt 200+ Km/h ein leicht unentspannter Zeitgenosse. Lichthupe mehrfach. Normale Hupe mehrfach. Blinker links.
Bloß nicht vom Gas gehen müssen für ein paar Sekunden.
Sowas von pro Tempolimit.
Ja, das erlebe ich auch gelegentlich, geschätzt auf einer langen, mehrstündigen Reise ein-zweimal. Ob dieses gelegentliche Phänomen die Einschränkung für alle rechtfertigt, dazu dürfte es verschiedene Ansichten geben. Ich bin sicher, daß solche Zeitgenossen auch bei Tempolimit dann mit ihren + 10 ... 30 km/h unbedingt vorbei wollen; das Verhalten ist nicht an Tempo 200 gekoppelt sondern an Rücksichtslosigkeit und Ungeduld.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, das erlebe ich auch gelegentlich, geschätzt auf einer langen, mehrstündigen Reise ein-zweimal. Ob dieses gelegentliche Phänomen die Einschränkung für alle rechtfertigt, dazu dürfte es verschiedene Ansichten geben. Ich bin sicher, daß solche Zeitgenossen auch bei Tempolimit dann mit ihren + 10 ... 30 km/h unbedingt vorbei wollen; das Verhalten ist nicht an Tempo 200 gekoppelt sondern an Rücksichtslosigkeit und Ungeduld.
Sicher, kann man als Einzelfall abtun, ist aber keiner, wenn du das schon schreibst, dass es dir regelmäßig passiert. Jeder Unfall, der hierdurch entsteht ist einfach derart unnötig, jeder Schaden daraus mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vermeidbar. Und selbst wenn man mit einer Kosten-Nutzen (welcher?) -Abwägung argumentiert, erschließt sich mir immer noch nicht, wie man hier zu einem Ergebnis contra Tempolimit kommen kann.
Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls reduziert sich sicher deutlich, wenn der Zeitgenosse "nur" noch mit 140-150 statt 200+ drängelt. Und um deine Formulierung aufzunehmen, "Rücksichtslosigkeit und Ungeduld" sind vielleicht Charaktereigenschaften, die nicht zwingend aufgegeben werden, denen aber mit entsprechender Gesetzeslage zum Schutz der Allgemeinheit einfach besser entgegen getreten werden kann.
Ja, das erlebe ich auch gelegentlich, geschätzt auf einer langen, mehrstündigen Reise ein-zweimal. Ob dieses gelegentliche Phänomen die Einschränkung für alle rechtfertigt, dazu dürfte es verschiedene Ansichten geben. Ich bin sicher, daß solche Zeitgenossen auch bei Tempolimit dann mit ihren + 10 ... 30 km/h unbedingt vorbei wollen; das Verhalten ist nicht an Tempo 200 gekoppelt sondern an Rücksichtslosigkeit und Ungeduld.
Ich denke, dass die positiven Aspekte einer Geschwindigkeitsbeschränkung erst dann richtig deutlich werden, wenn man selbiger mal eine längere Zeit ausgesetzt ist.
Ich bin in Deutschland immer mit flotten Autos und Motorrädern unterwegs gewesen. Mit meinen Motorrädern bis 300km/h auf Autobahnen. Zur der Zeit kam mir diese Fahrweise nichtmal stressig vor. Nach einigen Jahren hier in Schweden hab ich allerdings erfahren dürfen, wie entspannend ein Tempolimit sein kann.
Das ich damals auf dem Bike von anderen Verkehrsteilnehmen erwartet habe, meine 300km/h im Rückspiegel richtig einschätzen zu können ist noch ein ganz anderes Thema.
Diese Geschwindigkeit ist nicht die Regel, aber nichtsdestotrotz möglich und kann, und das passiert ja auch fast täglich, zu schweren Unfällen führen.
Also, irgendwann sollte man sich einfach von Dingen verabschieden können, auch wenn sie lange Zeit selbstverständlich waren.
Davon geht die Welt nicht unter, im Gegenteil. Du wärst überrascht, wie gut man mit weniger Tempo fahren kann.