Die von der ExpertInnen-Kommission empfohlene Gaspreisbremse für industrielle Verbraucher ist ein fragwürdiges Kriseninstrument und verteilt öffentliche Gelder nach dem Gießkannen-Prinzip. Sie ist gut für Konzerne wie BASF und ihre Eigentümer, aber schlecht für die deutschen Steuerzahler. Zudem hilft sie kaum den Beschäftigten in Deutschland. Dies ist keine Fundamentalkritik am Kapitalismus oder an Unternehmen wie BASF. Doch es ist eine Kritik an Expertenvorschlägen, die nicht zielführend sind und am Ende hauptsächlich eine kleine Gruppe von Kapitaleigentümern staatlich subventioniert. Zudem ist es ein Plädoyer für eine Modifikation des Kommissionsvorschlags, um diese Nachteile zu heilen.
Dies ist nicht das erste Mal, dass ein gewisser Marktfundamentalismus dazu führt, dass öffentliche Gelder ohne nennenswerten wirtschaftlichen Nutzen von unten nach oben umverteilt werden. Der vorliegende Fall zeigt einmal wieder, dass die Ökonomenzunft dazu neigt, auf Basis von unterkomplexen Effizienzargumenten fragwürdige Politikempfehlungen abzugeben. Was natürlich die Frage aufwirft, ob dies nicht vielleicht doch ein strukturelles Problem darstellt.
Damit stehen die Beschäftigten vor einem weiteren Reallohnverlust. Ausserdem liess sich die IG Metall wieder auf eine zu lange Tariflaufzeit von 2 Jahren ein.
Damit stehen die Beschäftigten vor einem weiteren Reallohnverlust. Ausserdem liess sich die IG Metall wieder auf eine zu lange Tariflaufzeit von 2 Jahren ein.
Es sollte eigentlich mittlerweile auch dem Letzten klar sein, wer die Zeche zahlt. Da "unten" sowieso nichts zu holen ist, geht es an den Mittelstand. Die "oben" jucken doch keine 3000€. Was in anderen Ländern längst normal ist oder schon immer so war, darauf steuert nun auch DE zu: eine sehr breite Masse Mittelloser und eine dünne Oberschicht, die Mittelschicht verschwindet. Wer sich direkt informieren will, wohin die Reise geht, der sollte sich Beiträge aus Bali vom B20-Treffen anschauen und nicht vom G20-Treffen. Letzteres ist Sekundärliteratur ;-)
Damit stehen die Beschäftigten vor einem weiteren Reallohnverlust. Ausserdem liess sich die IG Metall wieder auf eine zu lange Tariflaufzeit von 2 Jahren ein.
Es sollte eigentlich mittlerweile auch dem Letzten klar sein, wer die Zeche zahlt. Da "unten" sowieso nichts zu holen ist, geht es an den Mittelstand. Die "oben" jucken doch keine 3000€. Was in anderen Ländern längst normal ist oder schon immer so war, darauf steuert nun auch DE zu: eine sehr breite Masse Mittelloser und eine dünne Oberschicht, die Mittelschicht verschwindet. Wer sich direkt informieren will, wohin die Reise geht, der sollte sich Beiträge aus Bali vom B20-Treffen anschauen und nicht vom G20-Treffen. Letzteres ist Sekundärliteratur ;-)
Das halte ich für Quatsch. Der Wohlstand steigt seit Jahrzehnten, auch für die angeblich seit Jahrzehnten absteigende Mittelschicht. Was sich ändert sind die Anforderungen an den Einzelnen. Mit einfach nur ne Lehre machen, dann 8h pro Tag im immer gleichen Betrieb arbeiten gehen und damit locker Familie, Auto, Haus etc. finanzieren, ist heute nicht mehr. Dafür muss man schon etwas mehr Gas geben, was aber möglich ist.
Das halte ich für Quatsch. Der Wohlstand steigt seit Jahrzehnten, auch für die angeblich seit Jahrzehnten absteigende Mittelschicht. Was sich ändert sind die Anforderungen an den Einzelnen. Mit einfach nur ne Lehre machen, dann 8h pro Tag im immer gleichen Betrieb arbeiten gehen und damit locker Familie, Auto, Haus etc. finanzieren, ist heute nicht mehr. Dafür muss man schon etwas mehr Gas geben, was aber möglich ist.
So würde ich das nicht sehen. Den Facharbeitern in unseren Industriebetrieben geht es nach wie vor gut. Das Problem der Immobilienfinanzierung haben alle Angestellten, das liegt aber an den extrem gestiegenen Immobilienpreisen und aktuell wieder steigenden Zinsen. Beamte haben es da viel einfacher, durch die lebenslange Absicherung und entsprechend günstigere Kredite können sie leichter Immobilien finanzieren. Ein Angestellter der arbeitslos wird ist seine Immobilie schnell wieder los, egal ob Facharbeiter oder Ingenieur.
Was ich bei den Gewerkschaften noch nie verstanden habe ist, warum sie immer nur auf prozentualen Lohnerhöhungen bestehen. Dadurch geht die Schere immer weiter auseinander. Für die oberen Bereiche gibt es monatlich 500 Euro mehr, für die unteren Gruppen nur 100 Euro. Ich würde an Stelle der Gewerkschaften viel mehr für höhere Steigerungen bei unteren Einkommen kämpfen.
Und zurück zum Thema: mein Gaspreis steigt auf 10ct/kWh, das ist immer noch unter der Gaspreisbremse und für mich eigentlich in Ordnung. Wenn es nichts kostet, dann wird auch nichts gespart.
Die Inflationsprognose für 2023 nach Google: 8,8 %.
Vorgehender Tarifabschluss für 2022 gültig bis incl. Mai 2023 (5 Monate): 3,45 % .Lohnerhöhung ab Juni 2023 (7 Monate): 5,2 % .
Einmalzahlung pro Monat (3000/24): 125.- monatlich, ca. 2.7 % bei Durchschnittsgehalt von 4500.- .
Damit bleiben die Lohnerhöhungen überschlagsmässig meines Erachtens unter der erwarteten Inflation von 8,8 % und es fehlt auch ein rückwirkender kompletter Ausgleich für die Inflation in 2022, wo der Tarifabschluss 3,45 % betragen hat. Es fehlen mir allerdings im SPON-Artikel die genaueren Angaben für die Umrechnung der Einmalzahlung auf die Durchschnittsgehälter. Sinkt die Inflation auf 7 %, könnten die neuen Tarife diese ausgleichen.