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Der ganze andere Kram den du beschreibst ist für den AgeGrouper der keinen Profi-Sohn hat nicht transparent und daher nicht wichtig oder interessant.
Ist ja O.K., wenn du das so siehst, aber bleib doch besser in der Ich-Form und rede nicht von "dem" Age-Grouper.
Andere könnten das anders sehen. Die PTO, die es faktisch erst seit rund drei Jahren gibt hat auf ihrem Instagram-Account über 70 000 Follower und so viele Triathlon-Profis und Angehörige von Triathlon-Profis gibt es nicht. Also scheint es jenseits deines und meines Mikrokosmos doch noch ein paar andere Menschen geben, die das, was dort gepostet wird, interessiert.
Insbesondere gibt es eine stark wachsende Zahl an Menschen, die sich für Triathlon in seinen verschiedenen Ausprägungen interessieren, ohne den Sport selbst zu betreiben, die also keine"Agegrouper" sondern einfach Sportfans sind.
Das ist auch die Kernzielgruppe der demnächst vorgestellten Rennserie der PTO.
Die Zielgruppe, für die das Ranking von entscheidender Bedeutung ist, sind die Profis (aufgrund der schon angesprochenen damit verbundenen Prämienzahlungen) und die PTO selbst.
Wie schon mehrfach von anderen erwähnt, sind sehr viele nach wie vor von daraus resultierenden Einnahmen zu einem gewissen Teil abhängig.
Ob es sinnvoll, fair oder sonst was ist, dass die PTO Profis "durchfüttert" (ganz provokativ formuliert), kann man gut heißen oder auch nicht.
Für den Sport ist es erstmal gut, dass es solche Mäzene gibt. Hoffen wir möglichst lange.
Wie in anderen Sportarten oder Professionen kann nicht jeder das hauptberuflich machen, was er/sie gerne möchte und gleichzeitig auf wirtschaftlichen Erfolg hoffen.
Aus Sponsorensicht wüsste ich nicht, welchen "Wert" die PTO Rangliste hätte.
Mir wäre es egal, wo ein Sportler gereiht ist, wenn ich bestimmte Kriterien definiere bzw. Athleten im Auge habe.
Die Rangliste gibt es seit 2 Jahren und die werbewirksamen, dominierenden und gewichtigen Personen haben sich in dieser Zeit wenig bis gar nicht verändert.
Entscheidend sind andere Werte, u.a. auch ob man glaubwürdig ist und bei den "wichtigen" Rennen performt.
Dass manche in einigen Dingen wie Vermarktung andere Möglichkeiten haben oder geschickter sind als andere, gibt es nicht nur im Sport. Frodo ist das beste Beispiel. Er lieferte bisher aber auch immer bei den wichtigen Rennen ab. Seine 2-3 Marketingrennen der letzten 18 Monate gehören zu seinem Businessmodell.
Kann man gut oder eben weniger gut finden.
Auf lange Sicht sind die sportliche Entwicklung und das Charisma entscheidend für einen erfolgreichen Weg und aus meiner Sicht nicht eine Platzzahl in einem Ranking.
Ich als Fan finde eine Weltrangliste eigentlich ganz geil. Ich kenne hauptsächlich die Deutschen Triathleten und international nur die bekanntesten. Wenn ich vor einem Rennen mal schauen kann wo die mir nicht bekannten Profis in der Rangliste stehen kann ich wenigstens ein bisschen einschätzen was zu erwarten ist.
Im Tennis oder Schach ist die Rangliste meines Wissens schon aussagekräftig und wichtig für die Sportler.
Mir gefällt aber nicht, dass MD und LD in einen Topf geworfen werden. Ich hätte da viel lieber zwei eigene Ranglisten. Man denke nur an Sportler wie Michael Raelert zu seinen besten Zeiten. Weltspitze auf der MD, aber keine einzige gute LD hin bekommen. Würde man dann bei einem MD Rennen schauen wollen was der kann würde man ihn wohl recht weit unten finden obwohl er vielleicht haushoher Favorit wäre.
Mir ist das Ranking auch ziemlich egal. Wenn es aber eins gibt, dann fände ich eine Trennung auch ganz gut. Gerade haben wir den Fall, dass Iden (nicht unberechtigt) das Ranking anführt. Allerdings hat er meines Wissens noch keine einzige LD absolviert. Das ist schon ziemlich schräg. Wer weiß, ob er diese (Extra)-Klasse auf der MD noch hat, wenn er im LD-Training steckt.
Ich persönlich finde die Einblicke von Hafu sehr interessant. Die Rangliste gewinnt meiner Meinung nach immer mehr an Bedeutung. Hier hilft natürlich, wenn sie transparenter ist. Wenn ein Jan Frodeno vorwiegend nur noch selbst organisierte Wettkämpfe durchführt zu seinen Gunsten, gehört er für mich in so einer Liste auch nicht mehr ganz nach oben.
Wenn ein Jan Frodeno vorwiegend nur noch selbst organisierte Wettkämpfe durchführt zu seinen Gunsten, gehört er für mich in so einer Liste auch nicht mehr ganz nach oben.
natürlich nicht
Wenn er aber wieder IM Weltmeister wird, ist er trotzdem der Größte und Beste.
Die Frage ist, was soll die Rangliste darstellen? Zwei Herangehensweisen, die nicht zwangsläufig zum gleichen Ergebnis kommen:
Ist es a) eine art Seeding, um darzustellen, wie ein Rennen zwischen den Athleten am wahrscheinlichsten ausgehen würde - also je höher platziert, desto größer die Siegchancen. In diesem Fall würde ich persönlich auch Frodeno vorne sehen, der seit mittlerweile vier Jahren ungeschlagen ist und in dieser gesamten Zeit sicherlich nicht der Konkurrenz aus dem Weg gegangen ist (Hawaii, 70.3-WM, Miami, 2x Frankfurt). Ist allerdings schwer zu beurteilen, wäre auf der Mitteldistanz sicher spannend, die beiden sind ja noch nie gegeneinander angetreten (Collins Cup im indirekten Duell zählt nicht).
Oder ist es b) will man Athleten belohnen, die oft antreten und konstant gute Leistungen bringen. Dafür spricht, dass es ja auch einen Ranking-Bonus gibt und das ist irgendwie sinnlos, wenn ein (hypothetischer) Athlet nur ein Mal im Jahr auftaucht und gewinnt - dann braucht man ja kein Ranking-Bonus, dafür gibt es ja das Preisgeld bei der entsprechenden Veranstaltung.