In den 90ern haben doch einige sogar mit Beryllium Legierungen experimentiert. Wer sich für die 'herausragenden" Eigenschaften dieses Materials interessiert, kann ja mal googeln
Das wird (extremst selten) im Lautsprecherbau als Membranmaterial für Hochtöner verwendet. Als super leichte Membran. Allerdings so empfindlich, dass die Membran bei praktisch allen so verfügbaren Hochtönern hinter einem Schutzgitter als Berührungsschutz ist, da bei Defekten wohl hochgiftig.
Super-Das schreit also gerade zu als Material für ein stark belastetes Bauteil wie ein Fahrradrahmen-pimpf
Bin lange her mal einen Magnesium MTB-Rahmen gefahren. Der ist nach ein paar Jahren völlig weich geworden und irgendwann ist das Oberrohr gebrochen. Nix langliebiges, eher Schrott!
Das Allite Super Magnesium (also die Legierung) war bis vor kurzen in einigen spezifischen Anwendungen erlaubt:
Verteidigung
Luftfahrt
Jetzt haben sie aber die Freigabe bzw wollen sie einige andere Bereiche aufschließen:
Robotics
Energiesektor
Bio-Tech
Marine
Outdoor & Sport
Daher ging ich davon aus, dass sie einiges an der Legierung gearbeitet haben und habe mich ehrlich nie mit der Vergangenheit von Magnesium im Radsport beschäftigt.
Was mich mal interessieren würde, wär ein Rahmen, der rein aufs technische Optimum ausgerichtet wäre.
Wie schon oft genug angedeutet, sind viele der Entwicklungen der vergangenen Jahre mehr daher entstanden, billiger und/oder mit grösseren Toleranzen produzieren zu können und leider herrscht da ja die Maxime 'wieso, funktioniert doch?'
Die Frage, wie weit man gehen kann, bis die Zahl der Reklamationen eine kürzere Gangart gebietet, überweigt das Bestreben, dem Kunden das Beste zu bieten.
Und zwar obwohl die Preise einen das Gegenteil denken lassen sollten.
Natürlich ist klar, dass man damit kein Geld verdient, dem Kunden was anzubieten, woran er keinen Mehrwert erkennt, zumal, wo das Internet ja eh soviele weise Entwicklungsingenieure zu bieten hat, aber DAS fände ich mal ein spannendes Projekt.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Was mich mal interessieren würde, wär ein Rahmen, der rein aufs technische Optimum ausgerichtet wäre.
Was ist denn DAS technische Optimum?
Das hängt doch von sehr vielen Faktoren ab, die praktisch bei jedem Fahrer, Einsatzzweck und Strecke anders sind.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
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Was mich mal interessieren würde, wär ein Rahmen, der rein aufs technische Optimum ausgerichtet wäre.
Wie schon oft genug angedeutet, sind viele der Entwicklungen der vergangenen Jahre mehr daher entstanden, billiger und/oder mit grösseren Toleranzen produzieren zu können und leider herrscht da ja die Maxime 'wieso, funktioniert doch?'
Die Frage, wie weit man gehen kann, bis die Zahl der Reklamationen eine kürzere Gangart gebietet, überweigt das Bestreben, dem Kunden das Beste zu bieten.
Sorry aber so funtioniert Wirtschaft.
Mit technischem Optimum meinst du wahrscheinlich was Ingenieure raus holen könne, diese Frage macht aber keinen Sinn ohne einen zugehörigen Preis.
Auch Reklamationen gehören natürlich zu den Fragen die sich eine Projektentwicklung stellt und diese werden nicht auf Null gestellt, sondern auf ein Optimum (für den Hersteller). Es macht keinen Sinn toleranzfrei/fehlerferei zu produzieren, so dass Null Reklamationen auftreten, das wäre viel zu teuer und könnte keiner bezahlen.
Auch der Kunde profitiert letztlich von einem Optimierungsprozess in der er als Betatester eingeglieder ist Das Produkt wird durch einfache, maschinelle Massenfertigung, mit eingestellen Toleranzen einfach viel billiger. Und dann tauscht man den defekten Rahmen halt aus wenn er kaputt ist.
Es wird immer so produziert, dass die Reklamationen im Rahmen bleiben, einmal natürlich wg. der Kosten der Reklamationsbearbeitung und auch dem evtl. auftretenden Imageschaden bei zu vielen Reklamationen.
Das hängt doch von sehr vielen Faktoren ab, die praktisch bei jedem Fahrer, Einsatzzweck und Strecke anders sind.
Ja z.b. im Fahrzeugbau hab ich bei der Formel 1 2 Wagen die insgesamt vielleicht 10.000 km die Saison fahren für 145 Millionen €, vor 15 Jahren waren das noch 400 Millionen €.
Wenn das Geld egal ist, gibt es kein Optimum, es geht immer noch besser.
Wenn die Rennställe dürften, würden sie für jede Strecke einen anderen Wagen bauen, denn auf jeder Strecke wäre ein andere Wagen optimal.
Das hängt doch von sehr vielen Faktoren ab, die praktisch bei jedem Fahrer, Einsatzzweck und Strecke anders sind.
nein. ich rede nicht von nem massgeschneiderten Rahmen, den jeder von nem Rahmenbauer tatsächlich bekommen kann, sondern davon, Rahmen nicht mit den einfachst einzubauendesten 'Standards' herzustellen, sondern die jeweils technisch beste Lösung für alles stattdessen zu verwenden. Keine semi- oder vollintegrierten Steuersätze sondern Steuerrohr mit sauberer Passung und den Belastungen angepassten und gut einstellbaren Kegelrollenlagern, keine 'Industrielager' (die sowieso sonstwo in der Technik schlicht Rillenkugellager heissen) in ne Nabe geworfen und ignoriert, dass die beim Anziehen der Achse belastungsungerecht axial zusammengespannt werden, keine nur rudimentär vorhandenen winkligen Lager'sitze', deren Funktion nur in den allermeisten Fällen gewährleistet ist (und wenn nicht, in der Regel halbwegs zufriedenstellend mit Lagerkleber oder Fett herzustellen ist) und darauf beruht, dass man sie halt über die darin rotierende Welle so fest zusammenspannt, dass sie sich grob ausrichten, dadurch noch halbwegs Rundlauf in den verformten Lagerschalen haben, der erhöhte Verschleiss aber billigend inkauf genommen werden muss.
An der Stelle sei das Desaster in den frühen Tagen von Campas UltraTorque-Lagerung und den per Hirth-Verzahnung verschraubten Wellenstümpfen erwähnt, ne Technik, die in höchstdrehenden Turboladern oder selbst an Motorkurbelwellen perfekt funktioniert, aber halt auch geringste Toleranzen erfordert, die dort auch problemlos bereitgestellt werden können;- am Fahrrad jedoch ein aussichtsloses Unterfangen, auch nur in die benötige Nähe zu gelangen.
Zitat:
Zitat von MattF
...
Ist schon klar.
Man muss aber nichtmal in Bereich der Formel 1 vordringen. Ein gutes Beispiel hier sind alle Lagerungen von Chris King, sei es Naben, Steuersatz oder Tretlager.
Die nutzen zwar natürlich notgedrungen die vorgegebenen Standards, gleichen aber die Schwächen durch aufwändigere Technik aus. Die Ware ist dabei zwar teurer, aber bezahlbar und wird auch gekauft.
Gleiche Richtung die Naben von Shimano, die immer noch am dafür optimalen Prinzip der Konuslagerung festhalten.
Prinzipiell ist natürlich auch die frühere Technik wie BSA- oder ITA-Tretlager mit zunächst einstellbaren Konuslagern, später als Patronenenlager als Ganzes eingeschraubt, auf Massenproduktsfähigkeit ausgelegt, aber generell rede ich von einem Fahrrad als Werkstück, das ein Maschinenbauingenieur unabhängig von bestehenden und bekannten Lösungen in jeder Hinsicht, also Fügetechnik, Lagerungen etc. auf die jeweils optimale Technik hin konstruiert.
Ich weiss nicht, ob sich noch jemand an Christian Smolik erinnert, der hat natürlich mit solchen Ansätzen einerseits mal Canyon zu etwas Bekanntheit verholfen, die ja auch damals schon mit solcherart Studien aufgezeigt haben (wie heute diesem Massenmobilisierungsvehikel, wenn mans so nennen will), andererseits aber auch viele andere als bei Canyon veröffentlichten Lösungsansätze erdacht.
Die aktuell offensichtlichsten Bestrebungen, ne bessere Technik zu verwenden, wird an (federnden) Vorderradführungen offensichtlich. Das Prinzip, zwei ineinander (mehr oder weniger gut) gleitende Rohre zu benutzen, ist an sich schon absurd, durch die Kombination von Radführungs- und Bremskräften, die darüber übertragen werden müssen, aber an sich komplett hirnrissig.
Daher hat Cannondale schon vor Ewigkeiten die (nur rudimentär besseren und die eigentlichen Probleme nicht behebende) Headshok-Technik entwickelt, die zumindest das Gleiten durch ne sensibler ansprechende Linearlagerung ersetzte (das hatte halt Grenzen beim Federweg), German:A hat die Kilo, mehr oder wenige ne Parallelogrammgabel gebaut, mit Problemen an der Lagerung behaftet (wegen der auftretenden Hebelkräfte), davon abgesehen aber schon ganz gut, da die Übertragung von Brems- und Radführungskräfte voneinander entkoppelt war, hier hat sich nur marketingtechnisch nie die Erkenntnis durchgesetzt, dasses mal pfiffig wäre zu publizieren, dass man deswegen mit 80mm Federweg problemlos auskommt, wenn nämlich nicht ausgerechnet beim Bremsen die Hälfte davon (zudem zu ungunsten der Fahrwerkgeometrie beim Einnicken vorne) bereits aufgebraucht wird, sondern weiterhn voll zur Verfügung steht, oder BMW hat nen Telelever vorgestellt, ein ähnliches Prinzip, nur mit besseren Hebelverhältnissen hinsichtlich der Lagerung, was sich allerdings optisch nie durchsetzen konnte, bzw. nur beim Motorrad, wo man die Technik mit der Verkleidung bzw. dem Rest allen Brimboriums, was da noch dranhängt, besser kaschieren und so die gewohnte 'Federgabeloptik' erhalten konnte.
Aktuell hält die Lauf-Gabel das Zepter in der Hand, ähnelt in Grundzügen ner Schubschwingengabel mit Bremsnickausgleich wie mans von sehr frühen Motorrädern oder später auch Motorradgespannen kennt, optisch natürlich auch n ziemliches Brett (und die Preisfrage wollten wir ja sowieso aussen vor lassen... )
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.