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Challenge Roth 2021 - Seite 83 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 09.09.2021, 10:46   #657
dr_big
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Zitat:
Zitat von Frau Müller Beitrag anzeigen
So hat man in der Vergangenheit viele Athleten gehört, die eine Roth-Bestzeit durchaus nach vorne gehalten haben. In diesem Jahr ist das nicht so. Da kommt immer der Einschub "zählt ja eigentlich nicht, weil der Radpart zu kurz".
Sport treibe ich nur für mich und nicht für andere, daher ist mir völlig egal was andere machen und es geht auch niemand an was ich selbst mache. Meine eigene Leistung kann ich auch nur selbst beurteilen, da nur ich meine konkrete Situation und die Umstände kenne. Wenn sich jemand schöne Zahlen anheften will dann ist mir das egal.
Beispiel (weil es auch grad um Roth geht): mit meiner Sub12 war ich für so eine ungeplante und spontane LD eine Woche nach dem Ötztaler zufrieden, hättte ich mich gezielt als Hauptevent darauf vorbereitet wäre es eine Enttäuschung. Das weiss aber keiner ausser mir (und geht auch niemand etwas an), daher sind solche Zeiten nichts als Schall und Rauch.

Für eine Hawaii-Quali spielt es dagegen überhaupt keine Rolle wie lang die Strecke ist, da man sich ja immer mit Teilnehmern auf der gleichen Strecke misst.
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Alt 09.09.2021, 10:57   #658
tridinski
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Benutzerbild von tridinski
 
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Beiträge: 3.918
wenn ich ins Kino gehe und 5min vor Ende des Films fällt der Strom aus so dass ich das HappyEnd / Schlussexplosion / Aufklärung des Falls etc. nicht mitbekomme bin ich eines sehr wesentlichen Teils des Erlebnisses beraubt. Selbst wenn's auf 2h gesehen ja eigentlich egal ist.

Genauso sehe ich das für einen Sportwettkampf, sei es Langdistanz, Marathon, 10km Lauf. Auch etwas individuelles/nicht normiertes wie Inferno, wenn da der Schlussanstieg aufs Schilthorn wegen Wetter nicht möglich ist ... war trotzdem irgendwie toll, klar, aber halt nicht the real deal.

Ich wäre jedenfalls nicht happy wenn meine PB dieses Jahr in Frankfurt den Makel hätte dass da irgendwo 5km fehlen, aus meiner Sicht ist "Makel" da das richtige Wort. Oder Schwimmen verkürzt auf 3,0 wie jetzt in Thun. Frag mal Sarah True oder Julie Moss was auf den letzten 500m noch alles passieren kann ...

EDIT: Der der bei uns im Verein den Rekord für den FFM-Radsplit hält muss sich auch immer wieder anhören dass die Strecke 2017 nur 176km lang war, auch wenn er auf 180k hochgerechnet immer noch schnellster war.
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Geändert von tridinski (09.09.2021 um 11:05 Uhr).
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Alt 09.09.2021, 11:07   #659
dr_big
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Beiträge: 3.438
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
Ich wäre jedenfalls nicht happy wenn meine PB dieses Jahr in Frankfurt den Makel hätte dass da irgendwo 5km fehlen, aus meiner Sicht ist "Makel" da das richtige Wort.
Verstehe ich nicht, du weisst doch wie die Strecke war und kannst das entsprechend einordnen
dr_big ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2021, 11:16   #660
sabine-g
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Beiträge: 11.133
ich hab es schon mal erwähnt. Der Veranstalter hätte sicherlich 12 oder 14km zusätzlich einbauen können, entweder am Anfang oder am Ende.
Da irgendwelche Genehmigungen vorzuschieben nehme ich nicht ab.
In Roth haben sie den Kanal durchgespült in den vergangenen Jahren damit garantiert mit Neo geschwommen werden kann auch wenn an den Tagen vorher 25°C gemessen wurden und die Außentemperatur 35°C betrug.
Wer sowas hinkriegt, schafft es auch die Radstrecke passend zu machen. Mich würde das tierisch ankotzen.
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2021, 11:16   #661
tridinski
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Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Verstehe ich nicht, du weisst doch wie die Strecke war und kannst das entsprechend einordnen
du kannst das für dich ja gerne anders sehen, ich empfinde das so wie geschrieben. Die Frage ob ich die fehlenden km wirklich geschafft hätte (vermutlich ja) oder ob es mir wie Sarah True/Julie Moss gegangen wäre kann man halt nicht mit letzter Gewissheit beantworten. Wenn man sich die Frage gar nicht stellt, auch gut, kann ja jeder mit sich selbst ausmachen.

Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Mich würde das tierisch ankotzen.
mich auch
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Alt 09.09.2021, 11:36   #662
tridinski
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Benutzerbild von tridinski
 
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Thorsten Radde schreibt dazu:

I've done my best to remove results from races with courses that have been acknowledged as “well short”. For example, the bike course of IM Frankfurt 2017 was short by somewhere between 3 and 5k because of construction. But with lack of “official measurements” and accepted tolerances there is a “gray area” where you can find reasons both for including or removing results from certain races. Most notably, IM Texas 2018 has been a fast race that created a lot of controversies whether the times should be accepted as “fastest times” or not. I have decided to include the Texas times in the tables below but “with an asterisk” and also show the fastest time in addition to the Texas time(s). The Texas times are especially apparent in the female bike times: There are nine times from Texas that are faster than the Top 5 from any other races. While I think that most of the Texas results have to be considered invalid, Starky’s 3:54 bike split (the first sub-4 in an Ironman) was probably the “most legit” result of the day – even if the course was slightly short there is very little chance to draft while riding at the front of the field and no motos on the course.

Während er die Zeiten von Texas 2018 mit Sternchen aufführt würde ich glauben die 2021er Zeiten von Roth werden erst gar nicht aufgenommen

EDIT: natürlich kann man egal ob als Pro oder Agegrouper einen tollen Tag haben egal wie lang die Strecke nun ganz genau war
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Geändert von tridinski (09.09.2021 um 11:43 Uhr).
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Alt 11.09.2021, 08:01   #663
SportHai
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Benutzerbild von SportHai
 
Registriert seit: 10.10.2009
Beiträge: 60
Zitat:
Zitat von Alteisen Beitrag anzeigen
Ich verstehe diese ganze Diskussion rund um Streckenlängen nicht. Es gibt doch so viele Faktoren, die die Endzeit beeinflussen, dass man die zurückgelegte Strecke (+ Streckenprofil, Windverhältnisse, Temperaturen, Länge der Wechselzone, Untergrund beim Laufen, Wellen im Meer, Salzwasser vs. Süßwasser ...) doch sehr gut ins Verhältnis zu seiner Zeit setzen kann. Und ja, die Leistungen sind nicht anhand von einer Zahl vergleichbar und das wird auch immer so bleiben.
Du hast Recht, es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die (gerade) beim Ironman mit reinspielen. 1:1 kann man es eben nie vergleichen. Eine gewisse Toleranz ist bei jedem Rennen da, andernfalls müsste man ein Ironman unter "klinischen Bedingungen" absolvieren. Wenn es um eine Platzierung geht, ist es ja wurscht, da alle die gleichen Voraussetzungen haben. Bei dem Ziel, eine gewisse Endzeit zu erreichen und diese im "groben" mit anderen Rennen zu vergleichen, sieht es schon anders aus. Angenommen man versucht schon länger, die Sub11 zu erreichen und war immer relativ knapp dran. In Roth dieses Jahr war es wohl nie leichter, dieses Ziel zu erreichen. Rund 13km weniger auf der Radstrecke fallen m.E. nicht mehr in den "Toleranzbereich". Von der Warte her stimme ich Frau Müller zu
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Fahre nie schneller, als dein Schutzengel fliegen kann!
SportHai ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2021, 17:15   #664
mwpk71
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.08.2019
Beiträge: 159
Appetite for Destruction

So noch ein Rennbericht.

Nachdem ich endlich wieder zu Hause bin, habe ich mir mal etwas Zeit genommen um das letzte Wochenende „zu Papier“ zu bringen – auch um für mich einen Schlussstrich zu ziehen und etwas Selbsttherapie zu betreiben. Ist etwas länger geworden, aber ich denke, wenn man 530h in die Vorbereitung steckt, kann man sich auch noch mal etwas Zeit nehmen das Ganze aufzuarbeiten.

Welcome to the jungle, we've got fun and games

Prinzipiell ist in den letzten Monaten bis zum Tag X alles nach Plan verlaufen. Mal abgesehen von zwei Wochen Sommerurlaub, in denen ich das Pensum etwas zurückschrauben musste, konnte ich über die letzten 8 Monate meinen Stiefel durchziehen - auch zum Unmut so mancher Freunde und insbesondere der Familie. Auf der Uhr standen in diesem Jahr bis zum Sonntagmorgen über 328h Radfahren, 168h Laufen und immerhin knapp 34h Schwimmen.

Die letzten Wochen hin zum Wettkampf lief, bis auf eine Kleinigkeit am Samstag, auch alles wie geplant. Das Training langsam runtergefahren, in den letzten Tagen vorm Wettkampf nochmal ordentlich ernährt und in der letzten Nacht sogar über 6h Schlaf bekommen. Also eigentlich alles angerichtet für einen guten (schnellen) Tag.

Nach dem Schwimmstart lief gefühlt alles nach Plan. Größtes Problem war, dass ein Bauer auf Höhe des ersten Wendepunktes Gülle auf dem Feld ausgebracht hatte und ich bei jedem Atemzug die Gülle gerochen habe. Beim Schwimmen hatte ich mir nicht viel vorgenommen. Ich wollte nur in Ruhe die 3,8km abspulen. Auf den ersten 3km lief es auch noch recht entspannt und ich bin mit ziemlich genau 2min/100m das Tempo geschwommen, womit ich in den letzten Wochen auf der Flucht vor den Schwänen kreuz und quer durch den Heiligen See gepaddelt bin.

Auf den letzten 800m wurde es dann zum ersten Mal zäh. Komischerweise taten nicht die Arme weh, sondern es war ein allgemeines Ermüdungsgefühl. Ich habe es trotzdem erstmal auf zu wenige Schwimm-km geschoben und mir gedacht, gleich habe ich die größte Hürde genommen und wenn ich erstmal auf dem Rad sitze, fängt der Spaß erst richtig an.

So war es dann auch, allerdings mit anderem Vorzeichen. Mein Plan für den Radpart waren +- 210Watt (Garmin V3 Werte, keine Ahnung was das in echt ist ). Hier war vor dem Rennen eigentlich meine größte Sorge, dass ich es auf dem Rad zu hart angehe. Wenn in freier Wildbahn und nicht auf der Rolle bin ich bei meinen langen Koppeleinheiten über die letzten dre Monate die 4x30min, bzw. am Ende 2x60min Intervalle mit +-240Watt gefahren. Von daher hätten die 210Watt zumindest mal für die ersten Stunden ganz entspannt sein müssen.

Für Brandenburger Verhältnisse gleicht die Strecke einer Hochgebirgsetappe, weshalb ich extra nochmal die Kassette getauscht habe, damit ich auch an den Anstiegen entspannt kurbeln kann. Nach 20km lag ich mit 209 Watt zwar ziemlich genau im Plan, aber ich habe bereits gemerkt, dass ich diese Leistung nicht über den kompletten Zeitraum treten kann. Naja, der Rest ist Geschichte ich habe, bzw. musste peu à peu meine Leistung reduzieren, so dass ich die letzten 20km mit sagenhaften 120Watt in die Wechselzone gerollt bin. Irgendwie hatte ich mich noch ein wenig an der Hoffnung festgeklammert, wenn ich jetzt nicht auf Teufel komm raus in die Pedale trete, geht vielleicht zumindest beim Laufen noch was. Am Ende waren es 5:23h bei 160Watt.

Beim Wechsel habe ich mir dann Zeit gelassen - bin extra nochmal aufs Dixi in der Hoffnung, dass das evtl. Erleichterung bringt. Nach dem Loslaufen musste ich aber auch hier nach wenigen Minuten einsehen, dass heute kein Blumentopf zu Gewinnen ist und es noch ein verdammt langer Tag werden würde. Ein Großteil der 42km war dann ein ständiger Wechsel zwischen ein paar hundert Metern laufen und dann wieder ein paar Meter gehen. Ich habe irgendwann realisiert, dass ich mit diesem „Wechselmodell“ am schnellsten vorankomme. Ich konnte meinen Körper nicht dazu bringen, auch nur für 5 Minuten mal ein Lauftempo aufrecht zu halten und sei es noch so langsam.

Das hat zu ein paar netten Bekanntschaften geführt, da ich den ein oder anderen über mehrere km immer wieder überholt habe, um mich dann nur wenige Meter später wieder überholen zu lassen. Bei km 6 stand dann zum ersten Mal Arne an der Strecke, der mir noch mal ins Gewissen geredet hat, dass ich die Zähne zusammenbeißen soll und das Ding jetzt irgendwie ins Ziel bringen muss.

Naja, auf den ersten Kilometern hatte ich tatsächlich große Zweifel ob ich meine erste Langdistanz so zu Ende bringen will. Aber mit jedem Kilometer, den ich irgendwie hinter mich gebracht habe, wurde es erträglicher. Nach 11:33:10 hatte das Drama dann endlich ein Ende.

Wie ich schon mehrfach habe fallen lassen und aus den Schilderungen wohl auch ersichtlich ist, bin ich mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. In bin froh, dass ich es bis zum Ende durchgezogen habe, aber ein richtiges Gefühl der Freude kam bis heute nicht auf. Klar ist es eine Leistung eine Langdistanz zu finishen, aber wenn man diesem Projekt so viel Zeit widmet und andere Dinge dementsprechend kürzertreten mussten, war halt auch irgendwann der Anspruch mehr als einfach nur durchzukommen.

„Gründe fürs Scheitern“ - um mal den Titel von Arnes Sendung aufzugreifen?

Vielleicht erst einmal für mich die Frage beantworten, bin ich gescheitert? Direkt nach dem Zeileinlauf hat es sich definitiv so angefühlt. Inzwischen sehe ich es etwas differenzierter. Als ich mir vor über 15Jahren mal in den Kopf gesetzt habe, ich will in vier Monaten meinen ersten Marathon laufen (ohne wirkliche Lauferfahrung), war ich nach zwei Monaten intensivem Training total am Ende, habe die Motivation verloren und bin nur noch gelegentlich gelaufen. Den Marathon habe ich dann bei km 30 abgebrochen. Damals bin ich ganz klar gescheitert.

Ich habe aber in den letzten Monaten ein für meine Verhältnisse durchaus anspruchsvolles Training bis zum Ende konsequent durchgezogen. Mir haben die letzten Monate viel Spaß gemacht. Für das Ziel 11:33 wäre ich wahrscheinlich nicht in Trainingslage nach Freiburg gefahren, hätte mir kein neues Rad gekauft und vielleicht auch irgendwann die Motivation verloren. Dass es dann am letzten Tag nicht wie geplant funktioniert hat ist scheiße, aber irgendwie auch nicht mehr zu ändern.

Mein gestecktes Ziel habe ich klar verfehlt, ich würde aber nicht sagen, dass ich gescheitert bin. Das kann man anders sehen, ich sehe es aber inzwischen etwas positiver.

Habe ich es übertrieben? Einerseits glaube ich nein. Ich mache zwar erst seit knapp 2,5Jahren wieder Sport und habe meine Umfänge sicherlich gerade am Anfnag sehr schnell hochgefahren. Gleichzeitig hatte ich nie irgendwelche Verletzungen, das Gefühl total platt zu sein oder größere Motivationsprobleme - sonst wären meine unzähligen Rolleneinheiten über 3h und mehr wohl auch schwer möglich gewesen.

Andererseits habe ich das Training in den letzten Monaten definitiv viel zu ernst genommen. Ich habe sklavisch versucht meinen Trainingsplan abzuarbeiten in der Annahme, wenn ich mich nur ganz genau daran halte, muss es am Ende einfach funktionieren. Dabei habe ich vollkommen außer Acht gelassen, dass es noch so viele Faktoren gibt, die man nur bedingt beeinflussen kann. Am Ende ist es dann doch nur ein Hobby, dem man einfach nicht alles unterordnen sollte.

Woran lag es dann? Natürlich ist es einfach zu sagen, dass Pacing auf dem Rad war schuld. Wäre ich nicht mit 210 Watt losgestiefelt, sondern konstant 160W gefahren, wäre der Marathon vielleicht besser gelaufen. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass mit Blick auf meine Trainingswerte die 210W eigentlich drin sein mussten. Dass es so früh schon den Bach runterging, ist für mich auch ein Zeichen dafür, dass hier definitiv noch andere Faktoren zum Tragen gekommen sind.

Die Ernährung hat auch gepasst, ich habe meine 450g KH auf dem Rad fast vollständig verputzt. Was bei der niedrigen Leistung mehr als Genug sein müsste. Gleichzeitig hatte ich auch keinen Magenprobleme. Getrunken habe ich ca. 4-5l. Also auch hier eigentlich alles im grünen Bereich.

Bisher hatte ich auch noch nie Probleme meine Leistungen während eines Wettkampfes abzurufen. Wenn ich mich gezielt auf einen Wettkampf vorbereitet habe konnte ich meine Leistungen auch immer abrufen und bin meistens sogar über das gesteckte Ziel hinausgeschossen, bisher bin ich also nicht als Trainingsweltmeister in Erscheinung getreten.

Was mich letzten Ende dazu bringt die Patrick Lange Karte von 2019 zu ziehen. Ich hatte einen Infekt oder so ähnlich. Ich hatte seit Dienstag oder Mittwoch eine verstopfte Nase. Um besser schlafen zu können habe ich Ende der Woche abends Nasenspray genommen (ich habe sogar extra nachgeschaut, ob das erlaubt ist). Kein Fieber oder einen erhöhten Ruhepuls einfach nur eine etwas verstopfte Nase. Bei den kurzen Vorbelastungen während der Woche hat mich das aber nicht weiter beeinträchtigt.

Am Samstag hatte ich dann nochmal ein kurze Laufvorbelastung inkl. 4 kurzer Sprints. Nach dem 2 Sprint hatte ich das erste Mal einen leichten Schmerz im oberen Brustkorb bzw. in der Lunge bemerkt. Da es bei dem Sprint aber bergauf ging und Sprint 3 und 4 wieder ohne größere Probleme liefen habe ich das erstmal unter etwas zu hart angezogen abgeharkt – was soll man auch anderes machen 12h vor dem Start.

Aber genau dieses Problem kam am Samstag auf dem Rad irgendwann zurück. Wenn ich tiefer Luft geholt habe, hat es in der Lunge gebrannt (mir fällt irgendwie keine bessere Beschreibung ein). Es war kein stechender Schmerz, der einem Gesicht verzogen hat, aber man hat definitiv gemerkt, dass etwas nicht passt. Richtig realisiert habe ich es erst als ich schon etwas langsamer unterwegs war, ob es vorher schon da war kann ich nicht sagen.

Die Probleme hatte ich dann auch noch Sonntagnacht und den kompletten Montag. Inzwischen merke ich nichts mehr. Die Nase ist auch wieder frei.

Ein Corona Test (den ich trotz Impfung für eine Messe machen musste) viel (leider) negativ aus - das wäre die einfachste Erklärung gewesen. Als ich die Symptome einem Bekannten erzählt habe, meinte er, genau diese Probleme hätte er bei Heuschnupfen, der in diesem Jahr auf Grund des späten Sommers auch auf einmal wieder da wäre. Ich habe auch so meine Probleme mit den Pollen, wobei sich das bisher bei mir immer nur in tränenden Augen und ständigem Nießen bemerkbar gemacht hat. Es wäre aber eine mögliche Erklärung. Klar ist es einfach, am Ende alles auf irgendwelche Pollen oder Bakterien zu schieben, aber so krachend und früh wie das bei mir gegen die Wand gefahren ist, ist das für mich aktuell die einzig schlüssige Erklärung.

Hätte ich ohne diese Probleme mein Ziel erreicht? Keine Ahnung, wird sich wohl nie aufklären. Aber ich werde es wieder versuchen.

Noch ein paar Worte zur Veranstaltung an sich. Es war alles super organisiert, die Stimmung entlang der Strecke war auch sehr gut. Auch wenn man immer wieder gehört hat es wäre kein Vergleich zu den Jahren davor, fand ich es ok. Gerade in Ortschaften war doch immer wieder was los.

Aber ich brauche das ganze Brimborium drumherum nicht, nächstes Jahr gibt es was Kleineres. Dann hoffentlich ohne Pollen dafür aber über die volle Distanz. - Welcome to the jungle, we've got fun and games …
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