Man kann sich informieren, man kann in die Politik gehen und was ändern. Die Schulen und Universitäten stehen einem offen. Ich kann dieses Rumgejammere von irgendwelchen Taxifahrern, Gelegenheitsarbeitern oder allgemein von frustrierten Typen im Fernseh und in den sozialen Medien einfach nicht mehr hören. Uns geht es so gut und trotzdem ist es nicht genug. Es widert mich einfach an.
Interessante Episode aus der Wahlnacht (wiedergegeben auf SPON)
Zitat:
...Aus Brüssel wird ein norwegischer Beamter zugeschaltet, der den Briten erklärt, dass das norwegische Modell außerhalb der EU keinesfalls besser ist als eine echte Mitgliedschaft. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man lachen. Der Norweger erzählt, dass sein Land die EU-Beamten immer auf eigene Kosten nach Oslo einladen müsse, wenn die Norweger etwas wollen, weil in Brüssel keiner Zeit für sie hat. Der Moderator ist fassungslos. "Und ihr zahlt das?", fragt er entgeistert. Willkommen in der schönen, neuen Brexit-Welt....
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Briten, die für den Brexit -meist vermutlich aus falsch verstandenem Patriotismus- gestimmt haben, sich bislang nicht richtig mit den Folgen eines Austritts im Detail beschäftigt haben.
Auch wenn die EU tendenziell geschwächt ist, die negativen Folgen für GB sind mit Sicherheit deutlich gravierender: mal eben Laufräder zollfrei bei PlanetX, Fahrräder bei Chainreactioncycle oder Wiggle kaufen... geht für EU-Verbraucher halt in Zukunft nicht mehr (bzw. wird wegen Verzollungsaufwand unwirtschaftlich), dann freut sich halt Bike24 oder bike-components über ein paar mehr Bestellungen.
Der Unterschied für den Verbraucher ist minimal, für die genannten britischen Firmen werden solche Konsumverschiebungen aber existenziell sein!
Und in allen denkbaren sonstigen Branchen wird es ähnliche Effekte geben
Man kann sich informieren, man kann in die Politik gehen und was ändern. Die Schulen und Universitäten stehen einem offen. Ich kann dieses Rumgejammere von irgendwelchen Taxifahrern, Gelegenheitsarbeitern oder allgemein von frustrierten Typen im Fernseh und in den sozialen Medien einfach nicht mehr hören. Uns geht es so gut und trotzdem ist es nicht genug. Es widert mich einfach an.
Ich bin da im Wesentlichen in Allem Deiner Meinung, insbesondere was das Ideal (bzw. Soll) eines Volksverteters betrifft und was es uns gut geht.
Das System Volksvertreter ist halt nicht per se fehlerfrei und genauso menschlich wie z.B. Taxifahrer, mit sehr viel Spielraum....
Beispiel:
Wenn ich mir als traditionell eher Linker die SPD und ihre heutigen Vertreter anschaue, kann ich mich nur noch wundern das die überhaupt noch zweistellige Prozente einfahren.
Gutes Beispiel. Die Frage war aber "weitgehend ohne Import/Export UND hoher Wohlstand". Wenn Du Dir Zweiteres in Bhutan anschaust, taugt das Beispiel nicht ganz so gut ...
Interessante Episode aus der Wahlnacht (wiedergegeben auf SPON)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Briten, die für den Brexit -meist vermutlich aus falsch verstandenem Patriotismus- gestimmt haben, sich bislang nicht richtig mit den Folgen eines Austritts im Detail beschäftigt haben.
Auch wenn die EU tendenziell geschwächt ist, die negativen Folgen für GB sind mit Sicherheit deutlich gravierender: mal eben Laufräder zollfrei bei PlanetX, Fahrräder bei Chainreactioncycle oder Wiggle kaufen... geht für EU-Verbraucher halt in Zukunft nicht mehr (bzw. wird wegen Verzollungsaufwand unwirtschaftlich), dann freut sich halt Bike24 oder bike-components über ein paar mehr Bestellungen.
Der Unterschied für den Verbraucher ist minimal, für die genannten britischen Firmen werden solche Konsumverschiebungen aber existenziell sein!
Und in allen denkbaren sonstigen Branchen wird es ähnliche Effekte geben
Das sehe ich auch so.
Gleichzeitig müssen sich die Remain-Vertreter fragen, ob die "Angstmache"-Wahlkampfstrategie nicht doch ein wenig verfehlt war.
Nach der Entscheidung der Briten für einen Brexit hat Spaniens Außenminister José Manuel García-Margallo sich dafür ausgesprochen, die Souveränität über Gibraltar vorübergehend zwischen London und Madrid zu teilen. Im Anschluss an eine solche "Co-Souveränität" müsse der Felsen im Süden der Iberischen Halbinsel an Spanien angegliedert werden.
Die Bewohner Gibraltars hatten beim EU-Referendum mit 96 Prozent der Stimmen für eine Zugehörigkeit zur EU gestimmt. Das an Spanien grenzende Gebiet ist in hohem Maße vom Zugang zur Europäischen Union abhängig.
Gutes Beispiel. Die Frage war aber "weitgehend ohne Import/Export UND hoher Wohlstand". Wenn Du Dir Zweiteres in Bhutan anschaust, taugt das Beispiel nicht ganz so gut ...
Du hast meinen Beitrag zu Bhutan wohl nicht richtig zu Ende gelesen ...
Geändert von Pfeffer und Salz (24.06.2016 um 11:45 Uhr).
Ich glaube das es ein Gefühl in der Bevölkerung gibt das sich was verändern muss.
Eine Sehnsucht das etwas passiert.
Wohin es geht und ob es besser ist wissen sie meist nicht und ist ihnen egal.
Hauptsache betrieb...
Diesen Effekt kann man leider auch in AT beobachten. Und die Parteien die davon am meisten profitieren bzw. diesen Effekt aktiv verstärken sind die Rechtspopulisten.
Den Briten wird es jetzt schlechter gehen und die Populisten werden der EU natürlich die Schuld geben. Ich hoffe die EU knickt nicht ein und es wird eine "verdeckte" Mitgliedschaft wo die Briten alle Vorteile lukrieren und keine Nachteile in kauf nehmen müssen. z.B. freier Handel aber ein Selbstbestimmter Personen/Arbeitsverkehr.
Die meiste Angst habe ich das die, aufgrund der derzeitigen "Krisen", erstarkten Rechtsparteien die EU vollends sprengen.