Hab mir grad das Interview von PL im Sportstudio angesehen. Er sagt auf Hawaii gibt es auf der Radstrecke im Abstand von 12m Reflektoren an denen man sich orientieren kann. Das finde ich klasse.
Ja, und darauf wurde vom Chefkampfrichter in der Wettkampfbesprechung auch deutlich hingewiesen. Das heißt, jeder Teilnehmer müsste das eigentlich wissen und könnte sich danach richten, wenn er wollte.
Ich bin klar für die Beibehaltung des Windschattenverbots (gerne auch mit 20 Meter Abstand für die Profis) und für die strenge Kontrolle.
Ich hab aber nichts dagegen, dass sich die Freunde des Draftings zusammentun und Langdistanzrennen organisieren, in denen Gruppenfahren erlaubt ist. Das ist ja nicht verboten, so etwas zu organisieren - oder? Man könnte ja auch E-Bike-Triathlons organisieren, usw ... wenn man sich´s leichter machen will.
Bringt wohl beides vergleichbar viel und ist beides gegen die Regeln ...
Genau, grob kann man sagen, dass eine Verringern des Abstands um 5m, von 10 auf 5m, ungefähr soviel bringt wie die Erhöhung des Hämtokitwerts um 5% von 45 auf 49,99%.
Fouls können im harten Zweikampf auch mal aus Versehen/unbeabsichtigt zustande kommen.
Doping sowie kilometerlanges Gelutsche sind in der Regel schon eine bewußte und beabsichtigte Entscheidung zur Regelverletzung, inklusive Zeit zum vorher darüber Nachdenken ...
Richtig und deshalb finde ich es richtig, dass zw. Doping und Fehlverhalten während des Wettkampfes in der Strafe unterschieden wird.
Richtig und deshalb finde ich es richtig, dass zw. Doping und Fehlverhalten während des Wettkampfes in der Strafe unterschieden wird.
Wenn jemand nachweislich kilometerlang am Hinterrad des Vordermanns klebt, darf man ihn meinetwegen genauso auch mal ein halbes Jahr sperren.
Für unaufmerksames Ranrollen auf unter 8m o.ä. reicht dann eine Verwarnung oder Zeitstrafe ...
Und ich würde eben sagen: wenn das jemand nachweislich macht, hat der Veranstalter seinen Job nicht richtig gemacht. Dessen Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die anderen Athleten ein faires Rennen machen können.
Wir sind nicht mehr in den 80ern, dass man mit einem Motorrad nebenher fahren müsste, um pi mal Daumen abzuschätzen, ob die Regeln eingehalten werden.
Da gäbe es heute ganz andere Möglichkeiten und wenn man diese nutzte, würde sich bei den Konkurrenten und den Zuschauern auch nicht diese Wut aufstauen, die drastische Strafen für Fehlverhalten im Wettkampf fordern lässt.
Die Ironman Wettkämpfe sind ja keine kleinen Nischenveranstaltungen mehr, bei denen man Kompromisse hinnehmen müsste wie bei einem kleinen Vereinstriathlon.
Drastischere Strafen würden nichts an der gegenwärtigen Situation ändern. Eine effektive Kontrolle, die jeden überführt, der sich daneben benimmt, schon.
Das stimmt, aber im Fußball bringt ein Foul sehr viel mehr als Doping und trotzdem wird unterschieden ob ein Betrug/Fehler auf dem Platz unternommen wird, wo er gleich geahndet werden kann oder ob schon im Vorfeld mit betrügerischer Absicht die Voraussetzungen für den Wettkampf durch Doping manipuliert werden.
Der Vergleich macht meines Erachtens nach wenig Sinn. Beim Triathlon geht es darum, eine bestimmte Strecke schneller als alle Anderen bewältigen zu können, innerhalb eines fest definierten Reglements. Das Reglement zu missachten ist Betrug, Drafting macht letztlich keinen Unterschied zu Motordoping - man holt sich unerlaubt ein paar Watt und verzerrt diesen Wettkampf.
Beim Fußball geht es nicht um eine messbare körperliche Leistung, sondern um ein Spiel zwischen zwei Teams - zu diesem Spiel gehört meiner Meinung in bestimmten Situationen die Abwägung zu treffen, ob man eine Karte in Kauf nimmt um ein sicheres Tor zu verhindern. Die Kalkulation, wie man spielt, was man riskiert ist untrennbarer Teil des Wettkampfs. Ausgenommen natürlich wirklich andere gefährdendes Spiel. Dafür gibt es aber durchaus nachträgliche Sperren.