Gott ist vollkommen, Du unvollkommen. Wo ist der Widerspruch?
Es lohnt sich, auf den Zynismus hinzuweisen, der in dieser Aussage steckt.
Ich zeige Dir ein paar Bilder von Kindern unter 6 Jahren, denen der vollkommene, allmächtige und allgütige Gott ein paar Krankheiten geschickt hat, gegen die er nachweisbar nichts unternommen hat.
Die Krankheit, die das Gesicht in nur zwei Wochen komplett auffrisst, betrifft jedes Jahr 100.000 Kinder in Afrika. Aus einem Zeitungsartikel:
"Erst schwillt das Gesicht des Kindes an, dann zerfrisst die Nekrose alles weiche Gewebe. Lippen und Wangen verschwinden, klaffende Löcher tun sich auf. Die Augen hängen nach unten, da der Knochen der Augenhöhle zerstört wird. Der Kiefer wird unbeweglich. Die Narbenbildung entstellt das Gesicht. Da der Kiefer blockiert wird, kann das Kind den Mund nicht mehr öffnen. Daraufhin bricht die Mutter die Zähne an der einen Seite heraus, um dem Kind einen Hirsebrei einflößen zu können."
Hier von einem vollkommenen Gott zu sprechen und lapidar auf die Unvollkommenheit der Menschen hinzuweisen, ist zynisch und gemein. Eine Welt, in der unschuldige Geschöpfe derart leiden müssen, kann nicht das Ergebnis von Vollkommenheit sein.
Hier von einem vollkommenen Gott zu sprechen und lapidar auf die Unvollkommenheit der Menschen hinzuweisen, ist zynisch und gemein. Eine Welt, in der unschuldige Geschöpfe derart leiden müssen, kann nicht das Ergebnis von Vollkommenheit sein.
Ja, so ein Quatsch. Das mit dem Zynismus. Das ist so wie mit Feldhaubitzen auf Spatzen schießen.
Gemein schon gar nicht. Es sei denn Du vertrittst die Interessen dieser Menschen. Falls nicht, missbrauchst Du, Jörn, das Leid dieser Menschen, um Deine Argumente zu verstärken. Was Dir dadurch um so mehr nicht gelingt.
missbrauchst Du, Jörn, das Leid dieser Menschen, um Deine Argumente zu verstärken. Was Dir dadurch um so mehr nicht gelingt.
Jedoch steht mein Missbrauch und mein schlechter Charakter nicht zur Debatte. Zur Debatte steht die Vollkommenheit und Allgüte von Gott. Alles andere sind nur Ablenkungsmanöver und Nebelkerzen. Entweder lässt sich das Leid der Geschöpfe in Einklang bringen mit der Vollkommenheit und Allgüte Gottes, oder nicht.
Schnodo, Du vergleichst zwei empfindungsfähige Wesen miteinander. Beiden wird Leid und Schmerz zugefügt von einer Instanz, die auch anders handeln könnte, und die Kenntnis von dem verursachten Leid hat.
Sobald feststeht, dass ein Wesen leidet, ist es doch einerlei, ob es sich dabei um einen Menschen, einen Haushund, oder, in tausend Jahren, um einen Roboter-Algorithmus handelt, der Bewusstsein und Leidensfähigkeit erreicht hat. Sobald es Leid empfinden kann, haben wir um Umgang mit ihm eine Verantwortung. Ich denke, da sind wir uns doch einig!
Ob ich ein nicht steigerbar gutes Wesen bin, zeigt sich doch auch in dem Moment, wo ich ohne Grund ein Tier quäle. Oder ein anderes, leidensfähiges Wesen.
Jedoch steht mein Missbrauch und mein schlechter Charakter nicht zur Debatte. Zur Debatte steht die Vollkommenheit und Allgüte von Gott. Alles andere sind nur Ablenkungsmanöver und Nebelkerzen.
Hatte Dir nie und niemals einen schlechten Charakter unterstellt.
Wuerde es kein Leid geben, wozu sollten man sich dann noch Ziele setzen?
Alle Lebewesen streben danach Leid zu vermeiden und nach Glueck. Soll Buddha gesagt haben.
Gaebe es kein Leid mehr wozu Medizin und in Afrika helfen? Gaebe es nicht mehr. Alles waeren happy. Nirvana?
Weil es das Nirvana nicht gibt, so muss es einen Gott geben, der diese Sache hier erschaffen hat.
Insofern folge ich schnodos Tipp nicht die dreizehnte Etage nochmalig zu gucken, weil ich ganz sicher weiss, dass das hier keine Computersimulation ist. Das Leben mag eine Pruefung sein, schon richtig.
Weil es Leid gibt, so muss es einen Gott geben. Wie man das Leiden beenden kann, darf man in den Religionen nachlesen. Woher willst Du wissen, dass die Menschen auf den Bildern leiden? Womoeglich haben sie Trost und Glueck gefunden, im Glauben und in den Religionen? Welche Du diesen Kindern wegnehmen willst. Weil Du die Abschaffung aller Religion, insbesondere der katholischen, forderst.
Woher willst Du wissen, dass die Menschen auf den Bildern leiden? Womoeglich haben sie Trost und Glueck gefunden, im Glauben und in den Religionen? Welche Du diesen Kindern wegnehmen willst.
Sobald feststeht, dass ein Wesen leidet, ist es doch einerlei, ob es sich dabei um einen Menschen, einen Haushund, oder, in tausend Jahren, um einen Roboter-Algorithmus handelt, der Bewusstsein und Leidensfähigkeit erreicht hat. Sobald es Leid empfinden kann, haben wir um Umgang mit ihm eine Verantwortung. Ich denke, da sind wir uns doch einig!
Da denkst Du falsch. Ich bin unschlüssig, aber für den Moment unterscheidet sich aus meiner Sicht ein Algorithmus nicht wesentlich von einer Romanfigur: Beide sind fiktiv und somit keine "Wesen" im herkömmlichen Sinne. Es fällt mir schwer, Frau Rowling als unmenschliche Folterknechtin zu sehen, obwohl sie Harry Potter sieben Bände lang leiden lässt.
Nein, ich hatte versucht positiv zu reframen.
Ist bei solchen Entstellungen nicht so leicht. Ist mir bewusst. Allerdings habe ich mit körperlich schwerst behinderten Menschen gearbeitet und daher weiss ich, dass die durchaus happy sein können. Wenn sich wer um sie kümmert und in der Gemeinschaft. Das Schlimmste für Menschen mit solchen Erschwernissen sind Stigmatisierungen, Diskriminierungen und Unehrlichkeiten. Die wollen als normale Menschen behandelt werden, und das sind sie auch. Das reicht denen oftmals schon im Normalfall um gut drauf zu sein.