Ich bezweifle Letzteres. Ich denke, die Mehrheit wird "optimistisch" davon ausgehen (hoffen), negativ zu sein, und insofern dann auch gar keinen Anspruch auf die 500£/€ haben. Ob von den Symptomatischen ein nennenswerter Anteil in seiner Entscheidung durch die Prämie beeinflußt wird, bezweifle ich ebenso.
Vermutlich hast du recht. Ich habe gerade gelesen, dass sich in UK nur 17% der Personen mit Corona-Symptomen testen lassen und viele trotz positivem Test zur Arbeit gehen, aus Angst um den Job.
In solchen Fällen könnte die Aussicht auf 560€ und somit einen Ersatz des Verdienstausfalls die Bereitschaft sich testen zu lassen erhöhen. Wenn man einen sicheren Job hat und sowieso Krankengeld/Lohnfortzahlung bekommt, ist das sicher weniger ein Anreiz.
Vieleicht kommen ja mehr und mehr Leute (und hoffentlich viele Richter) auf den Grundsatz zurück, nicht jedes Lebensrisiko läßt sich hundertprozentig staatlich verordnet verhindern?
Oh, der EU Impfpass kommt. Ich fordere wegen Ungleichbehandlung sofortige Impfung für meine Familie, um ebenfalls alle zukünftigen positiven Effekte dadurch zu erlangen. Aber erstmal müssen ja alle über 70jährigen dadurch wieder auf Reisen gehen dürfen, ist doch Wahljahr...
Die Begründung hat es in sich. Der Richter wird wohl keine Karriere mehr machen...
Vermutlich hast du recht. Ich habe gerade gelesen, dass sich in UK nur 17% der Personen mit Corona-Symptomen testen lassen und viele trotz positivem Test zur Arbeit gehen, aus Angst um den Job.
In solchen Fällen könnte die Aussicht auf 560€ und somit einen Ersatz des Verdienstausfalls die Bereitschaft sich testen zu lassen erhöhen. Wenn man einen sicheren Job hat und sowieso Krankengeld/Lohnfortzahlung bekommt, ist das sicher weniger ein Anreiz.
M.
Diese Menschen haben Angst ihren Job zu verlieren und möglicherweise auch erstmal keinen neuen mehr zu finden. 560€ sollen da Sicherheit schaffen ... ?
Im Netz geht viral, dass das belegen würde, dass die PCR Testergebnisse nicht das Infektionsgeschehen abbilden würden.
Ich kann das nicht beurteilen.
Das ist ein älterer Hut, und der Hintergrund eigentlich trivial: PCR weist bestimmte Segmente vom Viren-Erbgut nach, und Tests, die erst mit hohen Zyklenzahlen einen positiven Befund zeigen, sind mit großer Vorsicht zu genießen bzgl. ihrer Aussage, weil sie evtl. nur marginale Virenlast oder gar nur Überreste zerstörter Viren sehen. Das wurde hier aber schon häufiger diskutiert, daß nur mit Angabe der Zykluszahlen der Test aussagekräftig ist. die WHO hat halt eine Weile gebraucht, um dieses Basiswissen in eine Art Leitlinie zu packen - trotzdem geben viele Labore noch keine Zykluszahl an, was die Ergebnisse angreifbar macht.
Daß die Tests das Infektionsgeschehen nicht abbilden, ist schon aus den Dunkelziffer-Diskussionen klar: solange es Asymtpomatische gibt, und nicht alle getestet werden, wissen wir nicht wirklich, wie das Infektionsgeschehen insgesamt ist - wir haben einen Ausschnitt, und folgern daraus auf Grund irgendwelcher Annahmen; wir haben nichts besseres (Hat die slovakische Massentestung eigentlich neue Erkenntnisse diesbezüglich gebracht? Weiß jemand etwas dazu?). Problematisch ist nur, wenn in der Kommunikation (aus Faulheit, mit Absicht, aus Unwissenheit...) der Eindruck vermittelt wird, daß die Tests ein genaues Abbild des gesamten Infektionsgeschehens sind.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Eine nationale Umfrage der Seoul National University Graduate School of Public Health stellte kürzlich sogar fest, dass Befragte sich mehr vor dem sozialen Stigma einer Erkrankung als vor dem Virus selbst fürchten. Gleiches gilt für Japan: Fast 70 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage (Dezember 2020) der Zeitung „Asahi Shimbun“ machten sich mehr Sorgen, „wie andere sie sehen werden als über die schädlichen Auswirkungen auf ihre Gesundheit“.
„Menschen in Ostasien glauben, dass jemand, der sich mit Corona infiziert, unverantwortlich gehandelt hat und somit riskiert, andere anzustecken. Dafür wird diese Person öffentlich verurteilt“,
Ein indischer Kollege erzählte, in Bangalore wurden Menschen, die in Quanantäne sich am Fenster frische Luft holen, von Nachbarn mit Steinen beworfen werden.
Die hierzulande ständig wiederholte Geschichte von den Verantwortungslosen, die die Pandemie treiben, könnte ähniche Blüten treiben, ist vielleicht nur eine Frage der Zeit.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Vieleicht kommen ja mehr und mehr Leute (und hoffentlich viele Richter) auf den Grundsatz zurück, nicht jedes Lebensrisiko läßt sich hundertprozentig staatlich verordnet verhindern?
Oh, der EU Impfpass kommt. Ich fordere wegen Ungleichbehandlung sofortige Impfung für meine Familie, um ebenfalls alle zukünftigen positiven Effekte dadurch zu erlangen. Aber erstmal müssen ja alle über 70jährigen dadurch wieder auf Reisen gehen dürfen, ist doch Wahljahr...
Das nenn ich mal einen Artikel, der das Prädikat der sachlichen Information verdient (Ironiemodus aus). Ich habe bis heute noch nie einen Artikel von dieser Seite gelesen und werde dabei in Zukunft auch wieder bleiben. Das erzeugt Brechreiz bei mir. Sorry, musste raus. "Meinungsmagazin" ist da auch in der Tat die richtige Bezeichnung.
Das ist ein älterer Hut, und der Hintergrund eigentlich trivial: PCR weist bestimmte Segmente vom Viren-Erbgut nach, und Tests, die erst mit hohen Zyklenzahlen einen positiven Befund zeigen, sind mit großer Vorsicht zu genießen bzgl. ihrer Aussage, weil sie evtl. nur marginale Virenlast oder gar nur Überreste zerstörter Viren sehen. Das wurde hier aber schon häufiger diskutiert, daß nur mit Angabe der Zykluszahlen der Test aussagekräftig ist. die WHO hat halt eine Weile gebraucht, um dieses Basiswissen in eine Art Leitlinie zu packen - trotzdem geben viele Labore noch keine Zykluszahl an, was die Ergebnisse angreifbar macht.
Daß die Tests das Infektionsgeschehen nicht abbilden, ist schon aus den Dunkelziffer-Diskussionen klar: solange es Asymtpomatische gibt, und nicht alle getestet werden, wissen wir nicht wirklich, wie das Infektionsgeschehen insgesamt ist - wir haben einen Ausschnitt, und folgern daraus auf Grund irgendwelcher Annahmen; wir haben nichts besseres (Hat die slovakische Massentestung eigentlich neue Erkenntnisse diesbezüglich gebracht? Weiß jemand etwas dazu?). Problematisch ist nur, wenn in der Kommunikation (aus Faulheit, mit Absicht, aus Unwissenheit...) der Eindruck vermittelt wird, daß die Tests ein genaues Abbild des gesamten Infektionsgeschehens sind.
Zitat: https://rp-online.de/panorama/corona...e_aid-54394621
Regierungschef Igor Matovic wertete es am Montag als Erfolg, dass mehr Menschen als von ihm erwartet zu den Schnelltests gekommen seien. Mehr als 38.000 positiv Getestete, die nun in Quarantäne gehen müssten, hätten sonst unentdeckt die Infektion weiterverbreiten können, erklärte er.
Nach der von der Regierung in Bratislava präsentierten Bilanz beteiligten sich am Samstag und Sonntag mehr als 3,6 Millionen Menschen an der beispiellosen Aktion. Dazu aufgerufen waren alle über zehn Jahre alten Bewohner, die keinen noch gültigen Test von einer anderen Stelle hatten. Formell war die Teilnahme freiwillig. Wer aber keinen negativen Test vorweisen kann, ist seit Montag von einer strikten Ausgangssperre betroffen und darf auch nicht zur Arbeit gehen.