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Alt 02.11.2020, 22:23   #13801
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.189
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Diejenigen, die sowieso seit Monaten die AHA-Regeln beachten, für die wird sich im Lockdown ohnehin kaum was ändern.
Das mag für viele stimmen. Für meinen behinderten Sohn ist es allerdings die totale Kappung jeglicher sozialen Kontakte außerhalb der Familie, da alle Veranstaltungen der Lebenshilfe, die eh erst im August-September so langsam wieder und selten stattfanden, abgesagt sind, und auch sonstige Freizeitgestaltung wegfällt (Kino, Schwimmbad, Konzert, Vereinsfeste, Sportverein). Ich finde es grausam, daß nicht mal ein gemeinsamer Sonntagsspaziergang möglich ist, und er, gerade in einem Alter, in dem man sich gerne von den Eltern emanzipieren möchte, mehr an uns gekettet ist, als je zuvor.
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
...waren glaube ich drei oder vier mal in einem Lokal essen
Wir waren in dieser Zeit öfter auswärts essen, als je zuvor; Kantine gibt es im Home office nicht, zum Kochen reicht manchmal die Zeit nicht, und so konnten wir den gebeutelten Restaurants zumindest ein wenig helfen. Im Sommer meist draussen, seit es kälter wird, auch gerne drinnen.
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Die Frage (auf die ich auch nicht auf Anhieb eine Antwort weiß): ist der erneute Lockdown in der jetzigen Ausgestaltung als "Lockdown light" überhaupt zielführend oder ist es nur eine "Aliquid-fiat-Maßnahme"?

("Aliquid fiat" ist so ein Medizinjargon-Ausdruck, wenn man eine Maßnahme anordnet, die eigentlich nicht viel oder gar nichts bringt, aber die vor allem den Patienten beruhigen soll, der sieht, dass etwas passiert)
Ich tippe auf letzteres, wobei es zumindest auf mich eher gegenteilig wirkt, statt beruhigend. Aber egal wie es in vier Wochen aussieht, man wird Argumente für die Fortsetzung finden: wenn die Zahlen weiter steigen, muß es noch strenger werden, wenn sie sinken, dann weil man Erfolg hatte, also kann man den Lockdown immer als wirksam einschätzen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2020, 22:27   #13802
LidlRacer
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Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.654
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ich finde es grausam, daß nicht mal ein gemeinsamer Sonntagsspaziergang möglich ist
Natürlich ist "ein gemeinsamer Sonntagsspaziergang möglich", nur mit weniger Leuten.
Und das ist auch beides gut so.
__________________
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LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2020, 22:32   #13803
deralexxx
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2012
Beiträge: 1.880
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Aber egal wie es in vier Wochen aussieht, man wird Argumente für die Fortsetzung finden: wenn die Zahlen weiter steigen, muß es noch strenger werden, wenn sie sinken, dann weil man Erfolg hatte, also kann man den Lockdown immer als wirksam einschätzen.
Ich verstehe was du sagen willst, aber hat das Frühjahr nicht gezeigt, dass Einschränkungen sehr wohl (auch gerne) von der Politik wieder gelockert werden? Oder was bringt dich zu dieser Schlussfolgerung?

Die Einrichtungen haben doch recht deutlich gesagt, wo die Zahlen ca. sein müssen, damit wieder Fälle nachvollzogen werden können. Die grundlegende Strategie (Zahlen niedrig halten solange nachvollziehbar, wenn zu hoch dann andere Maßnahmen) ist doch nun schon Monate gleichbleibend.
deralexxx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2020, 22:35   #13804
LRG-Mitglied
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.04.2008
Beiträge: 120
Daumen hoch

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wir haben November 2020. Von einer staatlichen Überwachung, die epochal im Jahr 2020 begonnen hätte, ist weit und breit nichts zu sehen.

Außerdem wird hier irreführend mit dem Begriff der Überwachung gespielt. Eine sinnvolle Erfassung bestimmter Daten anstelle einer Zettelwirtschaft ist keine Überwachung. Der Staat weiß bereits jetzt, wo Du wohnst, ob Du ein Auto fährst und was Du versteuern musst. Deine Bank kennt jeden Ort, an dem Du mit Karte bezahlt hast. facebooks Algorithmen kennen über den Dienst WhatsApp praktisch die gesamten privaten Mitteilungen Deiner Familie und Deiner Freunde und werden sie demnächst kommerziell auswerten. Es ist in meinen Augen etwas schräg, wenn Harari ausgerechnet die sinnvolle Erfassung von Bewegungsdaten, die nur und ausschließlich auf Deinem Handy gespeichert sind, als den Beginn der Überwachung identifiziert

So etwas auf Deutschland anzuwenden gehört für mich in den Bereich der Verschwörungstheorien.
Volle Zustimmung!

Übrigens: Auch im „normalen“ Leben brauchen wir Regeln, weil sonst die Gesellschaft nicht funktioniert. Wir müssen bei Rot anhalten und Steuern zahlen. Wir könnten diese Regeln auch abschaffen und alles auf freiwillige Basis umstellen. Würde nicht klappen. Genauso läuft es bei der Pandemiebekämpfung.
LRG-Mitglied ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2020, 22:37   #13805
Schlafschaf
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Ich empfehle, sich die sehr gute Erklärung von Viola Priesemann, warum wir nicht nur wegen der Überlastung des Gesundheitssystems mit den Infektionszahlen runter müssen, mal anzuschauen:
https://www.ardmediathek.de/ard/vide...Dg3OGRhYTNiYTA (ab 14:23 Min.)
Coole Diskussion, danke fürs Teilen!

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wir haben November 2020. Von einer staatlichen Überwachung, die epochal im Jahr 2020 begonnen hätte, ist weit und breit nichts zu sehen.
Danke Arne, gut erklärt! Das sehe ich genauso!
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Alt 02.11.2020, 22:47   #13806
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das mag für viele stimmen. Für meinen behinderten Sohn ist es allerdings die totale Kappung jeglicher sozialen Kontakte außerhalb der Familie, da alle Veranstaltungen der Lebenshilfe, die eh erst im August-September so langsam wieder und selten stattfanden, abgesagt sind, und auch sonstige Freizeitgestaltung wegfällt (Kino, Schwimmbad, Konzert, Vereinsfeste, Sportverein). Ich finde es grausam, daß nicht mal ein gemeinsamer Sonntagsspaziergang möglich ist, und er, gerade in einem Alter, in dem man sich gerne von den Eltern emanzipieren möchte, mehr an uns gekettet ist, als je zuvor.
Was ich von Schwimmbadschließungen halte, aber auch von Schließungen von Kulturveranstaltungen mit wissenschaftlich abgesichertem Hygienekonzept halte, habe ich ja schon in den vergangenen Tagen angedeutet. Für Theater und konzerte gab es bewährte Konzepte, die auch von Studien begleitet wurden. Solche Dinge zu verbieten ist Aktionismus,

Beschränkungen bei Festen und Feiern, Schließungen von Bars und Clubs machen aber andererseits angesichts der Zahlen und der Erfahrungen der vergangenen Wochen nichtsdestoweniger sinn, zumal man hier reihenweise Verstöße gegen geltende Hygienevorschriften in den vergangenen Wochen beobachtet hat und die dort hinterlassenen Daten im Falle von Konataktnachverfolgungen positiv getesteter personen in einem erschreckenden Ausmaß aus Fake-Adressen bestanden.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
...Ich tippe auf letzteres, wobei es zumindest auf mich eher gegenteilig wirkt, statt beruhigend. Aber egal wie es in vier Wochen aussieht, man wird Argumente für die Fortsetzung finden: wenn die Zahlen weiter steigen, muß es noch strenger werden, wenn sie sinken, dann weil man Erfolg hatte, also kann man den Lockdown immer als wirksam einschätzen.
Die Zahlen werden auf jedem Fall sinken. Der Aufwärtstrend ist ja jetzt schon stark gebremst, wenn man die prozentualen Steigerungen der letzten 4-5 Tage hernimmt. Aber es wäre positiver (und für die Bevölkerung in einer liberalen Gesellschaft weitaus lehrreicher) wenn die Trendumkehr ohne solch massive Maßnahmen gelungen wäre.
Die Menschen müssen letztlich lernen, auf Dauer mit dem Sch...Virus zu leben und in einer Ausnahmesituation in der alles mögliche von Staats wegen verboten ist, lernt man nicht allzu viel.

Das ist wie wenn man als Übergewichtiger massiv abnehmen will und einem der Kühlschrankt zugesperrt wird und man plötzlich mehrere Wochen von außen kontrolliert keinerlei Zugang zu Süßigkeiten, Chips und ähnlicherm hat: man wird dabei ziemlich sicher messbar Gewicht verlieren, aber wenn anschließend der Zugang zum Kühlschrank und zu Snacks wieder freigegeben wird, ist es unwahrscheinlich, dass die Gewichtsreduktion von Dauer ist.
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Alt 02.11.2020, 23:06   #13807
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das mag für viele stimmen. Für meinen behinderten Sohn ist es allerdings die totale Kappung jeglicher sozialen Kontakte außerhalb der Familie, da alle Veranstaltungen der Lebenshilfe, die eh erst im August-September so langsam wieder und selten stattfanden, abgesagt sind, und auch sonstige Freizeitgestaltung wegfällt (Kino, Schwimmbad, Konzert, Vereinsfeste, Sportverein).
Das kann ich verstehen.

Vielleicht lassen sich bald, wenn sich alles etwas eingeregelt hat, epidemiologisch vertretbare Lösungen für behinderte Menschen finden, um solche Härten zu vermeiden oder abzumildern.

Ein schwacher Trost ist vielleicht der Umstand, dass der Lockdown um so kürzer zu werden scheint, je früher man ihn einsetzt. Vielleicht können wir mit dieser Erkenntnis das nächste mal früher und entsprechend kürzer gegensteuern.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2020, 23:25   #13808
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ich tippe auf letzteres, wobei es zumindest auf mich eher gegenteilig wirkt, statt beruhigend. Aber egal wie es in vier Wochen aussieht, man wird Argumente für die Fortsetzung finden: wenn die Zahlen weiter steigen, muß es noch strenger werden, wenn sie sinken, dann weil man Erfolg hatte, also kann man den Lockdown immer als wirksam einschätzen.
Wir haben halt nicht viel in der Hand gegen dieses Virus. Alles was wir tun können, ist, die Kontakte zu beschränken oder zuzulassen. Zwischen diesen beiden Polen wird sich alles abspielen, da hast Du sicher Recht.

Ich sehe in unseren Nachbarländern keine alternativen Konzepte, die auch bei uns funktionieren und tatsächlich einen Unterschied bei den leider notwendigen Kontaktbeschränkungen bedeuten würden.

Eine kleine, politisch aber vermutlich nicht diskussionsfähige Möglichkeit wäre eine digital besser unterstützte Nachverfolgung von Kontakten mit ansteckenden Personen. Für mich wäre das ein Fortschritt. Gegen einen exponentiellen Anstieg der infizierten Menschen ist aber auch das ein stumpfes Schwert. Es hilft wohl nur bei niedrigen Inzidenzen.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
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