Wenn ich eines in den letzten 30 Jahren Sport gelernt habe, dann ist es, dass "schnell aussehen" sehr wenig mit "schnell sein" zu tun hat. Die Allerschnellsten sind oft keineswegs diejenigen mit dem niedrigsten Körperfettgehalt.
Ich versuche auch immer gut getarnt am Start zu stehen.
Wenn ich eines in den letzten 30 Jahren Sport gelernt habe, dann ist es, dass "schnell aussehen" sehr wenig mit "schnell sein" zu tun hat.
Verstehe ich Dich falsch? Wir sprechen doch hier nicht von jemandem, der schnell aussieht, aber nichts drauf hat. Wir sprechen von jemandem, der langsam aussieht und an der Weltspitze performt.
Beispiel: Nicht jeder, der groß und schlank gebaut ist, ist ein guter Hochspringer. Aber alle Hochspringer der Weltspitze sind groß und schlank.
Nicht jeder dünne Mann ist ein Marathonläufer der Weltklasse. Aber alle Marathonläufer der Weltklasse sind dünn.
Wir sollten froh sein, dass Blumi neben seinem riesigen Motor und Talent, nicht auch noch den perfekten Körperbau hat. Denn sonst wären die nächsten Jahre im Triathlon wirklich langweilig.
Also diese Betonung des Körpergewichts hier ist wirklich krass.
Das hat mich dann wieder an Michele Ferrari erinnert.
Hier ein Auszug aus Tyler Hamiltons "Die Radsportmafia":
"Michele war besessen vom Gewicht – und damit meine ich: ganz und gar besessen. Er redete mehr über das Körpergewicht als über Wattzahlen, mehr als über den Hämatokritwert, der mit ein bisschen Edgar mühelos gesteigert werden konnte. Der Grun für die Obsession: Abnehmen war die schwierigste, aber die effizienteste Methode zu Steigerung der alles entscheidenden Wattzahl pro KG und somit auch für ein erfolgreiches Abschneiden bei der Tour.
Ferrari verbrachte mehr Zeit damit, uns mit Ernährungsfragen zu nerven, als er jemals für unseren Hämatokritwert aufwendete. Ich erinnere mich daran, wie ich mich mit Lance und Kevin darüber lustig machte: Die meisten Menschen hielten Ferrari für einen übergeschnappten Chemiker, für uns war er eher ein wandelndes Weight-Watcher Programm.
Mit ihm zu essen war der reinste Alptraum. Sein Adlerauge registrierte jeden Bissen, der in unserem Mund verschwand...."
Was bin ich froh, dass die Norweger zeigen, dass es zumindest im Triathlon auch anders geht.
Wir sollten froh sein, dass Blumi neben seinem riesigen Motor und Talent, nicht auch noch den perfekten Körperbau hat. Denn sonst wären die nächsten Jahre im Triathlon wirklich langweilig.
Wahrscheinlich ist er als Kind in den Zaubertrank gefallen. Immerhin läuft er selbst jetzt, mit einem BMI von 25,4 (was übrigens die Grenze zum Übergewicht darstellt) einen 2:35 Marathon beim IM. Mit angezogener Handbremse, was man so hört. Das dürfte selbst solo sonst kaum jemand schaffen.
Stelle dir mal den Kipchoge mit knapp 20kg mehr vor...