Gestern absolvierte ich die Challenge Heilbronn als Duathlon. Ich habe im Heilbronn-Thread schon einiges über den WK im besonderen geschrieben und dass mir ein Fazit diesmal besonders schwer fällt.
Das Positive ist, dass ich gefinsht habe(5.54 Std.), das Tapering und fast alles relativ gut lief. Mein Finish an sich war nie wirklich in Gefahr, vor drei Jahren kurz nach der Diagnose einfach ein Traum. Und doch bin ich irgendwie nicht zufrieden, passierte relativ emotionslos die Ziellinie und überlegte mir ganz schwer, ob ich mir in 4 Wochen Roth antun soll.
Die letzten drei Wochen lief das Training teils aufgrund des Wetters, teils aufgrund von herbem Juckreiz mit Schlafstörungen sowie neuen außersportlichen Herausforderungen nicht gerade optimal. Aber ich habe jetzt eine behandelbare Diagnose mit ärztlicher Starterlaubnis sowie positiven Wendungen in anderen Bereichen. Mir fehlen zwar über 100 Stunden Sport im Vergleich zu sonst, allerdings fand ich es heuer zielgerichteter.
Die ersten wohl nicht ganz 5 Km bin ich locker angegangen, gemütlich gewechselt und relativ motiviert losgeradelt. Allein die vielen Kurven auf den Feldwegen waren die erste Motivationsbremse, ein Blick auf die Zwischenzeiten eine herbe zweite. Also rausgenommen, auf das Laufen gesetzt. Hier lief es anfangs wirklich super, total locker im 5.15er Schnitt, bewusst geatmet, aufgerichtet, positiv gedacht
Wenn ich ehrlich bin, habe ich letztlich das Rennen trotz aller Erfahrung selbst vermasselt. Ich trank einfach viel zu wenig. In der Vergangenheit verdarb ich mir durch Trinken und folgendes Seitenstechen schon das eine oder andere Rennen, also versuchte ich mit Gel-Chips so durchzukommen. Dummerweise kam kaum Energie an, die letzten 5 Km brach ich auf einen 5.45er Schnitt ein, am Ende 1.54.20 Std.
Nicht schlecht, aber mit dem Verlauf am Ende ohne Ausschüttung von Glückshormonen, schade.
Beim letzten HM und Marathon war ich voll zufrieden. Nicht die früheren Zeiten, aber relativ passend zu meiner aktuellen Verfassung.
Ich werde noch eine genauere Fehleranalyse nachliefern(warum meine gewohnte Mischung nicht wirkte), ich war wohl quasi schon vor dem Rennen zu dehydriert.
Nichtsdestotrotz, ich habe gefinisht, nicht schnell, nicht leicht, mit MS, mit Sorgen, ganz langsam kommt auch die Freude
Zeit wird überbewertet